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Lebenselixier

Lebenselixier

Titel: Lebenselixier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Bender
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salbungsvollen Tonfall zu
geben, auf den fanatisch Gläubige stets hereinzufallen schienen. „Ich beschwöre
Sie! Ich bin auch Christ. Ich wurde katholisch getauft und erzogen. Meine Seele
ist in keinem schlechteren Zustand, als bei den meisten Menschen. Und ganz
sicher habe ich sie nicht verloren.“
Es war lange her, dass Thomas sich mit religiösen Dingen auseinandergesetzt hatte.
Doch die Erziehung seiner Großmutter saß auch nach all den Jahren tief genug,
um sich auf Hannahs Vorstellungswelt einzulassen.
„Jedenfalls bin ich zuversichtlich, dass Gott das Unglück, das mir in diesem
Leben durch die Hände anderer widerfährt, nicht zum Anlass nimmt, mich zu
verdammen. Vielmehr bete ich darum, dass Gott mir die Kraft gibt, diese Prüfung
zu überstehen.“
Hannah starrte auf ihn hinab, Tränen schimmerten in ihren Augen, während sie
die schmalen Hände an ihre Schläfen legte.
„Sie beten? Ich meine, Sie können beten?“
„Natürlich kann ich das. Wer sollte mir das verwehren?“
„Aber Sie haben es doch selbst gesagt: Seit Sie dieses teuflische Blut
getrunken haben, sind Sie in der Gewalt dieser Kreatur.“
„In Gottes Namen, Hannah! Nur weil jemand in der Lage ist, meinem Körper seinen
Willen aufzuzwingen, heißt das doch nicht, dass er auch meine Seele erreichen
kann. Und schon gar nicht, dass er sie beschädigen oder mir nehmen kann. Das
glauben Sie doch nicht wirklich?“
Hannah brach unvermittelt in Tränen aus. „Oh, das wäre so wundervoll! Wenn das
doch nur wahr wäre!“
Thomas starrte seine sonderbare Gefängniswärterin ratlos an.
„Warum weinen Sie, Hannah?“
Sie schluchzte noch ein paar Mal, bevor sie geziert die Nase schnäuzte und
wieder sprechen konnte.
„Wenn das wahr ist und Sie noch eine Seele haben, dann gibt es auch Hoffnung
für Erika.“

 
     
30
    Das sieht Lukas
verdammt ähnlich , dachte Tony.
Sie waren in die unterirische Behausung seiner Großeltern zurückgekehrt. Tony
beobachtete ihn, wie er sein T-Shirt und die Jeans abstreifte. Er hatte
zugestimmt, ihr die Transformation zu zeigen, nachdem sie bereits so weit
gewesen war, sich die ganze Sache aus dem Kopf zu schlagen.
Im warmen Schein der Fackeln und der knisternden Scheite im Kamin, leuchtete
Lukas helle Haut goldfarben. Er stieg auf das fellbedeckte Lager und legte sich
unter den in die Wand eingelassenen Metallringen auf den Rücken.
War es das unstete Licht, das in seinen Augen flackerte?
Es gab wenige Dinge, vor denen Lukas sich wirklich fürchtete. Ein ängstliches
Wesen lag nicht in seiner Natur als Bluttrinker. Doch was sie heute im Begriff
waren zu tun, bereitete ihm echten Horror, daran bestand kein Zweifel.
    Ohne Eile setzte
Tony sich neben ihn. Sie griff bedächtig nach den massiven Ketten und
Eisenmanschetten, die zu beiden Seiten seines ausgestreckten Körpers
bereitlagen. Lukas hatte ihr jedes einzelne Stück gezeigt und sorgfältig
erklärt, wie sie es verwenden musste, um ihn beinahe bewegungsunfähig an dieses
Lager zu fesseln.
    „Bist du sicher,
dass du so ausgeliefert sein willst?“
Lukas zog eine Grimasse, die vielleicht ein Grinsen sein sollte. Er schüttelte
den Kopf. „Du wirst das bald viel besser verstehen. Bis dahin stell dir einfach
vor, dass es nötig ist, damit ich mich sicher fühle. Okay?“
    Also nahm Tony
die schwere Kette, zog sie durch den Ring, wie Lukas es ihr gezeigt hatte, und
legte die Stahlbänder um seine Handgelenke. Dann waren Lukas Beine an der
Reihe. An dem massiven, mit Metallbeschlägen verstärkten Eichenholzbalken, der
das Fußende des Podests bildete, waren ebenfalls Ringe angebracht, an denen sie
Lukas Füße in ähnlicher Weise fixierte. Außerdem gab es einen breiten
Lederriemen, den sie um seinen Bauch schlang und an den Bettseiten befestigte.
Dann betrachtete sie ihr Werk, wie er mit ausgebreiteten Armen und gespreizten
Beinen dalag.
Sie musste zugeben, es wirkte ausgesprochen erotisch, ihn so wehrlos zu sehen.
Lukas anschwellende Erektion bewies, dass auch er den Reiz der Situation zu
schätzen wusste.
    Ein wenig
unsicher kletterte sie zu ihrem Gefährten auf das Lager, glitt über ihn,
stützte sich auf Händen und Knien ab, sodass sie ihn nur ganz leicht berührte.
Er seufzte und sein Penis wuchs ihr entgegen, während sie ihn auf diese Weise
mit ihrem ganzen Körper streichelte und liebkoste.
Die Ketten rasselten, als Lukas an ihnen zu zerren begann.
Tony lachte verzückt. Ohne die Fesseln würde er sie jetzt herumrollen und unter
sich begraben. Nach

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