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Lebenssonden: Roman (German Edition)

Lebenssonden: Roman (German Edition)

Titel: Lebenssonden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Prinzip hast du Recht, Terra. Nur dass weibliche Besatzungsmitglieder bei den Solariern eine Selbstverständlichkeit sind. Ich befürchte, man wird deiner Anwesenheit keine Bedeutung beimessen.«
    Sie schüttelte heftig den Kopf. »Da bin ich anderer Ansicht. Ich habe mit Chryse darüber gesprochen. Sie sagt, dass bei der Raumwacht überwiegend Männer Dienst tun. Ich glaube, dass jeder Mann mit dem Abschuss einer Rakete zögern wird, wenn eine Frau auf dem Bildschirm ihn anschaut.«
    »Da ist etwas dran, Kapitän«, sagte Price.
    Braedon überdachte seine Entscheidung für einen Moment und gab dann widerstrebend nach. »Mögen die Götter des Alls mich vor deiner Mutter retten, wenn dir irgendetwas zustößt.«
    Er ließ den Blick über den Rest des Kontakt-Teams schweifen. »Sonst noch etwas? Wenn nicht, schlage ich vor, dass wir die Vorbereitungen treffen. Höchstbeschleunigung in fünfundfünfzig Minuten. Die Sitzung ist vertagt. PROM!«
    »Ja, Robert.«
    »Wo ist Chryse Haller jetzt?«
    »Im Hangar, Robert.«
    »Ich gehe zur Brücke. Sie möchte sich dort oben mit mir treffen. Ich will unsere beabsichtigten Maßnahmen noch einmal mit ihr besprechen. Wenn sie zustimmt, machen wir weiter wie geplant.«
    Nach dem Frühstück an ihrem zweiten Morgen an Bord des Sternenschiffs war Chryse Haller von PROM informiert worden, dass Chefingenieur Reickert um eine Besichtigung ihres Schiffs gebeten hatte, »wenn es keine Umstände bereitet«.
    »Es bereitet mir überhaupt keine Umstände«, hatte Chryse erwidert. »Er soll sich melden, wenn es ihm passt. Ich bin in meiner Kabine.«
    Zehn Minuten später hatte der Chefingenieur an ihre Tür geklopft. Sie bat ihn herein und vergewisserte sich, dass sie die Tür offen ließ, wie es bei den Alphanern Sitte war. Reickert war ein rothaariger Bär von einem Mann, der sich nur dann wohl zu fühlen schien, wenn er über Maschinen fachsimpelte.
    »Ich freue mich, dass Sie meinem Wunsch entsprechen, meine Dame«, sagte er mit dem Anflug eines Stotterns.
    »Ich tue das gern. Doch was interessiert Sie überhaupt an meinem kleinen Flitzer?«
    »Geheimnisse erwarte ich dort nicht. Ich hoffe nur einen Aufschluss darüber zu erhalten, wie groß der Rückstand der Technologie der Alphaner im Vergleich mit der irdischen ist.«
    Chryse blinzelte bei der unerwarteten Antwort. »Sehen Sie da nicht ein bisschen zu schwarz?«
    »Überhaupt nicht«, sagte der Ingenieur und wurde mit jeder Sekunde sichtlich entspannter. »In Anbetracht Ihrer viel größeren Bevölkerung ist es unvermeidlich, dass Sie viele Fähigkeiten entwickelt haben, die wir wegen unserer Konzentration auf den Sternenantrieb versäumt haben.«
    »So hatte ich das noch gar nicht gesehen.«
    Ein paar Minuten später – wobei sie noch immer über die Weiterungen der Bemerkung sinnierte, die der Ingenieur gemacht hatte – fand Chryse sich in einem Teil des Schiffs wieder, wo man fast hinter jeder Biegung des Gangs auf Maschinen stieß. Die Ruhe der Mannschaftsdecks war dem gedämpften Stampfen von Kompressoren gewichen. Reickert blieb vor einer Luke stehen und öffnete sie. Zum Vorschein kam ein kleiner Personenaufzug. Er bedeutete ihr, ihn zu betreten.
    »Halten Sie sich nur gut fest, meine Dame.«
    Solcherart gewarnt, war sie auf die plötzliche Schwerelosigkeit vorbereitet, als Reickert die Luke schloss. Der Magen drehte sich ihr schier um, als der Fahrstuhl sich durch das Stahldeck bewegte und in der weitläufigen Kammer darunter zum Stehen kam.
     
    »Hangarbucht«, sagte Reickert.
    Chryse ließ den Blick schweifen. Der Hangar war ein konfuses Gewirr aus Trägern, Röhren und Frachtumschlags-Ausrüstung. Die Szenerie wurde durch den harten, grellen Schein von Flutlichtern erhellt, die an der Metallkuppel hoch über ihrem Kopf montiert waren. Über den Leuchten war der Südpol des Sternenschiffs, wo die sechs massiven Hangartüren in einem komplexen Verriegelungsmechanismus aneinander stießen.
    Ihr Blick fiel auf ein eiförmiges Raumfahrzeug an einer Wand der Kuppel, auf halber Strecke zwischen Scheitelpunkt und Deck. Zwei ähnliche, aber nicht identische Fahrzeuge waren an anderen Punkten im Hangar gesichert. Das waren die Pathfinder, die Pfadfinder-Boote der Promise . Wie ihr Mutterschiff gab es auch bei ihnen keinerlei Anzeichen von Abgasdüsen, Plasmaansaugstutzen oder Druckwellenröhren. Demgegenüber wirkte das Ausflugsboot, das vor ihr sicher auf dem Deck verlascht war, dröge und plump.
    Reickert half ihr aus dem Lift

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