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Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Siebenreich
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hat.“
„Kapitän!“ Yokan hastete zu ihnen.
„Was ist?“
„Das Trinkwasser ist ungenießbar.“
„Verdorben?“
„Ja, und Marek hat davon getrunken und windet sich vor Bauchschmerzen.“
„Ich werde nach ihm sehen“, sagte Leandra sofort. „Wo ist er?“
„Im Frachtraum, die Schmerzen begannen gleich, nachdem er vom Wasser getrunken hatte.“
Leandra eilte unter Deck und fand Marek am Boden. Er hielt sich den Magen und konnte seine Schmerzenslaute nicht unterdrücken.
„Kannst du das Wasser reinigen?“, fragte Ian, der ihr mit Adain und Yokan gefolgt war.
„Ich weiß nicht.“
Leandra tauchte die Hand ins offene Fass. Obwohl das Wasser normal aussah, roch es eigenartig und sie hatte das Gefühl eine unüberwindliche Eisschicht läge vor ihr. Etwas, das kein Leben erlaubte. „Es nimmt meine Kräfte nicht auf!“
Rasch kniete sie neben Marek und berührte ihn. Rheas Macht durchflutete sie, und die Schmerzenslaute wurden leiser, bis sie verstummten. Erschöpft sackte Leandra gegen das Fass, während der Matrose sich bei ihr bedankte.
„Lass sie sich ausruhen und überprüft die anderen Fässer.“
Leandra musste kurz eingeschlafen sein, denn sie schreckte auf, als jemand sie an der Schulter berührte. Es war Adain, und Ian hockte vor ihr.
„Was ist mit dem Wasser?“
„Es sind alle Fässer betroffen. Uns bleibt keine andere Wahl. Wir müssen anlegen und Trinkwasser suchen.“
Er bemerkte ihren Blick.
„Glaub mir, ich bin davon auch nicht begeistert, vor allem weil ich nicht weiß, was an diesen Inseln so tödlich ist.“
„Sie sind schuld an dem, was mit unserem Wasser passiert ist. Sie oder irgendetwas, was auf ihnen lebt.“ Leandra wusste nicht, woher sie diese Erkenntnis nahm.
„Um uns auf die Inseln zu locken?“, fragte Yokan, und sein Kapitän sah sie vier ernst an.
„Kein Gerede, das die Mannschaft nervös machen könnte, außerdem ist bei unseren vorherigen Fahrten nie etwas geschehen.“
Er stand auf und ging aus dem Frachtraum. Wahrscheinlich, um alles vorzubereiten. Ein wenig später folgten ihm Marek und Yokan. Jetzt fühle ich mich wie ein Fisch, der merkt, dass sich um ihn ein Fischernetz zusammenzieht , dachte Leandra, stand auf und betrachtete die Fässer im düsteren Raum. Eigentlich hatte Ian recht. Sie mussten an Land gehen.
„Gehen wir wieder nach oben, Adain.“
„Es hat keinen Sinn, noch einmal mit dem Kapitän zu sprechen.“
„Ich weiß.“
Schweigend gingen sie an Deck und stellten fest, dass
Ian ihre Warnung nicht ganz unbeachtet ließ. Er segelte bis Mittag, ohne anzuhalten und Wasser suchen zu lassen.
„Schaut, da ist eine kleine Hütte!“, rief Timor, der zum ersten Mal im Mastkorb Wache hielt, und deutete.
Die Hütte stand im Schatten eines großen Felsens, sodass man sie nicht gleich bemerkte.
Kapitän Ian rief seine Besatzung zusammen und offenbarte ihr, dass das Wasser verdorben war, und ein paar Männer neues auf dieser Insel suchen mussten. Sofort murrten die Matrosen. Keiner wollte gehen.
„Wollt ihr lieber verdursten?“, fragte Ian. „Seht hin. Wenn da eine Hütte steht, muss dort jemand leben.“
„Ich will den Suchtrupp begleiten!“, rief Timor hinunter, und Leandra setzte einen Augenblick der Herzschlag aus, als der Kapitän anstatt abzulehnen nickte. Warum er das erlaubte, war ihr klar.
„Ich gehe ebenfalls“, hörte sie sich sagen.
Betreten sah sich der Rest der Mannschaft an, und schließlich meldeten sich weitere Matrosen. Zufrieden befahl Kapitän, die alten Fässer zu leeren und die Boote fertigzumachen. Nachdem sie hinuntergelassen wurden, übergab Ian Yokan das Kommando mit dem Befehl: „Wenn die Blutdurst erscheint, segelt ihr weiter.“
Der Trupp ruderte zum Strand und versteckte die Boote hinter Felsen. Der Kapitän ging mit Leandra und Timor zur Hütte und klopfte an. Nach einiger Zeit hörten sie Geräusche aus dem Inneren, danach öffnete sich die Tür einen Spalt. Leandra erkannte eine knochige Hand und zwei eingefallene Augen.
„Wer seid ihr?“ schnarrte eine fast geschlechtslose Stimme.
„Guten Tag, wir sind von einem Schiff und auf der Suche nach Trinkwasser. Könnt Ihr uns helfen?“
„Trinkwasser?“ wiederholte die Stimme. „Ja, das gibt es hier.“
„Bitte sagt uns, wo wir es finden können.“
„Ich werde euch hinführen, sonst findet ihr es nicht.“ Die Tür öffnete sich ganz, und ein altes Weib trat hinaus. Es war buckelig und lächelte sie mit einem fast zahnlosen Mund an. Leandra fragte sich, ob sie eine

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