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Legenden d. Albae (epub)

Legenden d. Albae (epub)

Titel: Legenden d. Albae (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Der Regen hatte nicht ausgereicht, sie zu löschen.
    Geh zurück, Alb,
hörte er die Stimme zum Abschied sagen.
Es hat mich gefreut, einen Unerschrockenen kennenzulernen. Ich empfehle dir jedoch, mein Refugium zu verlassen, bevor dich der Fluch trifft. Die Menschen mussten teuer bezahlen, bevor sie lernten.
    »Wartet!«, schrie er und unternahm den Versuch, die Wolke zu verfolgen. Aber sie verschmolz mit dem Qualm und verschwand. »Dämon, das dürft Ihr nicht!«, rief er verzweifelt. »Dämon? DÄMON?«
    Er horchte, hörte das Zischen der heißen Erde und hoffte auf die Stimme in seinem Kopf.
    Aber es blieb still.
    »Bei Tion!«, brüllte er und rammte den Speer in den Boden. »Was tue ich nun?«
Meine Träume scheitern an meiner Sangeskunst. An der Auswahl des Liedes.
Sinthoras gab einen Laut von sich, der all seine Hilflosigkeit ausdrückte.
Mir muss etwas einfallen
! Es muss
!
    Stiefelschritte hinter ihm ließen ihn herumfahren.
    Sieben Gestalten kamen über die Gipfelkuppe, schwer gerüstet, mit Schildern und Schwertern bewaffnet, ein Sammelsurium verschiedener Rassen, von Barbaren über einen Óarco bis zu einem Fflecx. Der Cnutar unter ihnen, ein Symbiontenwesen, bedeutete eine erfreuliche Abwechslung.
    Sinthoras zog den Speer aus dem Boden, warf die Satteltaschen hin und hielt sich bereit.
Das ist kein Zufall.
Diese verschiedenen Rassen hätten sich unter herkömmlichen Umständen niemals zu einer Bande zusammengeschlossen. Nicht einmal in Ishím Voróo
.
Folglich dienten sie jemandem, der die Macht besaß, sie zu zwingen. »Was wollt ihr?«
    Die sieben fächerten auseinander, und der Barbar, dessen bärtiges Gesicht hinter dem geschlossenen Visier kaum zu erkennen war, trat nach vorn. »Abgesehen von deinem Tod, Alb, gib uns die Phiole, die du aus der Festung meines Herrn, des mächtigen Gålran Zhadar, gestohlen hast.«
    »Sie ist nicht in meinem Besitz. Mein Begleiter hatte sie«, log er. Er ärgerte sich, dass er seine Verfolger unterwegs nicht bemerkt hatte. Gut, er hatte sich nicht wirklich um sie gesorgt und sich zu sehr darauf verlassen, dass er keine Spuren hinterließ. Er nicht, aber sein Pferd schon. Eine Nachlässigkeit, für die er nun zahlen durfte. Da die sieben sämtliche Hindernisse des Weges wie er hinter sich gelassen hatten, mussten sie recht gut sein.
    »Nun, das wird ein zweiter Trupp herausfinden, der sich an seine Fersen geheftet hat«, erwiderte der Barbar.
    Ihr denkt, ihr werdet mich bezwingen
?
Sinthoras legte gespielt nachdenklich einen Finger gegen die Unterlippe. »Warte! Ich glaube, die Obboona hat sie genommen. Sie wusste, worum es sich dabei handelte.«
    Der Barbar schüttelte den Kopf. »Das denke ich nicht.« Er zog sein Schwert. »Ich denke vielmehr, dass du sehr genau weißt, was du gestohlen hast. Sonst befändest du dich nicht hier, und wir hätten dich nicht gefunden, oder?«
    Sinthoras’ Neugier wuchs. Sicherlich hatte er die Phiole beimancher Rast betrachtet und die Magie ihres Inhalts gespürt, aber nicht herausgefunden, wofür der gut sein mochte.
Den Worten des Barbaren nach hat es unter Umständen etwas mit dem Dämon zu tun.
Das würde zur beschädigten Aufschrift passen. »Möglich«, antwortete er vage und ließ den Speer kreisen.
    »Dann beginnen wir mit deinem Tod und suchen die Phiole selbst.« Der Barbar gab das Angriffszeichen, und die anderen sechs rückten nach.
    Zu Sinthoras’ Verdruss nahm der Fflecx ein Blasrohr zur Hand und zog einen Pfeil aus dem Brustgurt, während die anderen sich weiter verteilten und ihn zu umkreisen versuchten.
    Der Alb tat etwas, was er in seinem Dasein als Soldat lediglich einmal in seiner Ausbildung getan hatte, weil es ihm so befohlen worden war: Er wandte sich abrupt um und stürmte den Hügel hinab; dabei schlug er Haken, um nicht von den Geschossen des Alchemikanten getroffen zu werden.
Und seid so dumm, befolgt den Befehl eures Herrn und rennt mir hinterher
!
    Seine Geschwindigkeit verschaffte ihm einen Vorsprung. Sinthoras würde sich passende Stellen für seine Angriffe suchen und sich ihnen gewiss nicht im offenen Kampf stellen. Aus gutem Grund: Das Taubheitsgefühl in seinen Fingern wanderte bereits die Arme hinauf und verunsicherte ihn, brachte seine Präzision in Gefahr. Deswegen würde er Hinterhalte für sie legen.
    Die Schergen des Gålran Zhadar waren im Zugzwang, wollten sie die Phiole und sein Leben, also mussten sie ihm folgen.
    Der Fflecx stirbt als Erster.
Er nahm den Phaiu Su aus dem Ärmelaufschlag

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