Lebe die Liebe
einzuhalten.
Er ließ das Handtuch auf den Boden fallen und kroch unter die Decke. Auch er spürte, dass die Matratze in der Mitte eine Kuhle hatte. Vorsichtig drehte er sich um und rückte wieder etwas weiter zum Rand.
Wie üblich wachte Caine früh auf. Er hatte die Augen noch geschlossen, als er spürte, dass etwas Weiches, Warmes ganz nah an seinem Körper lag. Ohne nachzudenken und noch halb im Schlaf legte er seinen Arm um Diana und zog sie fester an sich. Er hörte sie leise seufzen, und dann kuschelte sie sich an ihn. Langsam strich er mit einer Hand über ihren Rücken, bis seine Finger den Rand ihres seidigen Hemdchens erreichten und ihre nackte Haut fanden.
Leise und verschlafen murmelte er ihren Namen. Seine Lippen berührten ihre Stirn, und seine Hand schob sich weiter unter ihr Hemd. Diana gab wie eine Katze leise, schnurrende Laute von sich. Ihre Augen waren geschlossen, ihre Finger streichelten seinen Rücken.
Caine drehte sich etwas herum und schob ein Bein zwischen ihre Schenkel, die sich ihm sofort bereitwillig öffneten. Seine Lippen hauchten kleine Küsse auf ihr Gesicht, bis Diana ihm ihren Mund verlockend darbot.
Immer noch war alles wie im Traum. Der Kuss war sanft und zärtlich, ihre Hände streichelten einander gleich bleibend langsam, ohne mehr zu verlangen.
Caine spürte erst brennende Begierde, als seine Hand ihre Brust erreicht hatte. Diana stöhnte verhalten und schmiegte sich noch enger an ihn.
Mit der anderen Hand streifte Caine die dünnen Träger des Seidenhemdchens beiseite und presste seinen Mund auf die weiche empfindsame Haut an ihrem Hals. Seine Lippen suchten sich unaufhaltsam ihren Weg bis zu den rosigen Brustspitzen.
Er hörte, wie ihr Atem schneller ging, als seine Zunge die aufgerichteten Knospen umspielte, und er spürte ihr Herz wild pochen. Ihre Finger bohrten sich jetzt fest in seinen Rücken, und ihre Hüften bewegten sich in immer schnellerem, erotisierendem Rhythmus.
Für einen kurzen Augenblick versuchte Caine, Traum von Wirklichkeit zu trennen, aber es war längst zu spät.
8. K APITEL
Durch die Vorhänge fiel nur wenig Licht. Diana öffnete die Augen und hatte einen Moment lang Mühe, sich zurechtzufinden. Sie lag in der Mitte des breiten Bettes, fest an Caine geschmiegt, der sein Gesicht an ihrem Hals barg.
Sie spürte sein Herz klopfen und fühlte, dass seine Haut warm und feucht war. Ihre rechte Hand lag auf seinem Kopf, die Finger in seinen dichten Haaren vergraben. Ihr ganzer Körper fühlte sich schwer und wohlig matt an. Und was war mit ihrem Kopf los? Konnte sie gar nicht mehr klar denken?
Plötzlich, als wäre ein Blitz eingeschlagen, wurde ihr alles bewusst. Mit einem erstickten Schrei riss sie sich von ihm los und rutschte hastig hinüber zum Rand. »Wie konntest du nur?«
Verschlafen öffnete Caine die Augen und sah sie verständnislos an. »Was ist los?«
»Du hast dein Wort gegeben!« Außer sich vor Zorn begann Diana unter der Decke nach ihrer Unterwäsche zu suchen.
Caine strich sich mit beiden Händen durch die Haare. »Diana …«
»Wie konnte ich dir nur vertrauen? Ich muss verrückt gewesen sein«, fuhr sie ihn an, schlüpfte in das Unterhemd und sprang aus dem Bett.
»Diana.«
In dem diffusen Licht konnte er sie kaum erkennen. Sie stand da, die Arme wie zur Verteidigung vor ihrer Brust verschränkt. Sie spürte, dass ihr Körper zitterte, obwohl es wohlig warm im Zimmer war.
»Du hattest kein Recht, so etwas zu tun«, stieß sie hervor.
»Ich hatte kein Recht?« Jetzt klang seine Stimme ebenfalls ärgerlich. »Und was ist mit dir?«
»Ich war ja noch halb im Schlaf.«
»Verdammt, Diana, meinst du, bei mir wäre es anders gewesen?« Caine angelte nach seiner Hose, stand auf und zog sie an. Er fühlte sich schuldig, weil er sein Versprechen nicht gehalten hatte. Er hatte die Situation ausgenutzt und die Kontrolle über sich verloren. »Sieh mal, Diana, ich wollte das nicht, glaub mir. Es ist einfach passiert.«
»Einfach passiert?«, wiederholte sie sarkastisch. »So etwas passiert nicht einfach.« Immer noch zitternd, zog Diana die Decke vom Bett und wickelte sich darin ein.
»Diesmal wohl«, widersprach er. »Ich kann dir noch nicht einmal sagen, wie es überhaupt angefangen hat.« Er stand jetzt nur einige Schritte von ihr entfernt und sah ihr in die Augen. »Aber ich weiß, wie es endete, und ich weiß, dass du genauso wenig in der Lage gewesen wärst, es zu verhindern, wie ich.«
Diana wusste, dass er damit recht
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