Leckeres vom Balkon

das Substrat nicht ganz austrocknet.

Ribes rubrum
Rote Johannisbeere

    Wuchs buschig, als Stämmchen oder säulenartig, 0,8–1,5 m hoch
    Erntezeit Juli bis August
    Johannisbeeren lassen sich im Kübel als Büsche oder Stämmchen ziehen. Neben den üblichen Hochstämmchen mit bis zu 1 m Stammhöhe gibt es auch kleine Fußstämmchen, bei denen die Krone schon in 30–40 cm Höhe ansetzt. Zunehmend werden auch Säulen-Johannisbeeren angeboten – streng genommen sind es schmale Pyramiden, die sich nach oben verjüngen. Wählen Sie bevorzugt Sorten, die recht widerstandsfähig gegen Mehltau und Rost sind. Dazu zählen z. B. ‘Rotet’, ‘Rovada’ und die weißfrüchtige ‘Blanka’. Die Reifezeit kann je nach Sorte um einige Wochen variieren. Rote Johannisbeeren sind als Naschobst besonders beliebt. Wer aber Schwarze Johannisbeeren oder die nah verwandten Stachelbeeren bevorzugt, kann sie auf ähnliche Weise im Kübel kultivieren.
    Kultur Vorzugsweise im Frühjahr in große, frostfeste Gefäße ein- bzw. umtopfen. Büsche so tief pflanzen, dass die untersten Triebknospen knapp mit Erde bedeckt sind. Säulenformen und hohe Stämmchen gleich mit Stützstab versehen. Alle drei bis fünf Jahre in etwas größere Kübel umtopfen.
    Pflege Besonders zur Blüte- und Fruchtzeit für gleichmäßige Feuchtigkeit sorgen. Vermeiden Sie es, dass die Blätter beim Gießen nass werden, dies ist zur Vorbeugung gegen Mehltau und Rost besonders wichtig. Im Frühjahr und gegen Ende der Blütezeit düngen, am besten mit speziellem Beerendünger. Wenn nötig, Vogelschutznetze auflegen. In kalten Lagen für guten Winterschutz sorgen. Bei Büschen reichen acht bis zehn Haupttriebe. Werden es mehr, schneidet man die ältesten an der Basis ganz heraus. Kronen auf Stämmchen mit Mitteltrieb und drei bis fünf flach stehenden Haupttrieben erziehen. Letztere öfter auf junge Seitentriebe zurückschneiden. Bei Säulenpflanzen die Seitentriebe jährlich von unten her auf 30–40 cm einkürzen, nach oben hin zunehmend stärker, sodass sich eine schlanke Pyramidenform ergibt.
    Ernte Nachdem die Früchte voll ausgefärbt sind und am besten noch einige Tage gut Sonne abbekommen haben. Vorzugsweise komplette Beerentrauben abschneiden.
    Küchentipp Spielt das Wetter nicht ganz mit oder wurde etwas voreilig geerntet, lassen sich noch recht saure Beeren erquicklich mit Eiscreme, Schlagsahne oder als erfrischendes Sorbet mit Vanille und Zucker genießen.

Rubus sect. Rubus
Brombeere

    Wuchs aufrecht oder rankend, 1,8–3 m hoch
    ERNTEZEIT Ende Juli bis Oktober
    Für Kübel empfehlen sich stachellose Sorten. ‘Navaho’ lässt sich wegen ihres aufrechten Wuchses recht schmal ziehen, sodass sie öfter als »Säulen-Brombeere« angeboten wird. Ansonsten kommen auch stachellose rankende Sorten infrage, z. B. ‘Nessy’ oder ‘Chester Thornless’.
    Kultur Vorzugsweise im Frühjahr in große, frostfeste Gefäße ein- bzw. umtopfen. Aufrechte Sorten an Stäben, rankende an Gittern oder Drahtgerüsten hochziehen. Gelegentlich umtopfen.
    Pflege Leicht feucht halten. Im Sommer lange Seitentriebe auf zwei bis vier Knospen einkürzen. Über Winter Töpfe gut isolieren. Im Frühjahr abgetragene Ruten ebenerdig abschneiden, dann düngen.
    Ernte Voll ausgereifte Früchte pflücken.
    Küchentipp Die Beeren schmecken frisch am besten. Aus jungen, getrockneten Blättern lässt sich ein Tee zubereiten, der u. a. blutreinigend wirkt.

Rubus idaeus
Himbeere

    Wuchs mit langen, aufrechten Ruten, 1,5–2 m hoch
    Erntezeit August bis Oktober
    Unter Himbeeren sind besonders Herbstsorten, z. B. ‘Blissy’, ‘Golden Bliss’ (gelbe Früchte) oder ‘Polka’, zu empfehlen. Sie reifen ab Spätsommer an den neu gebildeten, diesjährigen Ruten. Diese werden im Spätherbst komplett weggeschnitten. So gibt es selten Probleme mit Schaderregern, die in oder an den Ruten überdauern. Verlockend sind allerdings auch zweimaltragende Sorten wie ‘Sugana’. Sie tragen im Spätsommer an den diesjährigen, im folgenden Frühsommer an den vorjährigen Ruten.
    Kultur Wie bei Brombeere (→ links) beschrieben.
    Pflege Gleichmäßig leicht feucht halten. Abgetragene Ruten, egal ob dies- oder vorjährige, nach der Ernte knapp über der Erde zurückschneiden. Über Winter Töpfe isolieren. Im Frühjahr düngen.
    Ernte Voll ausgereifte Früchte pflücken.
    Küchentipp Wenn nicht unbedingt nötig, sollten Himbeeren nicht gewaschen werden.

Passiflora edulis
Maracuja

    Wuchs Rankpflanze, 2–4