Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Siebenreich
Vom Netzwerk:
mehr.
„Tut es hier weh?“
„Ja, die Rippen sind geprellt.“
„Das tut mir leid. Könnt ihr nicht aufpassen?“ fragte er seine Brüder.
„Sei still, Taron. Wir werden sehen, was wir mit ihr machen, wenn Mutter kommt.“
Der kleine Troll flüsterte ihr ins Ohr: „Keine Angst, Mami schlägt mir nie einen Wunsch ab.“
Leandra glaubte, dass Tarons Mutter eher wie Gorn und Grim war. Gefesselt und unter sorgfältiger Beobachtung konnte sie jedoch nichts anderes tun als zu warten.
    Sein Vater weckte ihn aus einem verworrenen Traum, und Timor brauchte eine Weile, um zu sich zu kommen. Als er sich aufrichtete, bemerkte er den leeren Schlafplatz. Er war noch nicht benutzt worden, und die Amazonenprinzessin war nirgends zu sehen. War sie etwa gegangen?
„Wo ist Leandra?“
„Jagen.“
„Aha“, sagte Timor nur, sein Vater sprach weiter: „Sie müsste längst zurück sein, aber ich bin nicht ihr Vater und konnte es ihr nicht verbieten.“
„Vielleicht hat unsere Prinzessin die Beute verfehlt und stellt ihr nach, um nicht als Versagerin zurückzukommen. Ich hoffe, sie hält uns morgen nicht auf, weil sie müde ist.“
Adain schüttelte den Kopf.
„Anscheinend muss ich diese Gelegenheit nutzen, um mit dir zu reden.“
„Vater, das ist wirklich nicht nötig.“
„Dein Verhalten ist unmöglich, und ich schäme mich für dich.“
„Du schämst dich - sie ist eine Amazone!“
„Ein Mensch kannst du nicht danach beurteilen, ob er Krieger oder Holzfäller ist. Das Problem liegt hier-“ Der Jäger deutete auf Timors Brust. „Du siehst in Leandra etwas, was du hasst, doch das macht nicht ihr Wesen aus. Denke über diese Worte nach, während ich schlafe.“ Sein Vater legte sich hin, da setzte er sich noch mal auf. „Und falls meine Worte dich verärgern, lass es nicht an ihr aus.“
Timor starrte in den Himmel. Wegen dieser dummen Amazone hatte er schon wieder Streit mit seinem Vater. Vielleicht war es wirklich besser, wenn er etwas freundlicher zu ihr war, aber Leandra war so arrogant, besonders als sie das Kaninchen erlegt hatte. Allerdings hatte sie ihm mit dieser Treffsicherheit das Leben gerettet, und er hatte sich noch nicht einmal dafür bedankt. Sein Vater hatte gemeint, dass er etwas in ihr sah, das er hasste. Nein , dachte Timor plötzlich, ich sehe etwas, das ich selbst gerne wäre . Die Amazonenprinzessin war als Kriegerin ausgebildet worden … Bei allen zehn Göttern, er war wirklich neidisch auf Leandra! Der junge Mann unterdrückte ein Stöhnen. Wie erbärmlich. Wenn sie zurückkam, würde er sich als Erstes für seine Rettung bedanken, und in Mendarn würde Timor alles tun, um selbst ein großer Kämpfer zu werden.
    „Oh, ich rieche einen Menschen“, ertönte eine weibliche Stimme, und wenig später erschien eine große Gestalt im Eingang. Leandra hatte nie gedacht, dass die weiblichen Trolle noch hässlicher sein konnten als die männlichen. Warzen bedeckten das Gesicht der Trollmutter, und die wenigen Haarsträhnen waren einzeln geflochten. Über den Schultern trug sie drei tote Wölfe und in ihrer rechten Hand einen Knüppel.
„Ja, wir haben einen gefangen!“, rief Gorn.
„Wie lange ist es her, seit ich so einen Schmaus hatte! Ich war ein junges Trollmädchen.“ Sie legte die Wölfe ab und kam näher. „Lass mich sie ansehen, Taron.“
Taron ging zur Seite, und eine große Enttäuschung breitete sich auf dem hässlichen Gesicht aus.
„Oh, wie mager du bist, da wird nicht einmal ein Trollkind satt. Bestimmt bist du nicht allein unterwegs, oder?“ Ihre roten Augen wurden großer, und Leandra entgegnete fest ihren Blick. „Natürlich bin ich allein.“
„Schade, wirklich schade.“
Der junge Troll zupfte am Arm seiner Mutter.
„Bitte, Mama, darf ich sie haben? Ich möchte sie als Freundin.“
Die Trollin blickte zu ihrem Kind herab, schließlich brummte sie: „Oh, Schatz, wenn es dir so viel bedeutet, soll sie dein Spielzeug sein, doch pass auf, dass sie dir nicht davonläuft.“
„Aber Mutter!“, riefen Gorn und Grim gleichzeitig.
„Ruhe! Habt ihr Hohlköpfe eigentlich nachgesehen, was sie dabei hat?“
Die beiden Brüder schwiegen, und ihre Mutter seufzte.
„Wie ich es mir dachte.“
Taron stellte sich vor Leandra, als die Trollin sie durchsuchen wollte.
„Das habe ich bereits getan.“
„Wirklich?“ Die Trollmutter musterte sie von Kopf bis Fuß, dann fragte sie: „Hast du auch in die Stiefel geguckt?“
Taron schüttelte den Kopf.
„Mach es.“
Der Troll zog Leandra die

Weitere Kostenlose Bücher