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Lebenssonden: Roman (German Edition)

Lebenssonden: Roman (German Edition)

Titel: Lebenssonden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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den Leutnant bereits. Sie hat im letzten Jahr eine technische Analyse für mich durchgeführt. Eine wirklich hervorragende Leistung, Elspeth.«
    »Ich danke dem Admiral.«
    »Gehen wir in Ihr Büro, Major. Die Zeit ist sehr knapp bemessen. Die Nehru bricht in weniger als vier Stunden zur Bernadotte auf. Ich will an Bord sein, wenn sie ablegt.«
    »Jawohl, Sir. Wollen Sie zuvor noch die Abteilungsleiter sprechen?«
    »Aus diesem Grund bin ich hier, Major.«
    »Sergeant, lassen Sie die Wache wegtreten!«
    »Jawohl, Sir!«
    »Ellie, rufen Sie die Leute zusammen, über die wir vorhin gesprochen haben. Sie sollen in fünfzehn Minuten im Hauptkonferenzraum sein.«
    »Jawohl, Sir.«
    Stassel führte Liu durch die ESO -Achse zum Speichenlift des Alpha-Rings hinab. Der Admiral stemmte die Füße gegen die Wand mit der Kennzeichnung BODEN und sagte nichts, während sich Pseudogravitation und Coriolisbeschleunigung um ihn herum sich aufbauten. Keiner der Männer sprach ein Wort, bis sie Stassels Büro erreicht hatten.
    Liu pflanzte sich in Stassels Sessel und überließ dem jüngeren Offizier einen Besucherstuhl vor seinem eigenen Schreibtisch. »Neugierig, weshalb ich um diese Vorbesprechung gebeten habe, Major?«
    »Sie werden ohne Zweifel Ihre Gründe haben, Sir.«
    »Die habe ich allerdings, und sie sind hier enthalten.« Liu überreichte Stassel ein Blatt mit Befehlen, die dieser sorgfältig las.
     
    AN: Stassel, E. H., Major (RPEO 35496723 S)
    DIENSTWEG: ESO via Tycho-Basis-Relais via Kanäle
    CODE: Dringend
    1. Sie haben am 16. August 2065 um oder gegen 09:00 Uhr im Hauptquartier UNHQB-NY zu erscheinen, um vor dem Exekutivausschuss des Treuhandrats der Vereinten Nationen auszusagen.
    2. Sie werden eine Breon Gallagher, Zivilistin, begleiten, die auf derselben Sitzung vor Exekutivausschuss, UNTC aussagen wird.
    3. Sie werden hiermit zu einem Vorrang-Transport zum Raumhafen Sandia, Nordamerikanische Union ermächtigt und von dort per kommerziellem Hyperliner nach New York.
    4. Sie werden darauf hingewiesen, dass weder Sie noch Gallagher, B. C., befugt sind, Ihre gegenwärtigen Aufträge mit Personen zu erörtern, die kein Angehöriger dieses Büros oder von Exekutivausschuss, UNTC sind.
    5. Die Zeitdauer dieses Auftrags ist zunächst unbestimmt und wird vom Exekutivsekretär, Exekutivausschuss, UNTC endgültig festgelegt.
    UNTERZEICHNET: Maxwell, J. T.
Generalstabschef
UNPED
     
     
    IM AUFTRAG VON: Ihre Exzellenz, Hochwürdige Agusta
Meriweather
Exekutivsekretärin des
Exekutivausschusses des Treuhandrats der
Vereinten Nationen
     
    Stassel las die Befehle zweimal langsam durch. Er schaute auf und sah den verdrießlichen Ausdruck in Lius Gesicht. »Ich soll am Sechzehnten dort sein? Das ist ja schon morgen!«
    Liu nickte. »Tycho hat mir das vor drei Stunden an Bord der Nehru übermittelt. Ich habe den System-Rekord gebrochen, um mit Generaladmiral Maxwell zu sprechen. Habe ihn doch tatsächlich auf einer Dinnerparty gestört. Er hat mir ziemlich ungnädig befohlen, Sie heute Abend in den Shuttle zu verfrachten. Sie reisen in zwölf Stunden ab.«
    »Aber wieso ich? Und wieso Brea Gallagher?«
    »Das ist doch klar, Major. Dem Exekutivausschuss geht wegen dieses außerirdischen Raumschiffs, das ihr entdeckt habt, der Arsch auf Grundeis. Sie wollen die Entdecker befragen. Sie halten das wahrscheinlich für eine große Ente. Sie wollen, dass jemand sie am Händchen hält. Und Sie sind dafür auserkoren.«
    »Aber was ist mit dem Transfer zur Bernadotte ? Es gibt tausend Dinge, die koordiniert werden müssen.«
    »Ihre Leute werden das abwickeln müssen. Die erste Schiffsladung geht in zwanzig Stunden raus, nachdem Sie zur Erde abgeflogen sind. Noch Fragen?«
    Stassel spielte mit dem Gedanken, weiteren Protest zu äußern, verzichtete dann aber darauf. Wenn Liu schon zum Generalstabschef gegangen war, hatten weitere Beschwerden keinen Sinn mehr. Er begann neue Prioritäten zu setzen und fragte sich, welche Befehle er in den nächsten zwölf Stunden würde geben müssen. Ellie Crocker würde ihr erstes richtiges Kommando unter Bedingungen bekommen, die Stassel seinem ärgsten Feind nicht wünschen würde.
    »Nein, Sir. Keine weiteren Fragen.«
    »Dann lassen Sie uns zu dieser Sitzung gehen. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.«
     
    In diesem Moment saß Yorubi M’Buto zwischen Kokospalmen aus Plastik in der »Insulaner-Bar« von Erdstation Eins und wälzte seine eigenen Probleme. Eine E-Gitarren-Band spielte leise

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