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Legend 02 - Schwelender Sturm (German Edition)

Legend 02 - Schwelender Sturm (German Edition)

Titel: Legend 02 - Schwelender Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Lu
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Krisenmanagement in Los Angeles, organisiert die Quarantäne und berät mit dem Kongress über die Situation. Bei allem Respekt, die Welt dreht sich nicht nur um Sie.«
    Krisenmanagement in Los Angeles. Diese Worte lassen mich erschaudern. »Sind die Seuchen wirklich so schlimm geworden?«, beschließe ich, noch einmal zu fragen, den Blick fest auf Thomas’ Gesicht gerichtet. »Steht L. A. deswegen unter Quarantäne?«
    Er schüttelt den Kopf. »Das unterliegt der Geheimhaltung.«
    »Wann wird sie wieder aufgehoben? Erstreckt sich die Quarantäne wirklich über alle Sektoren?«
    »Hören Sie auf mit Ihren Fragen. Ich habe es Ihnen doch schon gesagt: Die ganze Stadt ist betroffen. Und selbst wenn ich wüsste, wann die Quarantäne wieder aufgehoben wird, gäbe es noch lange keinen Grund, es Ihnen zu verraten.«
    An seinem Gesichtsausdruck erkenne ich, was er wirklich meint: Commander Jameson hat mir nicht gesagt, was in der Stadt los ist, darum habe ich keine Ahnung. Warum hat sie ihm diese Informationen vorenthalten?
    »Was ist denn in der Stadt passiert?«, bohre ich weiter, in der Hoffnung, noch ein bisschen mehr aus ihm herauszubekommen.
    »Das ist für dieses Verhör nicht relevant«, entgegnet Thomas und trommelt ungeduldig mit den Fingern auf seinen Arm. »Los Angeles geht Sie nichts mehr an, Ms Iparis.«
    »Es ist meine Heimatstadt«, protestiere ich. »Ich bin dort aufgewachsen. Metias ist dort gestorben. Und ob mich das etwas angeht.«
    Thomas schweigt. Seine Hand wandert nach oben, um sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen, und sein Blick sucht meinen. Minuten vergehen. »Darum geht es also«, murmelt er schließlich. Ich frage mich, ob er das nur sagt, weil er ebenfalls erschöpft ist nach sechs Stunden in diesem Raum. »Ms Iparis, was Ihrem Bruder zugestoßen ist –«
    »Ich weiß, was ihm zugestoßen ist«, falle ich ihm ins Wort. Meine Stimme zittert vor aufkeimender Wut. »Sie haben ihn ermordet. Sie haben ihn an die Republik verkauft.« Die Worte tun so weh, dass ich sie kaum über die Lippen bringe.
    Thomas’ Gesichtsausdruck verändert sich. Er räuspert sich und richtet sich in seinem Stuhl auf. »Der Befehl dazu kam von Commander Jameson und ich würde mich niemals einem direkten Befehl von ihr widersetzen. Diese Regel sollte Ihnen genauso vertraut sein wie mir – auch wenn Sie nie besonders gut darin waren, sich daran zu halten.«
    »Was, und darum haben Sie ihn einfach so verraten, nur weil er herausgefunden hat, wie unsere Eltern gestorben sind? Er war Ihr Freund , Thomas. Sie beide sind zusammen aufgewachsen. Commander Jameson hätte Sie noch nicht mal in Erwägung gezogen, Sie würden mir jetzt gar nicht gegenübersitzen, wenn Metias Sie ihr nicht für ihre Streife vorgeschlagen hätte. Oder haben Sie das etwa vergessen?« Meine Stimme wird lauter. »Konnten Sie denn nicht mal das winzigste Risiko eingehen, um ihm zu helfen?«
    »Es war ein direkter Befehl«, wiederholt Thomas. »Niemand stellt Commander Jamesons Befehle infrage. Was ist daran so schwer zu begreifen? Sie wusste, dass er sich ins Totenregister eingehackt hatte und in eine Menge anderer Datenbanken mit streng geheimen Staatsdokumenten. Ihr Bruder hat gegen das Gesetz verstoßen – wiederholt. Commander Jameson konnte nicht zulassen, dass ein angesehener Offizier aus ihrer Einheit direkt vor ihrer Nase Verbrechen begeht.«
    Meine Augen werden schmal. »Und das ist der Grund, warum Sie ihn in einer dunklen Gasse ermordet und dann Day die Schuld in die Schuhe geschoben haben? Weil Sie den Befehlen Ihres Commanders folgen würden, selbst wenn sie Ihnen befiehlt, sich von einer Klippe zu stürzen?«
    Thomas schlägt so heftig mit der Faust auf den Tisch, dass ich zusammenzucke. »Das war ein verbindlicher Befehl vom Staat Kalifornien selbst!«, schreit er mich an. »Hören Sie mir eigentlich zu? Ich hatte keine Wahl.« Dann weiten sich seine Augen – er hatte nicht vor, das zu sagen, nicht so. Ich starre ihn entsetzt an. Er redet weiter, so hastig, als könne er die Worte damit wieder ausradieren. In seine Augen ist ein seltsamer Glanz getreten, etwas, das ich nicht ganz einordnen kann. Was geht hier vor? »Ich bin ein Soldat der Republik. Als ich zum Militär gegangen bin, habe ich einen Eid abgelegt, die Befehle meiner Vorgesetzten um jeden Preis zu befolgen. Metias hat denselben Eid geleistet und er hat ihn gebrochen.«
    Irgendetwas an der Art, wie er über Metias spricht, lässt mich aufhorchen,

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