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Leben ohne Krankheit: »Einer der besten Mediziner Amerikas lehrt ein radikal neues Denken über unsere Gesundheit.« Al Gore (German Edition)

Leben ohne Krankheit: »Einer der besten Mediziner Amerikas lehrt ein radikal neues Denken über unsere Gesundheit.« Al Gore (German Edition)

Titel: Leben ohne Krankheit: »Einer der besten Mediziner Amerikas lehrt ein radikal neues Denken über unsere Gesundheit.« Al Gore (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Agus
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Mensch an Alzheimer dahinsiecht. Ich hoffe, den Tag noch zu erleben, an dem wir diese Geißel von unserem Planeten verbannen und lernen, wie man das Gehirn so robust und jung erhält wie den Rest des Körpers.
    Nicht ganz unerwartet traf die Footballszene bei Drucklegung dieses Buchs ein weiterer Schlag, als Forscher an der Stritch School of Medicine der Loyola University in Chicago herausfanden, dass 35 Prozent von 513 nicht mehr aktiven NFL-Spielern bei einem Test auf Alzheimer-Symptome schlecht genug für die Diagnose Demenz abschnitten. Dann, als die Forscher sich eine Zufallsauswahl von 41 der betroffenen Ex-Profispieler ansahen, zeigten deren Punktzahlen bei anderen kognitiven Tests, dass ihre Gehirnfunktionen eher denen von Patienten mit leichter Geistesschwäche ( mild cognitive impairment, MCI) als denen gesunder Menschen ähnelten. Nicht jeder MCI-Patient bekommt Alzheimer, aber dieses Leiden kann einen genauso verzweifeln lassen. MCI-Kranke leiden an Gedächtnisverlust, Verwirrtheit und Konzentrationsschwierigkeiten – also einer milderen Form der gefürchteten Demenz. Ebenfalls keine Überraschung ist, dass laut diesen Forschungen NFL-Footballspieler eine geringere Reserve gesunden Gehirngewebes haben als andere Menschen. Leider schützt ein Helm das Gehirn nicht vor dieser Schädigung. Hier hilft nur, ganz einfach nicht Football zu spielen.
    Zusätzlich zu der Art von Entzündung im Gehirn, die zu physischen Veränderungen wie Plaques und Fibrillen führt, können als Folge von Krankheiten oder Störungen auch zahlreiche andere Entzündungen im Körper auftreten, die in der Gesamtbevölkerung schon von jungen Jahren an weit stärker verbreitet sind. Wie Sie gleich sehen werden, leidet jeder Mensch irgendwann einmal insbesondere an einer bestimmten Art von Entzündung, die zu langfristigen Folgen führen kann, die die meisten Menschen nicht bedenken.

Warum die lästige Grippe von heute noch Jahre später Probleme machen kann
    Die meisten Menschen sind weder Holzfäller noch Footballspieler, leben aber auch nicht wie Nonnen, die aufgrund der Askese, die ihre Berufung mit sich bringt, ziemlich gesund sind. Wegen ihrer regelmäßigen Tagesabläufe und strikt geregelten Lebensweise werden katholische Nonnen älter als Menschen in allen anderen Berufen – durchschnittlich 86 Jahre. Entzündungen treten ziemlich regelmäßig auf eine Art in unser Leben, die mit dem Beruf gewöhnlich nichts zu tun hat. Sie schlagen zu, wenn wir krank werden. Eine Erkältung oder Grippe bringt immer eine Entzündung mit sich, weil der Körper sich bemüht, die Infektion abzuwehren und in den »Normalzustand« zurückzukehren.
    Ein großer Teil des Krankheitsgefühls, das wir durchstehen müssen, wenn wir uns eine hartnäckige Erkältung oder Grippe eingefangen haben, stammt von unserem überaktiven Immunsystem. Wenn es auf einen noch nie gesehenen Eindringling trifft – in diesem Fall ein neues Virus –, überreagiert es wie ein irrational reagierender Persönlichkeitstypus, der immer alles übertreibt. Deshalb sind Impfstoffe – die gegen Viren eingesetzt werden – so effektiv. Sie bereiten die körpereigene Abwehr auf den Umgang mit einem bestimmten Virus vor und regen sozusagen seinen Appetit auf die Infektion schon im Voraus an. Wenn und falls man sich diese Infektion dann tatsächlich zuzieht, kennt das Immunsystem den Erreger schon und muss nicht mehr so übertrieben reagieren. Ist unser Körper einem bestimmten Virus bereits einmal ausgesetzt worden, weiß er bereits, wie man es effizient abtötet und die »Erinnerung« daran im Immunsystem behält. Daher erkrankt man nie oder höchst selten zweimal am selben Virus.
    Als 2009 die Schweinegrippe in mehreren Ländern weltweit auftrat, erwiesen jene Menschen sich als am anfälligsten gegenüber dem potenziell tödlichen Virus, deren Immunsystem noch unerprobt oder unvorbereitet war. Dazu gehörten Jüngere, deren Immunsystem noch nicht viele Grippeviren erlebt hatte, sowie Schwangere, deren Immunsystem heruntergefahren war, um den Fötus zu schützen. Während der Schwangerschaft schwächt das Immunsystem seine Tätigkeit ab, um das Ungeborene nicht als Fremdgewebe abzustoßen. Angehörige älterer Generationen waren noch bis zu einem gewissen Grad durch ihre Resistenz gegen andere Viren geschützt, die dem Schweinegrippenvirus ähnelten. Allerdings genossen Senioren, deren Immunsystem durch andere Krankheiten geschwächt war, diesen Schutz nicht, wodurch sie

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