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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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zusätzlichen Schutzschirme aktiviert? Selbstverständlich …«
    Priscillas Finger tanzten über die Armaturen, als sie ihm die Steuerkontrolle übergab; sie hörte, wie er Rusty mit scharfer Stimme befahl, einen Sichtkontakt herzustellen, und jemandem in Turm 7 irgendeine andere Anweisung zubrüllte.
    »Beeilung, Rusty.«
    »Hab sie, Cap’n – lege das Bild auf Ihren Schirm.«
    Auf beiden Monitoren tauchte das Schiff auf; sie blickten in das Innere einer Kommandobrücke, die wesentlich kleiner war als das Kontrollzentrum der Passage. An der Steuerkonsole saß ein einzelner Mann. Man hörte eine Frauenstimme, anfangs noch undeutlich, die jedoch rasch klarer wurde: »… soll ich Jury sagen, sie soll die zweite Salve …«
    »Wenn Sie Ihre Außensensoren aktivieren, werden Sie bemerken«, fiel Shan yos’Galan ihr ins Wort, »dass wir einen unserer Geschütztürme auf Sie gerichtet haben.«
    Der Pilot des anderen Schiffs blickte erschrocken hoch, hantierte an irgendwelchen Kontrollen herum und fluchte. »Jury soll nichts unternehmen!«, blaffte er über die Schulter.
    »Ein weiser Entschluss«, meinte der Captain milde. »Ich möchte das Thema nicht über Gebühr beanspruchen, aber ich glaube, dass mittlerweile fünf Geschütztürme Ihr Schiff anvisieren. Korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre.«
    Der Mann holte tief Luft. »Nein, Sie irren sich nicht.« Er blickte sich um, als ein anderer Mann ins Blickfeld trat; er schien älter zu sein als der Pilot und machte einen hartgesottenen, ungerührten Eindruck.
    »Was ist los, Klaus?«
    Stumm wies der Pilot auf etwas, das sich den Blicken der Beobachter auf der Passage entzog. Der ältere Mann, wahrscheinlich der Captain, machte ein nachdenkliches Gesicht, dann wandte er sich wieder dem Schirm zu und neigte den Kopf.
    »Es ist nichts Persönliches, Captain. Ein Auftrag.«
    »Wer ist Ihr Auftraggeber?«, erkundigte sich Shan.
    Der abgebrühte Kerl grinste und schüttelte den Kopf. »Kann ich nicht sagen. Vertraulich, verstehen Sie. Nur so viel will ich Ihnen verraten: Dieser Typ ist geradezu versessen darauf, Sie aus dem Rennen zu werfen.«
    »Tatsächlich? Ich hoffe für Sie, dass Sie sich im Voraus bezahlen ließen und in Cash. Nein?« Er schüttelte den Kopf, als er den betroffenen Gesichtsausdruck des Söldners sah. »Das war sehr leichtsinnig von Ihnen. Sind Sie sich denn sicher, dass Sie das richtige Schiff vor sich haben?«
    »Er gab mir Ihre Signatur für den Wiedereintritt in den Normalraum, ein Zeitfenster und die geschätzte Masse des Schiffs.«
    »Hat er keinen Namen genannt? Und Sie hielten es nicht für nötig zu fragen … nein, warum sollten Sie auch? Das ist die Dutiful Passage, Sir. Eigner ist der Korval-Clan. Die Familie mit dem Baum und dem Drachen. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Ihnen irgendetwas bekannt vorkommt.«
    »Ich fühle Mut!«, hörte man die Stimme der Frau, die vor Ehrfurcht atemlos klang.
    »Ah, die Dame kennt sich in Heraldik aus! Ganz genau. Ach fühle Mut!‹«
    Der Söldnercaptain schien nervös zu werden. Seine Blicke wanderten vom Bildschirm weg zu den Instrumenten, dann schaute er wieder hoch. »Na schön, Captain, was schlagen Sie vor? Sie verfügen über die notwendige Feuerkraft, um Ihre Wünsche durchzusetzen. Werden Sie uns unter Beschuss nehmen?«
    »Das kommt ganz drauf an. Ich verlange gar nicht von Ihnen, einen Vertrauensbruch zu begehen. Aber eines möchte ich von Ihnen wissen. Lautet der Name Ihres Auftraggebers Olanek, oder trat jemand mit Ihnen in Verbindung, der zur Besatzung des Schiffs Daxflan gehört? Sie brauchen nicht einmal ja zu sagen. Sagen Sie lediglich nein, wenn dem nicht so war.«
    Der Mann schwieg.
    Shan schüttelte den Kopf. »Hoffentlich haben Sie wenigstens die Hälfte Ihres Honorars als Vorschuss erhalten, Sir. Nein? Vierzig Prozent? Dreißig? Fünfundzwanzig?« Er fing schallend an zu lachen, als er das verdatterte Gesicht des Mannes sah. »Sie sollten sich was schämen, Sir. Hat Ihre Mutter Sie nicht davor gewarnt, mit einem Liaden einen Vertrag abzuschließen? Nur lumpige fünfundzwanzig Prozent für einen Auftrag, der Sie alle für den Rest Ihres Lebens brandmarkt und zu Outlaws macht? Fragen Sie die Dame, die sich im Hintergrund hält und von der wir nur die Stimme kennen, ob sie glaubt, dass eine Familie, die das Motto ›Ich fühle Mut‹ in ihrem Wappen trägt, Sie nicht bis ans Ende der Galaxis verfolgen würde, wenn Sie Ihren Auftrag erfolgreich durchgeführt hätten!«
    Der

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