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Leberkäsweckle

Leberkäsweckle

Titel: Leberkäsweckle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Weiler
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charmant.
    »Nein«, sagte Klara und schloss die Tür.
    Davor blieb ein ziemlich verdutzter Frieder zurück. Er hatte eigentlich vorgehabt, der Klara noch vom Alfred zu erzählen und Grüße auszurichten und so. Er klingelte noch mal.
    »Was gibt es noch?«, fragte Klara.
    »Ich wollte dir nur noch sagen, der Alfred liegt im Krankenhaus. Er lässt dich grüßen. Ist vom Rad gefallen«, sagte Frieder schnell.
    »So, so. Aber er lebt? Gut. Dann ade!«
    Damit war für Klara die Sache anscheinend erledigt. Frieder stand wie bestellt und nicht abgeholt vor der Haustür. Was sollte er jetzt machen? Wieso war Klara so abweisend? Und wo war seine Barbara? So langsam wurde er unruhig. Das war sonst so gar nicht ihre Art. Er musste sich was einfallen lassen.
    Das war Thomas Knöpfle auch klar. Er saß an seinem Schreibtisch, spielte mit dem Bleistift herum und nahm einen Schluck Kaffee. Bei der Suche nach dem Schreiberling war er noch keinen entscheidenden Schritt weitergekommen. Eine Google-Recherche nach dem Namen Dnreb Reliew hatte keinen einzigen Treffer gebracht.
    Was würde ein guter Kriminalbeamter jetzt tun?, fragte sich Knöpfle. Den Kreis der Verdächtigen einengen. Gut. Das hatte er getan. Die Stadtbücherei hatte nicht viel hergegeben, was er nicht eh schon wusste. So viele, die schrieben, gab es in Pfenningen nicht. Für ihn stand immer noch der Dichterling ganz oben auf seiner Liste. Aber der dichtete eigentlich nur Gedichte und kurze Geschichten. Außerdem war Zyrill schon gut siebzig, das sprach eher gegen ihn. Andererseits, diese sprachliche Schärfe, dieser bildhafte Ausdruck, die Erzähltechnik an sich, das musste jemand sein, der sein Handwerk beherrschte. Und der Einzige, der ihm dazu einfiel, war Zyrill. Er würde ihn holen lassen. Befragen konnte man den Mann ja mal.
    Wenn ihn einer holen würde, das wäre eine tolle Sache, dachte Hans Bremer, der Haus- und Hofdichter Pfenningens. Dichten, das wäre ihm im Augenblick nicht möglich gewesen. Dafür brauchte er die nötige Stimmung, vielleicht ein gutes Essen vorher und ein schönes Glas Wein dabei. Dann konnte er dichten. Im Moment fehlten außer der Umgebung das Essen und der Wein.
    Sein Zettel hatte offensichtlich keinen Adressaten gefunden, der sich der Sache annahm. Gut, es war ein Versuch gewesen. Jetzt musste er sich weitere Möglichkeiten ausdenken, sich irgendwie bemerkbar zu machen. Durch das Gitterfenster konnte er nicht viel erkennen. Ein paar Gebäude gegenüber, nur wenige Beine, die an dem Fenster vorbeigingen. Viel Aussicht war da nicht, mit irgendeiner Aktion jemanden auf sich aufmerksam zu machen. Bald würde außerdem vielleicht der Litauer kommen.
    Und dann würde Bremer ihm mal ein Angebot machen – viel Geld und Verschwiegenheit – wenn er die Sache mit seiner Frau lösen würde. Das war ein guter Deal, dachte Bremer, immerhin hätte der Litauer auch was in der Hand, einen Auftrag. Er würde dafür schweigen. Für immer. Das war doch was.
    Er hörte Schritte auf dem Gang, dann wurde die Tür entriegelt. Der Litauer erschien, eine Plastikbox und eine Flasche Wasser in den Händen. Er kam herein, stellte die Sachen vor Bremer ab.
    »Hier, hast du«, sagte er bloß.
    »Ich hätte einen Vorschlag«, sagte Bremer schnell, denn er wusste, der Litauer war auch ganz schnell wieder weg.
    »Was Vorschlag?«, fragte der Litauer.
    »Wenn Sie dafür sorgen, dass meine Frau den morgigen Tag nicht erlebt, dann schweige ich über das hier und zahle Ihnen eine sehr große Summe!«
    »Wie groß?«, fragte der Litauer.
    »Fünftausend Euro«, sagte Bremer.
    »Zehntausend.«
    »Das ist ja das Doppelte! Aber gut, auch das. Dann zehntausend Euro. Ihr lasst mich aber erst frei, wenn die Sache über die Bühne gegangen ist«, sagte Bremer.
    »Du bleiben, wir machen. Gut?«, sagte der Litauer.
    »Sehr gut«, antwortete Bremer, dann deutete er auf die Plastikbox. »Aber könnte ich vielleicht was anderes als diese Hamburger bekommen?«
    »Geht. Lassen kommen Essen von ›Atlas-Grill‹«, sagte der Litauer und ging hinaus.
    Bremer wusste nicht so recht, ob diese Verhandlung einigermaßen ernsthaft verlaufen war. Denn wo und wie seine Holde ableben und vor allem wie er das Geld dann übergeben sollte, das war alles noch nicht besprochen. Die zehntausend konnte er aus dem Schließfach holen, da hatte er für sich immer was auf der Seite für besondere Ausgaben wie eben die Wochenenden mit Elfriede. Es sah jetzt seiner Ansicht nach nicht schlecht aus.
    Eine so

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