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Lebenssonden: Roman (German Edition)

Lebenssonden: Roman (German Edition)

Titel: Lebenssonden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Duval sich auf dem Stuhl zurück und sagte: »Nun denn, meine Herren, wie meine Sekretärin mir sagte, vermag ich volle achtundzwanzig Minuten für diese Besprechung zu erübrigen. Fangen Sie also an.«
    Vischenko nickte. »Javral, setzen Sie den Vorsitzenden bitte über die aktuelle Entwicklung in Kenntnis.«
    Pere beugte sich nach vorn und schaltete sein Notepad ein. »Wie Sie wissen, Sir, hat die SGC Victrix vor ungefähr fünfzig Stunden mit einem kleinen Raumschiff ungewöhnlicher Bauart Kontakt aufgenommen. Bei dem Schiff handelt es sich um ein Beiboot des Sternenschiffs, dessen Erscheinen im Sonnensystem das Observatorium auf Achilles vor fünf Tagen registrierte. Das Schiff hat eine zweiköpfige Besatzung. Sie bestätigten, dass sie Nachkommen der interstellaren Procyon-Expedition seien. Das Sternenschiff selbst ist vier Stunden nach dem anfänglichen Kontakt mit der Victrix zusammengetroffen, und bisher hat es mehrere gegenseitige Besuche gegeben.«
    »Hatten Sie schon Gelegenheit, sich mit den Berichten zu befassen, die ich Ihnen übermittelt hatte, Vorsitzender?«, fragte Vischenko.
    Duval nickte. »Ich gestehe, dass es mir schwer fällt, ein paar der Zahlen für bare Münze zu nehmen, die ich gelesen habe. Vor allem die Beschleunigungswerte.«
    »Ja, Sir. Ich hatte ähnliche Bedenken. Dennoch stimmen die Zahlen. Sowohl das Sternenschiff als auch das Beiboot sind zu einer konstanten Beschleunigung im Bereich der tausendfachen Erdbeschleunigung fähig. Sie scheinen über einen Grav-Antrieb zu verfügen.«
    »Wie steht’s mit der Bewaffnung?«
    »Soweit wir wissen, haben sie überhaupt keine Waffen an Bord.«
    Duval lehnte sich auf dem Stuhl zurück und faltete die Hände über seinem Schmerbauch. »Bewaffnet oder nicht, Sergei, diese Procyoner könnten der Raumwacht ernsthafte Probleme verursachen, wenn sie darauf aus wären.«
    »Sie nennen sich Alphaner, Sir. Ich habe mit Admiral Smithson gesprochen, und er glaubt, dass wir notfalls mit ihnen fertig würden.«
    »Und wo ist dieses Sternenschiff jetzt?«
    »Es steht noch immer neben der Victrix . Später werden noch die Kreuzer Ipsilante und Verdugo zu ihnen stoßen, und die ganze Flotte wird in zirka zweiundsiebzig Stunden im Erdorbit ankommen. Wir haben sie zu einem Außenposten der Raumwacht umgeleitet.«
    Duval runzelte die Stirn. »Wieso gerade dorthin?«
    »Wir haben es der Abgeschiedenheit wegen ausgewählt, Vorsitzender«, sagte Vischenko. »So gewinnen wir Zeit. Es müssen noch wichtige politische Entscheidungen getroffen werden.«
    »Welche?«
    »Die Alphaner sprechen von einer Gemeinschafts aktion, um die Schöpfer zu suchen.«
    »Wieso das denn, um Himmels willen?«
    »Es scheint etwas mit ihrer Religion zu tun zu haben, Vorsitzender. Aber was auch immer der Grund ist, wir müssen bezüglich ihrer Reise politisch Position beziehen, und zwar schnell.«
    Duval zuckte die Achseln. »Was geht uns das überhaupt an?«
    Vischenko lachte bitter. »Kennen Sie Professor Colin Williams, Sir?«
    »Den ›Hofdichter‹ der Solarier? Nein, ich glaube nicht, dass ich ihn kenne.«
    »Williams glaubt, dass es sehr viele Arten in dieser Galaxis gibt, die ein Sternenschiff voller Menschen so betrachten würden, wie wir eine herrenlose Kuh mit einem Beutel Gold um den Hals betrachten würden. Er befürchtet einen Angriff auf die Erde, sollten die Alphaner das Geheimnis des FTL-Antriebs an Fremde verlieren.«
    »Wieso sollte man uns aber angreifen?«
    »Wir sind potenzielle Konkurrenten.«
    »Bestimmt gibt es Sicherheitsmaßnahmen, durch die wir die Position unseres Heimatsystems verheimlichen könnten, Sergei. Hypnose, Drogen, der Befehl an die Astrogatoren, Selbstmord zu begehen, wenn sie in Gefangenschaft geraten und solche Sachen.«
    Vischenko schüttelte den Kopf. »Ganz so einfach wäre das nicht, Vorsitzender. Ein FTL-Sternenschiff hinterlässt auf seinem Weg eine Strahlungssignatur. Mit den richtigen Instrumenten vermag man diese Spur noch Jahrzehnte später zu entdecken. Auf diese Art erfuhr die Sonde nämlich auch, dass Procyon der Standort einer FTL-Basis war. Und aus diesem Grund hatten wir die Ankunft der Alphaner auch so schnell entdeckt. Übrigens verfolgen wir noch immer ihr ›Kielwasser‹ zurück. Die Wissenschaftler haben mir gesagt, dass wir sie über die gesamte Distanz von zwölf Lichtjahren nach Procyon zurückverfolgen können.«
    Duval sinnierte für eine Weile über Vischenkos Worte nach und nickte dann bedächtig. »Allmählich

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