Leckeres vom Balkon
(rechts) trägt zahlreiche große, schmackhafte Erdbeeren.
Fragaria x ananassa
Erdbeere
Wuchs Staude, meist mit Ausläufern, 15–40 cm hoch
Erntezeit Juni bis Oktober
Leckere Früchte, attraktive Pflanzen, mäßiger Platzanspruch, kein Schnittbedarf und schon seit langer Zeit balkonerprobt: Erdbeeren sind für die Fans von Naschobst geradezu ein Muss. Zwar lassen sich auch einmaltragende Gartenerdbeeren, die im Juni/Juli eine üppige Ernte bringen, in Gefäßen kultivieren. Doch zum Naschen eignen sich besser die mehrmalstragenden (»immertragenden«) Sorten mit anfangs schwächerem Behang, der sich dann aber bis zum Oktober fortsetzt. Folgende Varianten stehen zur Wahl:
• Normale Gartenerdbeeren, z. B. ‘Elan’, ‘Mara de Bois’, ‘Ostara’ und ‘Seascape’.
• Hängeerdbeeren mit rund 40 cm langen Ausläufern; sie sind meist ohne Sortennamen im Handel.
• Klettererdbeeren (z. B. ‘Bakker's Kingsize’ und ‘Hummi’) mit besonders langen Ranken (bis 150 cm) zum Hochziehen an Gerüsten.
• Monatserdbeeren ( F. vesca var. hortensis ) mit kleinen Früchten von Mai bis Oktober, im Gegensatz zu den anderen ohne Ausläuferbildung. Sie fruchten auch noch im Halbschatten gut.
Kultur Zwischen Juli und Anfang September oder Mitte März bis Mitte Mai gekaufte Jungpflanzen einsetzen. Sie können sie einzeln in Töpfe mit rund 25 cm Durchmesser pflanzen, was sich vor allem für Klettererdbeeren empfiehlt. Oder Sie setzen mehrere Exemplare mit 25–30 cm Abstand in große Balkonkästen oder Töpfe. Erdbeeren eignen sich auch gut als Unterpflanzung für Obstbäumchen und -sträucher.
Hängeerdbeeren sind ideal für Ampeln: In Hängegefäßen mit 30 cm Durchmesser lassen sich bis zu drei Pflanzen unterbringen. Auch Klettererdbeeren können Sie in Ampeln oder hoch aufgestellten Töpfen ziehen; berücksichtigen Sie dabei aber die beachtliche Trieblänge. Meist werden sie an Rankgittern, Maschendraht oder Stäben aufgebunden. Sehr malerisch wirken Hänge- oder Monatserdbeeren in großen Erdbeertöpfen mit bepflanzbaren Öffnungen (Pflanztaschen) an den Seiten.
Vorsicht: Pflanzen Sie Erdbeeren nicht zu tief – die inneren Herzknospen müssen knapp über der Erdoberfläche bleiben.
Monatserdbeeren und manche Gartenerdbeeren lassen sich auch im März aus Samen anziehen (bei 18–24 °C) und ab Ende April auspflanzen. Allerdings kann es sein, dass Sie dann noch gut ein Jahr auf die ersten Früchte warten müssen.
Pflege Gleichmäßig leicht feucht halten. Im Frühjahr nach dem Austrieb mit organischem oder Langzeitdünger versorgen. Im Herbst und Frühjahr welke Blätter entfernen.
Schneiden Sie – außer bei Monatserdbeeren – nach der letzten Ernte alle Ausläufer weg. Die Gefäße können draußen bleiben, kommen aber am besten an einen etwas geschützten Platz. Ampeln sollten abgehängt werden. In kalten Wintern die Gefäße gut isolieren und mit Fichtenreisig abdecken oder vorübergehend an einen hellen, kühlen Platz im Haus bringen. Wenn Hänge- und Klettererdbeeren im Frühjahr nur wenig Ranken bilden, fördert das Ausbrechen der ersten Blüten von April bis Ende Mai das Triebwachstum.
Nach zwei bis drei Jahren lässt der Ertrag meist deutlich nach. Sie können dann im Juli/August Ausläufer, die sich bereits bewurzelt haben, abtrennen und in separate Töpfe pflanzen, um mit ihnen die Altpflanzen zu ersetzen. Für nachhaltigen Erdbeerspaß ist es allerdings ratsam, den Bestand öfter auch durch Neukäufe aufzufrischen – und dabei immer wieder neue Sorten auszuprobieren.
Ernte Pflücken Sie regelmäßig die reifen, gut ausgefärbten Erdbeeren, indem Sie sie mitsamt dem Fruchtkelch am Stiel abdrehen bzw. abkneifen.
Küchentipp Erdbeerquark ist eine köstliche Sommer-Erfrischung und lässt sich schon mit ein oder zwei Handvoll Erdbeeren zubereiten: Die geputzten Erdbeeren zerdrücken, mit Magerquark, Schlagsahne und etwas Vanillezucker verrühren und nach Belieben mit etwas Zitronenmelisse oder Pfefferminze und ganzen Erdbeerscheiben garnieren.
Saisongerecht gießen
Viel Wasser brauchen Erdbeeren direkt nach der Pflanzung. Danach ist gleichmäßige Feuchtigkeit besonders wichtig, wenn die Fruchtbildung einsetzt. Achten Sie darauf, dass beim Gießen möglichst nie die Blüten und Früchte nass werden. Auch an trockenen Septembertagen sollte man noch gründlich wässern, dies fördert die Blütenanlagen für das nächste Jahr. Gießen Sie ab Spätherbst sehr zurückhaltend – nur so viel, dass
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