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Lee, Julianne

Lee, Julianne

Titel: Lee, Julianne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Schwert der Zeit 04 - Die Erfüllung
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wünsche ich Euch eine gute Reise.«
    »Ich danke Euch.« Der Captain wandte sich ab und ging zu seinem Platz.
    Auf Gälisch, damit die Umsitzenden ihn verstehen konnten, murmelte Ciaran: »Passt auf, dass Euch die Tür nicht in den Hintern trifft, wenn Ihr von hier verschwindet.« Eóin und Robin kicherten, doch Ciaran bemerkte, dass Leah seinen Blick noch immer mied, als sie neben ihrem Vater Platz nahm, und sein Herz zog sich vor Schmerz zusammen.
    Leah würde Glen Ciorram verlassen, und es gab nichts, was er dagegen unternehmen konnte.
    9. KAPITEL
    Das karierte Wams passte vom Muster her genau zu seinem Kilt
    »Vater, warum muss ich denn von hier fortgehen?« Leah folgte ihrem Vater die Wendeltreppe empor. Ihre Reifröcke waren zu breit, als dass sie neben ihm hätte gehen können, und sie hätte gerne Blickkontakt hergestellt. Zum ersten Mal verabscheute sie diese Mode. »Warum kann ich denn nicht unter dem Schutz des Lairds hier bleiben?« Sie hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten, und es kam ihr so vor, als würde er sie absichtlich zur Eile antreiben. Vor Anstrengung und Kummer war sie völlig außer Atem.
    »Darüber gibt es nichts zu diskutieren. Du kommst mit mir. Mehr habe ich zu diesem Thema nicht zu sagen.« Er ging an seiner eigenen Kammer vorbei und blieb dann auf dem Treppenaufsatz vor der ihren stehen.
    »Aber Vater, wenn es Arger seitens anderer Clans gibt, glaubst du nicht, dass es dann hier für mich sicherer wäre?« Sie wusste, dass dem so war, aber wie konnte sie ihren Vater davon überzeugen?
    Er drehte sich um und musterte sie aus schmalen Augen durchdringend. »Da bin ich anderer Meinung.«
    »Aber Vater...«
    »Leah, es gibt einiges, was du über die Situation hier in den Highlands nicht weißt.«
    »Dann klär mich auf.«
    Er verlagerte sein Gewicht und blickte auf sie herab, als wäre sie ein ungehorsamer Soldat. Leah krümmte sich innerlich. Ungeduld schwang in seiner Stimme mit, als er erwiderte: »Nun gut, Tochter. Diese prächtigen Leute, zu denen du eine solche Zuneigung entwickelt hast, täten nichts lieber, als unseren rechtmäßigen Herrscher vom Thron zu stürzen. Und sie werden vor nichts zurückschrecken, um ihr Ziel zu erreichen. Sie würden dich als Geisel nehmen, um Zugeständnisse von mir und meinen Männern zu erpressen, wenn wir zurückkehren. Und selbst wenn ich mich ihren Wünschen beugen würde, könnte ich nicht für deine Sicherheit garantieren. Wahrscheinlich würden sie dich trotzdem töten. Es tut mir Leid, dass ich so offen mit dir sprechen muss, aber dies ist eine ernsthafte Angelegenheit.«
    »Aber Ciar...« Leah brach gerade noch rechtzeitig ab und hoffte, dass ihr Vater in seinem Zorn gar nicht auf ihren Einwand geachtet hatte. Er unterbrach sie, ohne zu bemerken, dass sie es genau darauf angelegt hatte.
    »Deshalb musst du in deiner Kammer bleiben und darfst bis zu unserer Abreise mit keinem der Mathesons mehr sprechen.«
    Leah sparte sich jegliche Proteste. Sie würden ohnehin nichts
    fruchten. Fieberhaft überlegte sie, was sie heute Nacht tun konnte. Sie musste einen Weg finden, sich mit Ciaran zu treffen.
    Doch dann schnarrte ihr Vater: »Ich möchte keinen Widerspruch hören, und du wirst dich auch nicht aus deiner Kammer schleichen. Heute Nacht stelle ich einen Wachposten vor deine
    Tur.«
    Ihre Augen wurden groß. »Vater, nein!« Ihr heftiger Widerspruch erregte sein Misstrauen, aber inzwischen war sie zu wütend, um sich darum zu kümmern. Er hob die Stimme. »Gibt es einen Grund dafür, dass du des Nachts durch die Gegend streifen willst, Tochter?«
    Sie wagte nicht, ihm in die Augen zu sehen. Von hilfloser Wut erfüllt atmete sie tief durch. Tränen brannten in ihren Augen, die sie nur mit Mühe zurückhalten konnte. »Gibt es einen Grund?«
    Sein scharfer Ton riss sie aus ihrer Benommenheit. Verzweifelt suchte sie nach einer Antwort, die das Gespräch von Ciaran ablenken würde. »Nein, Vater, es gibt keinen Grund. Ich möchte einfach nur keinen Wächter vor meiner Tür haben. Die meisten Soldaten der Armee Seiner Majestät gefallen mir nicht.«
    Seine Stimme wurde weicher. »Wäre dir einer meiner Leutnants als Wachposten lieber? Jones vielleicht?« »Kenneth Jones?«
    »An dem Tag, an dem du in der Garnison warst, hast du viel Zeit mit ihm verbracht.«
    Leah runzelte die Stirn. Was meinte er damit? Glaubte er, sie und Leutnant Jones wären sich an diesem Tag näher gekommen? Die Wahrheit durfte sie nicht aussprechen, wenn sie Ciaran nicht in

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