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Lebe wohl, Erde!

Lebe wohl, Erde!

Titel: Lebe wohl, Erde! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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explodierte. Sie – sie wollten uns in die Luft jagen!« Er schaute auf die verstümmelte Gestalt neben dem Arzt und schüttelte sich. Der Arzt legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Besser sie als wir«, sagte er. »Das ist Gerechtigkeit, wie sie sonst nicht so schnell zu finden ist. Sie haben es wirklich verdient …« Nachdenklich betrachtete er das zerknüllte Papier in seiner Hand. »Nur das verstehe ich nicht«, murmelte er.
    »Was ist es?« Lowry hob die Brauen. »Ein Zettel mit einem Kreuz darauf. Was soll damit sein?«
    Der Arzt zuckte die Schultern. »Er hatte es so fest in seiner Hand, daß ich es kaum losbekam.« Er drehte den Zettel um und zeigte Lowry auch die andere Seite. »Warum, zum Teufel, trägt er ein Stück Papier bei sich, das auf beiden Seiten mit einem Kreuz markiert ist?«
     

 
    IRRTUM war meine letzte während des Krieges veröffentlichte Story. Als der Krieg vorbei war und ich wieder Zivilist, hatte die Welt sich verändert.
    Ich halte diesen Zeitpunkt für einen guten Schluß meines Buches.
    Gestern hatte ich Lunch mit Isaac Asimov, der auch zu den alten Futurianern gehörte und seit vier Jahrzehnten ein guter Freund ist. Ich erzählte ihm, woran ich schrieb. Das war nur fair, denn schließlich hat er mit seinem DER FRÜHE ASIMOV den Anstoß dazu gegeben. Neben Isaac im University Club in New York, zusammen mit Betsy Lester, Warren Preece, Carl Sagan und anderen großartigen Autoren erschienen mir diese Teenager-Tage unsagbar weit entfernt. Das Essen wurde für die Verfasser von Beiträgen zur neuen ENCYCLOPEDIA BRITANNICA {4} gegeben, wir saßen in einer luxuriösen Umgebung – und keiner war mehr siebzehn.
    Ich dachte daran, Isaac dieses Buch zu widmen, aber ich schulde so unzählig vielen meinen Dank, daß ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Mein Dank gilt nicht nur Isaac Asimov; nicht nur allen, die ich im Buch erwähnte, den Redakteuren und Autoren, den Freunden und Fans; nicht nur der gesamten Mitgliederschaft der Brooklyn Science Fiction League, der Independent League for Science Fiction, der International Scientific Association, und natürlich den Futurianern – nein, noch so vielen weiteren, daß ich gar nicht anfangen kann, sie alle aufzuzählen.
     
    Lieber Leser, lassen Sie mich jetzt zum Ende dieses Buches noch eine kleine Erklärung abgeben. Ich bin nicht übermäßig bescheiden, wissen Sie? Ich habe jedenfalls das Gefühl, daß ich, was Auszeichnungen, Geld und Berühmtheit anbelangt, genug habe, um jugendlichen Ehrgeiz anzustacheln, es mir gleich zu tun. Und von der großen Zahl an Stories aus meiner Schreibmaschine sind vielleicht ein Dutzend, vielleicht auch nicht ganz so viele dabei, von denen ich glaube, daß sie so gut sind. Doch jeder, der seine ganze Zeit damit verbringt, etwas Schöpferisches zu tun, weiß, daß es so etwas wie GENUG Erfolg oder GENUG Zufriedenheit nicht gibt.
    Ich weiß, daß es nicht nur mir so geht. Ich kann oft genug mit anderen Autoren, mit Künstlern, Musikern und die abenteuerlichere Art von Wissenschaftlern zusammen, und weiß so in etwa, was in ihren Köpfen vorgeht. Vor ein paar Jahren war ich eine Zeitlang so gar nicht zufrieden mit mir, so daß ich zum erstenmal in meinem Leben einen Psychoanalytiker aufsuchte. Einmal führte er mich zurück zum Anfang meiner Schriftstellerkarriere, etwa in der Weise, wie ich es hier in diesem Buch beschrieb, und er fragte mich, was ich von mir hielt. Ich sagte: »Nun, die Futurianer waren ein ziemlich aufgeweckter, talentierter Haufen. Ich bin eigentlich recht stolz darauf, daß ich mehr als die meisten von ihnen erreichte – außer einem zumindest.« Als der Arzt fragte: »Und was halten Sie von ihm?« rutschte es mir gerade so heraus: »Ich hasse ihn und mich frißt der blanke Neid!«
    Zufällig hatte ich am nächsten Tag Lunch mit diesem einen Futurianer, nämlich Isaac Asimov. Er erwähnte, er habe gerade für ein neues Buch einen Vorschuß von fünfzigtausend Dollar bekommen. Eine irre Menge – und viel mehr, als ICH für einen Roman kriege. Also erzählte ich ihm von meinem Gespräch mit dem Psychoanalytiker. Isaac lachte und konnte kaum mehr aufhören. »Mir ging es nicht besser, als ich den Vertrag unterschrieb«, gestand er, »denn ich hatte soeben erfahren, daß Michael Crichton einen für eine halbe Million unterzeichnet hatte.«
    Ich hasse Isaac natürlich nicht WIRKLICH. Er ist mein Geistesbruder, solange wir leben. Aber er wird verstehen, wenn ich sage, daß ich ihn

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