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Leander und die Stille der Koje (German Edition)

Leander und die Stille der Koje (German Edition)

Titel: Leander und die Stille der Koje (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Breuer
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bereits auf dem Boden lag, oder …«
    »… die zweite Person, die Baginski gesehen haben will.«
    »So langsam kommt Bewegung in die Sache«, freute sich Dieter Bennings. »Es sollte mich nicht wundern, wenn wir auch hier wieder bei Maarten und Ariana ansetzen müssten.«
    »Genau das werden wir heute Abend machen«, kündigte Lena an und weihte ihren Kollegen in ihren und Leanders Plan ein.

    Um neunzehn Uhr trafen sich Lena, Dieter Bennings und Leander mit ihren Fahrrädern bei Tom Brodersen an dessen Haus in Boldixum.
    »Wir sollten rechtzeitig in der Vogelkoje sein«, mahnte Tom. »Wenn Maarten erst einmal da ist, haben wir keine Chance mehr, ungesehen hineinzukommen und uns zu verstecken.«
    Sicherheitshalber hatten sie sich darauf geeinigt, nicht das Auto, sondern Fahrräder zu nehmen, die im Umfeld des Kojenwaldes leichter zu verstecken waren. Ein Auto hätten sie irgendwo in Borgsum unterbringen und dann zu Fuß zur Vogelkoje laufen müssen. Damit wären sie zu lange für alle Dörfler sichtbar durch die Landschaft gelaufen. Also schwangen sie sich auf ihre Zweiräder und radelten hinter Tom Brodersen her durch Wrixum und dann in Richtung Borgsum.
    In der Marsch war so wenig Verkehr, dass sie in Zweiergruppen nebeneinander radeln und sich unterhalten konnten, so dass sie eher wie Urlauber wirkten und kaum Gefahr liefen, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Vor der Borgsumer Vogelkoje hielten sie an und stiegen ab. Von hier aus schoben sie ihre Fahrräder vorsichtig durch den grasbewachsenen Hohlweg, immer darauf gefasst, auf Maarten Rickmers’ Auto zu treffen, falls der schon vor Ort war. Erleichtert stellten sie schließlich fest, dass sie noch alleine waren.
    Am Stacheldrahtzaun hielten sie an. Tom und Leander kletterten hinüber und sichteten zunächst das Innere des Kojenwäldchens. Als sie sicher sein konnten, dass sich hier niemand aufhielt, gingen sie zurück, um die Fahrräder anzunehmen und Lena und Dieter Bennings über den Zaun zu helfen. Dann schoben sie ihre Räder so weit wie möglich seitlich ins Gestrüpp und legten sie auf den Boden. Wieder auf dem schmalen Trampelpfad versicherten sie sich, dass von dort aus nichts mehr zu sehen war.
    Tom Brodersen führte die anderen über den schmalen Weg bis zu einem alten grünen Bauwagen, der am Rande des ehemaligen Kojenteiches stand. Hier bewegte sich kein Lüftchen, dafür roch es moderig aus dem Tümpel, und Mückenschwärme umkreisten die Eindringlinge.
    »Das ist aber kein sonderlich gemütlicher Ort hier«, sprach Lena aus, was alle dachten.
    »Dafür ist er so abgelegen, dass er sich für dunkle Geschäfte und Heimlichkeiten geradezu aufdrängt«, wandte Tom Brodersen ein. »Ich bin gespannt, was wir heute erleben werden. Für euch sind Observationen sicher langweilige Routine, aber ich finde das alles ausgesprochen spannend.«
    Lena lachte und zwinkerte Leander zu.
    »Wenn mir eine Sache an meinem Beruf mit Sicherheit nicht fehlt, dann sind das nächtliche Observationen«, meinte der.
    Sie wichen so weit von dem Bauwagen ins Gebüsch zurück, dass sie gut verdeckt waren, ihn aber immer noch in Sicht- und Hörweite hatten. Dieter Bennings zog eine kleine Digitalkamera aus der Tasche und legte sie vor sich ins Gras. »Zur Beweisaufnahme«, sagte er und grinste.
    Dann verging die Zeit. Überall um sie herum summte und raschelte es, die Mücken stürzten sich auf ihre Opfer, und Lena begann bereits am Sinn dieser Aktion zu zweifeln, als sie vom Hohlweg her das Geräusch eines Automotors hörten.
    »Es geht los«, raunte Leander überflüssigerweise.
    Die vier Beobachter duckten sich noch etwas tiefer ins Unterholz und wagten nun kaum noch zu atmen. Einen unendlichen Moment lang war es wieder still. Dann erklangen Stimmen und kamen rasch näher.
    »Maarten und Ariana«, flüsterte Tom Brodersen, schwieg aber sofort wieder, als Lena ihn anstieß und einen Zeigefinger auf ihre Lippen legte.
    Die beiden jungen Leute wähnten sich völlig sicher und unbeobachtet und sprachen in normaler Lautstärke miteinander, als sie sich nun dem Bauwagen näherten.
    »Mann, stinkt das hier«, schimpfte Ariana. »Warum müssen wir uns denn in so einem Sumpf mit ihm treffen? Guck dir meine Strumpfhosen an, ganz zerschlissen. Scheiße, Mann!«
    »Reg dich ab. Du weißt genau, dass wir vorsichtig sein müssen seit dem Vorfall in der Boldixumer Vogelkoje. Und die Strumpfhose ziehst du eh gleich aus.«
    »Ich will das alles nicht mehr«, wütete Ariana jetzt. »Liebst du

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