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Leben mit Hochsensibilitaet

Leben mit Hochsensibilitaet

Titel: Leben mit Hochsensibilitaet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marletta-Hart Susan
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ab dem sechsten Lebensjahr erhalten) –, wird man das Gleichgewicht logischerweise häufig über das Gegengewicht suchen müssen. Dieses Gegengewicht finden wir in der körperlichen Energie oder der Energie der Erdung. Davon haben wir schon vielfach gesprochen. Für viele Hochsensible ist Erden ein wichtiger erster Schritt zu besserer Gesundheit und einem Gefühl von Ausgeglichenheit.
    Noch einmal, Erden ist:
    • sich seines Körpers und seiner Grenzen bewusst zu sein
    • sich bewusst zu sein, dass man im Hier und Jetzt lebt
    • sich bewusst zu sein, dass man eine individuelle unabhängige Person ist
    • sich selbst als eine Ganzheit zu erleben
    • sich bewusst zu sein, dass man aus der Energie genährt wird, die aus der Erde kommt
    • die Energie, die nach unten, zu den Füßen hin, zum Boden gerichtet ist (bei welcher Aktivität auch immer).
    Diese Energie fühlst du vor allem, wenn du im Kontakt mit dem Boden bist (d.h. du fühlst sie durch deine Füße), durch Kontakt mit irdenen Gegenständen und erdigen Materialien, wie Steine, Ton, Muttererde/Pflanzerde, Erdboden, und durch Kontakt mit der Natur generell.
    Wer geerdet ist, ist verankert und doch offen, ist empfänglich wie die Erde, ist still und aufmerksam. Wer geerdet ist, ist andächtig und damit in optimaler, intuitiver Verbindung mit sich selbst. Ein Baum ist das vollendete Bild eines gut geerdeten, lebenden Organismus. Denn was fest im Boden steht, ist nicht zu entwurzeln. Ein gut verwurzelter Baum kann einen Windstoß vertragen. Mir persönlich hilft das Bild von Yin und Yang sehr. Die Energie der Erde ist erst vollständig mit der Energie des Kosmos – und andersherum. Beide Energien vollenden einander, fließen ineinander und sind auf diese Art unlöslich miteinander verbunden. Wenn ich mir des notwendigen Gleichgewichts bewusst bleibe und sowohl meine geistigen Bedürfnisse zum Zuge kommen lasse (durch meine Arbeit als Journalistin und Schriftstellerin) als auch meine Bedürfnisse, mich zu erden, erfülle (indem ich entsprechende Übungen mache, indem ich rechtzeitig und gesund esse, indem ich Shiatsu-Massagen gebe), dann komme ich wie von selbst besser ins Gleichgewicht.
    Natürlich gibt es auch bei mir manchmal Fehlschläge. An manchen Tagen vergesse ich, rechtzeitig Pausen zu machen, und verbringe zu viel Zeit mit dem Schreiben. Für mich ist es immer wieder eine Herausforderung, genügend freie Zeit zu schaffen für Qi-Gong, Wandern und gesundes Essen. Aber auch, plötzlich mit ganzunfreundlichen Menschen zu tun zu haben, oder auch eine große Veranstaltung kostet mich meine ganze Energie. Ich fühle mich schnell aus mich selbst herausgezogen (die Energie geht durch die Spannung nach oben). Ich werde betrübt, etwas deprimiert oder sehr unruhig. Wenn ich merke, dass meine Nerven überlastet sind, suche ich so schnell wie möglich eine ruhige Umgebung auf. Ich ziehe mich beispielsweise in unser Schlafzimmer zurück, mache die Gardinen zu und stecke Hörschutz in meine Ohren. Manchmal gebrauche ich bestimmte angenehme Düfte, die eine gute Auswirkung auf meine Nerven haben, wie Orangenblüten oder Lindenblüten. Beruhigende Musik hilft mir auch. Inzwischen akzeptiere ich diese notwendigen Rückzugsphasen. Ich nenne sie meine „Nervenentspannung“ und sogar mein Mann findet das glücklicherweise ganz normal. Er versteht auch, dass seine Anwesenheit dann zu viel ist. Er weiß aus Erfahrung, dass ich schneller wieder „die alte“ bin, wenn er mir Raum und Zeit gibt, mich von der Überreizung zu erholen.
    Gleichgewicht zu finden ist außerdem eine Frage des Wissens darum, was einen aus dem Gleichgewicht bringt. Das ist für jeden anders. Ich kann dazu keine allgemeingültigen Angaben machen. Bist du jemand, der durch seine Schüchternheit gestresst wird? Oder erschöpft dich vor allem Hektik (um einmal ein paar Beispiele zu nennen)? In den verschiedenen Kapiteln wurden sicherlich einige Themen angesprochen, die dein persönliches Problemgebiet betrafen. Lese diese Passagen noch einmal und lese die dazugehörenden Übungen. Außerdem ist es praktisch, wenn du weißt, welche Dinge dich wieder zur Ruhe bringen. Wenn du eine entsprechende Liste mit einfachen Dingen vorbereitest, kann dir das helfen, wenn du einmal überreizt bist. Notiere dort etwa Folgendes. Wenn ich überreizt bin, dann muss ich:
    • ein Stündchen schlafen
    • mit meiner besten Freundin, meinem besten Freund telefonieren, damit ich einmal Dampf ablassen kann
    • etwas

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