Leckeres vom Balkon
m hoch
ERNTEZEIT August bis September
Diese Pflanzen bieten nicht nur aparte Blüten, sondern liefern auch köstliche, vitaminreiche Früchte, die als Maracujas, Grenadillas oder Passionsfrüchte bekannt sind. Sie brauchen über Sommer einen warmen, hellen, aber nicht prall besonnten Platz.
Kultur Nur zwischen Mitte Mai und Anfang Oktober nach draußen stellen. An Rankgerüst hochleiten. Alle ein bis zwei Jahre im Frühjahr umtopfen.
Pflege Gleichmäßig feucht halten. Bis Anfang August alle ein bis zwei Wochen düngen. Hell bei 5–12 °C überwintern. Im Herbst etwas einkürzen, im Spätwinter kräftig zurückschneiden.
Ernte Nachdem sich die Früchte violettbraun verfärbt haben. Manche Maracujas reifen auch gelb oder orangerot ab.
Küchentipp Zum direkten Verzehr oder Verarbeiten die Früchte halbieren und mitsamt den Kernen aus der (nicht essbaren) Schale löffeln.
Physalis peruviana
Andenbeere
Wuchs buschig aufrecht, rund 1 m hoch
ERNTEZEIT September bis Anfang Oktober
Die Anden- oder Kapstachelbeere gehört zur Verwandtschaft von Tomate, Paprika und Aubergine. Sie hat ähnliche Ansprüche, lässt sich aber als Kübelpflanze mehrjährig kultivieren.
Kultur Anzucht im Februar/März bei 20–24 °C; teils sind auch vorgezogene Jungpflanzen erhältlich. Einzeln in große Töpfe pflanzen, ab Mitte Mai nach draußen stellen, vor Frostbeginn ins Haus holen.
Pflege Stets gut feucht halten. Bis Anfang August wöchentlich düngen. Am besten an einem Stab aufbinden. Im Herbst etwa um ein Drittel zurückschneiden und hell bei 5–10 °C überwintern.
Ernte Sobald die ballonartigen Fruchthüllen braun und trocken und die Früchte orangerot sind.
Küchentipp Werden die säuerlich süßen, vitaminreichen Früchte nicht gleich genascht, sollte man die Hüllenreste an ihnen belassen. So halten sie sich länger.
Actinidia deliciosa
Kiwi
Wuchs Schlingpflanze, 3–5 m hoch
ERNTEZEIT Ende Oktober bis Mitte November
Kiwis sind nicht nur Lieferanten köstlicher Vitaminbomben, sondern mit ihren großen, herzförmigen Blättern und weißen Blüten im Sommer auch sehr attraktive Schlingpflanzen.
Meist sitzen die weiblichen und männlichen Blüten getrennt auf verschiedenen Pflanzen. So brauchen Sie für sogenannte zweihäusige Fruchtsorten (z. B. die großfrüchtige ‘Hayward’ oder ‘Starella’) zusätzlich Platz für eine männliche Bestäuberpflanze (z. B. ‘Matua’). Dies erübrigt sich bei Wahl der einhäusigen Züchtungen ‘Jenny’ oder ‘Solo’. Allerdings klappt das mit der Selbstbefruchtung nach Berichten mancher Hobbygärtner nicht immer einwandfrei. Weniger Beschwerden habe ich bisher über die ebenfalls selbstfruchtbare ‘Issai’ gehört. Diese Mini-Kiwi (Actinidia arguta) bildet kleine, glattschalige, bei Reife dunkelgrüne, sehr wohlschmeckende Früchte und ist deutlich frosthärter als die anderen Sorten. Dasselbe gilt für die zweihäusigen Mini-Kiwis ‘Kiwino’ und ‘Weiki’.
Kultur Im Frühjahr in große, frostfeste Gefäße ein- bzw. umtopfen. Alle drei bis fünf Jahre in einen etwas größeren Kübel umsetzen. An langen Stäben oder einem stabilen Rankgerüst hochziehen.
Pflege Bei stärkeren Spätfrösten im Frühjahr mit Vlies abdecken, auch die frostharten Sorten, damit die Blütenknospen keinen Schaden nehmen. Gut feucht halten, möglichst mit kalkarmem Wasser gießen. Im Frühjahr Langzeitdünger geben, im Juni und Anfang August mit Beerendünger nachdüngen. Im Sommer fruchttragende Seitentriebe so weit einkürzen, dass vor bzw. über den Früchten vier bis sechs Blätter verbleiben. In kalten Lagen sorgfältig mit Winterschutz versehen oder bei frostempfindlichen Sorten die Triebe einkürzen und im Haus hell und kühl überwintern. Alle paar Jahre abgetragene Langtriebe im Spätwinter entfernen.
Ernte Gut entwickelte Früchte im Spätherbst vorsichtig abpflücken, spätestens bevor stärkere Fröste drohen. Bei Zimmertemperatur nachreifen lassen. Die Früchte sind vollreif, wenn sie bei Druck leicht nachgeben.
Küchentipp Frische Kiwischeiben mit Quark, Joghurt oder Milch verrührt – das erscheint reizvoll, führt aber zu bitter schmeckenden Ergebnissen. Dem lässt sich vorbeugen, indem man die Fruchtscheiben kurz erwärmt bzw. kocht, doch dann verlieren sie leider einen Teil ihrer Vitamine.
Vitis vinifera
Weinrebe
Wuchs Rankpflanze, 1,5–8 m hoch
ERNTEZEIT Ende August bis Oktober
Am geschützten Standort auf Balkon oder Terrasse gedeiht die Weinrebe auch in
Weitere Kostenlose Bücher