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Leben ohne Krankheit: »Einer der besten Mediziner Amerikas lehrt ein radikal neues Denken über unsere Gesundheit.« Al Gore (German Edition)

Leben ohne Krankheit: »Einer der besten Mediziner Amerikas lehrt ein radikal neues Denken über unsere Gesundheit.« Al Gore (German Edition)

Titel: Leben ohne Krankheit: »Einer der besten Mediziner Amerikas lehrt ein radikal neues Denken über unsere Gesundheit.« Al Gore (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Agus
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darauf an, dass Sie Ihren Arzt mit allen Informationen über Ihre Krankengeschichte und Ihre Lebensweise versorgen. Sie sind unschätzbar wichtig für die Entscheidungsfindung und die Wahl der besten Gesundheitsvorsorge für Sie. Aber überlassen Sie bitte nicht alles Ihrem Arzt. Stellen Sie Fragen, bis Sie das Warum, Wie und Was verstanden haben. Je mehr Sie wissen, desto leichter fällt es Ihnen, sich an die Empfehlungen des Arztes zu halten und seine Antworten und die festgelegten Parameter zu verstehen.
    Noch ein Tipp: Bevor Sie das Sprechzimmer verlassen, fragen Sie unbedingt:
Worauf sollte ich mich dieses Jahr konzentrieren?
Wie komme ich an eine Ausfertigung meiner Untersuchungsergebnisse?
Welche Tests werden an mir durchgeführt?
Gibt es Basiswerte, auf die ich Bezug nehmen kann, wenn etwas schiefgeht?
Welche Impfungen sollte ich jetzt und in Zukunft ins Auge fassen?
Sind dieses Jahr irgendwelche Studien erschienen, die für jemanden mit meiner Krankengeschichte und meinem Profil (Alter, Risikofaktoren und so weiter) relevant sind?
    Letzteren Punkt sollte man nicht zu leichtnehmen. Während ich an diesem Buch arbeitete, kam eine neue Studie heraus, die in der Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen wurde. Sie berichtete über einige unerwartete Effekte, die sich bei der Einnahme von Baby-Aspirin ergeben und die Gefahr reduzieren, an vielen gewöhnlichen Krebsarten zu sterben. Man weiß schon eine Weile, dass Baby-Aspirin gegen Thrombosebildung und bei der Vorsorge gegen Herzinfarkte und Schlaganfälle hilft, aber hier haben wir einen weiteren Nutzen dieser Wunderpille für alle, die über 50 Jahre sind. In dem Bericht, der sich auf acht Langzeitstudien an etwa 25000 Patienten stützt, schreiben britische Forscher, dass eine tägliche Dosis von 75 Milligramm Aspirin, über mindestens fünf Jahre eingenommen, das Sterberisiko durch verbreitete Krebsarten um etwa 10 bis 60 Prozent senkt. Hier einige der Ergebnisse, wie sie in der britischen Fachzeitschrift Lancet erschienen sind:
Nach fünf Jahren täglicher Aspirin-Einnahme gingen die Todesfälle durch Magen- und Darmkrebs um 54 Prozent zurück.
Nach 20 Jahren gingen die Todesfälle durch Prostatakrebs um 10 Prozent zurück.
Nach 20 Jahren gingen die Todesfälle durch Lungenkrebs um 30 Prozent zurück (darunter Fälle mit Krebsarten, wie sie typisch für Nichtraucher sind).
Nach 20 Jahren gingen die Todesfälle durch Dickdarmkrebs um 40 Prozent zurück.
Nach 20 Jahren gingen die Todesfälle durch Speiseröhrenkrebs um 60 Prozent zurück.
    Aber Vorsicht, diese Ergebnisse bedeuten nicht, dass Sie ab jetzt täglich Aspirin einnehmen sollten; es kann nämlich Komplikationen bewirken – etwa Blutungen –, deretwegen von täglichem Aspirin-Konsum zur Vorbeugung abgeraten wird. Aber dieser Artikel zeigt wichtige neue Nutzwirkungen, die bisher nicht in die Richtlinien eingegangen waren. Zuvor wurde zu Recht davor gewarnt, dass bei Menschen mittleren Alters das geringe Risiko von Magenblutungen den Nutzen durch Schlaganfall- und Herzinfarktvorsorge teilweise wieder aufhebt. Aber die Senkung der Todesrate bei mehreren Krebsarten kann jetzt die Risikoabwägung für Millionen Menschen verändern.
    Schlägt die Waage jetzt zugunsten einer täglichen Baby-Aspirin-Tablette aus? Diese Frage müssen Sie mit Ihrem Arzt klären. Die Studie zeigt zwar keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Ergebnissen, dafür aber deutliche Einflüsse des Alters der Patienten; ältere Patienten profitierten sehr viel stärker von einer täglichen Dosis Aspirin als jüngere, und die idealen Kandidaten für diese Vorsorgemaßnahme waren wahrscheinlich die knapp unter Fünfzigjährigen. Die Forschung wird sich diesen vielversprechenden Anfangsergebnissen weiter widmen, aber schon heute ist es aufregend, zu wissen, dass in unseren Medizinschränken vielleicht bereits ein effektives Krebsmedikament steht.
    Aspirin gibt es als Schmerzmittel bereits seit über hundert Jahren. Sein chemischer Wirkstoff Acetylsalicylsäure stammt aus einer Klasse von Medikamenten, die aus Pflanzen gewonnen werden und schon bekannt sind, seit Hippokrates in seinen Schriften das Pulver aus Rinde und Blättern der Weide gegen Kopfschmerzen und Fieber empfohlen hat. Aspirin hat ein breites Spektrum von Wirkungen, deshalb kann dieses Wundermittel auch so viele Übel bekämpfen – es wirkt sowohl auf die Nerven wie auch als Gerinnungshemmer im Blut sowie auf vielfältige Art als Krebsvorsorge. Vor

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