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Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Siebenreich
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in den Brunnen geworfen hatte, gingen sie weiter und wollten sich nach einer freien Herberge erkundigen, als auf einmal eine als Fuchs verkleidete Frau auftauchte und Leandra am Arm fasste.
„Du bist sehr hübsch.“
„Wie bitte?“
„Möchtest du nicht an der Wahl der von Karuna gesegneten Glücksmaid teilnehmen?“
„Ähm, ich-“
„Um an der Wahl teilzunehmen, musst du ihr nicht dienen oder irgendeine Verpflichtung eingehen, und wenn die Göttin dich küsst, wird dir etwas Gold den Lebensweg erleichtern.“
Nachdenklich schwieg Leandra eine Weile. Die Amazonen sagten, dass man ohne Kampf nichts erreichen konnte, und Farina hatte sie gelehrt, dass sie alle ihre Fähigkeiten nutzen sollte, um zu überleben. War nicht auch Schönheit eine Gabe?
„Was müsste ich tun?“, fragte Leandra, ohne auf die überraschten Gesichter ihrer Gefährten zu achten.
„Hab keine Angst, du musst nichts tun, das dich entehrt. Wenn du teilnehmen willst, komm heute Abend in die Herberge Goldregen, dort findet die Wahl statt.“ Die Frau musterte sie alle. „Seid ihr erst gerade in die Stadt gekommen?“
„Stimmt, wir suchen eine Unterkunft.“
„Da habt ihr schlechte Karten wegen des Festes, aber wenn ihr dem Wirt vom Goldregen sagt, dass Elva euch schickt, bekommt ihr sicher noch ein Zimmer.“
„Vielen Dank.“
„Dank nicht mir, sondern Karuna“, lachte Elva und verschwand.
Adain grinste Leandra an.
„Scheint, als ob die Münzen schon etwas bewirken.“
Er führte sie zur Herberge Goldregen und entgegen Leandras Erwartung genügte sie selbst gehobenen Ansprüchen. Freundlich begrüßte der Wirt sie und vermietete ihnen dank Elvas Empfehlung günstig ein Zimmer. Während der Abend näher rückte, bekam Leandra Bedenken, ob sie das Richtige tat, dennoch es war zu spät, um einen Rückzieher zu machen. Es klopfte an der Tür, und als sie öffnete, stand Elva vor ihr.
„Guten Abend, schön, dass du teilnehmen willst. Folgst du mir bitte?“
Leandra nickte, und Elva führte sie in ein Zimmer im Erdgeschoss. Die Fenstervorhänge waren zugezogen, und auf dem Bett lag ein mit rotem Papier eingewickeltes Päckchen.
„Weder sollen euch andere anerkennen noch sollst du wissen, wer die anderen Teilnehmerinnen sind, deshalb zieh das Gewand auf dem Bett an und sag kein Wort während der Wahl. Wenn du fertig bist, gehe durch die Verbindungstür.“
Elva verließ den Raum, und Leandra hörte, wie die Tür abgeschlossen wurde. Sie setzte sich auf das Bett und starrte auf das Päckchen. Sorgfältig verpackt wie ein Geschenk , dachte Leandra und öffnete es. Darin lagen ein weites, blaues Gewand und ein violetter Schleier. Nachdem sie angezogen war, trat sie durch die Verbindungstür in einen kleinen Saal. Vermutlich fanden hier sonst Glücksspiele statt, an diesem Abend saßen an den Tischen nur wie Leandra verhüllte Gestalten, und vor dem Tresen standen Elva und eine weitere Frau. Mit einem Kopfnicken gab sie ihr zu verstehen, dass sie sich zu den anderen gesellen sollte.
Als Leandra Platz genommen hatte, sagte Elva: „Noch einmal ein herzliches Willkommen an alle. Ihr 21 Erwählten werdet an der Wahl der von Karuna gesegneten Glücksmaid teilnehmen, und ich möchte euch daran erinnern, dass Karuna zwar Schalk und Schabernack liebt, doch keine schlechten Verlierer.“ Einen Moment ließ sie ihre Worte wirken, dann lächelte Elva breit. „Und nun zum Marktplatz!“
Kaum hatten sie die Herberge verlassen, wünschten ihnen die Menschen auf der Straße Glück und folgten ihnen. Leandra dagegen kam das Ganze fast wie ein Spießrutenlauf vor, und sie war froh, als sie die große Bühne erreichten.
Übertrieben verbeugte sich Elva vor der Menschenmenge.
„Liebe Freunde, um es kurz zu machen, die Göttin Karuna entscheidet über Glück und Unglück, und heute Abend werden wir sehen, wem sie mit was bedacht hat.“
Nach diesen Worten begann die Wahl, und Leandra stellte schnell fest, dass die Aufgaben wirklich kaum etwas mit Geschick oder Intelligenz zu tun hatten. Während die Zuschauer wetteten, wer in der jeweiligen Runde verlieren würde, spielten sie verschiedene Rate- und Glückspiele. Leandra schien in Karunas Gunst zu stehen. Am Ende blieben nur sie und eine Frau im roten Gewand mit grünem Schleier übrig, und Elva bat sie, die Schleier abzunehmen. Sie taten es, und Leandra war überrascht, als sie einer alten Frau gegenüberstand.
„Auch in diesem Jahr zeigt Karuna ihr doppeltes Gesicht, in dem sie ein Mädchen, welches das ganze

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