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Legenden der Traumzeit Roman

Legenden der Traumzeit Roman

Titel: Legenden der Traumzeit Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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gesagt, wie schön das kleine Muttermal ist und wie sehr es in mir den Wunsch weckt, Sie zu entzücken?«
    Sie kicherte, als er ihren Hals liebkoste. »Ich dachte, du würdest noch schlafen.«
    »Wie kann ich schlafen, wenn neben mir so eine Versuchung liegt?« Er lächelte, als sie sich zu ihm umdrehte und ihren Körper an ihn presste. »Ich liebe dich, Jess, auch wenn du mich auszehrst mit all der körperlichen Liebe, die du mir abverlangst.«
    Sie versetzte ihm einen Rippenstoß. »Danke gleichfalls«, flüsterte sie und verlor sich bereits in dem Verlangen, das er stets auslöste. Seine Hand glitt an ihrem Schenkel hoch, über ihre nackte Hüfte, und sie gab sich seiner Berührung hin. Als er ihre Brust umfasste und mit dem Daumen über die Warze fuhr, schlug ihr Herz schneller; sie fuhr mit den Händen über seine Hüften hinab an sein festes Gesäß und drängte ihn, dieses schmerzhafte Bedürfnis zum krönenden Abschluss zu bringen.
    »Ach, Mrs. Cruickshank«, neckte er sie, »nicht so hastig!« Erhielt inne, schaute ihr in die Augen, glitt in sie hinein und zog sie an sich.
    Jessie ließ sich vom Rhythmus ihrer Körper mitreißen, und als ihre Leidenschaft erfüllt war, hielt sie Abel fest und wollte ihn nie wieder loslassen.
    Ihr zufriedener Schlummer wurde von ihrer zweijährigen Tochter Jenna unterbrochen, die nur wenig Achtung für die Intimsphäre ihrer Eltern hatte und frühstücken wollte. Jessie zog sich rasch das abgelegte Nachthemd über, holte die Kleine aus der Wiege und nahm die Kinder mit in die Küche. Während Jenna sich ein gekochtes Ei schmecken ließ, wechselte Jessie Daniels nasse Windel und legte ihn an.
    Abel pflügte sich durch eine Schale Haferbrei und sprach über das Tagwerk, das zu erledigen war. »Die Trauben sind fast reif«, sagte er zwischen zwei Bissen. »Es sieht so aus, als hielte das gute Wetter, daher werden wir sie noch ein bis zwei Tage an den Stöcken lassen, um sicherzugehen.«
    »Was ist mit dem Tabak? Kann der schon gebündelt werden?«
    »Tumbalong schätzt, dass es so weit ist; deshalb ist er fortgegangen, um die anderen zu holen.« Klappernd legte er den Löffel hin. »Gott sei Dank habe ich ihn und seine Familie noch. Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn man sie mitgenommen hätte.«
    »Ich glaube, du und Peter hattet mehr damit zu tun als Gott«, entgegnete sie. »Hätte man es Gott überlassen, dann würden sie jetzt in einem entsetzlichen Lager stecken.«
    Abel grinste. »Ich habe den Scheißkerlen einen Denkzettel verpasst, was?« Er übersah ihren missbilligenden Blick angesichts seiner Wortwahl in Gegenwart von Jenna und fuhr fort: »Aber ich kenne meine Rechte. Sie können uns die Schwarzen nicht nehmen, wenn wir nachweisen können, dass sie für uns arbeiten. Nur gut, dass Gerhardt mich und Peter vor den Überfällen gewarnt hat und wir die Konten und den notwendigen Papierkram erledigen konnten. Aufgrund der Hauptbücher konnten sie hierbleiben, weil ich jeden Namen und Lohn nachweisen konnte, bis hin zum kleinen Jacky-Jack.«
    Sie lächelte. Jacky-Jack war fünf Jahre alt, doch Abel hatte ihn als einen anzulernenden Hausdiener ausgewiesen, der fünf Schillinge im Jahr verdiente. »Schade nur, dass andere sich nicht so stark fühlen«, sagte sie, wischte Jenna das Gesicht ab und half ihr vom Stuhl. »Ich habe furchtbare Geschichten von Kindern gehört, die ihren Müttern weggenommen wurden, von Familien, die buchstäblich auseinandergerissen wurden.«
    Abels Miene war finster. »Ich auch, aber wenn sie das hier auch nur versuchen, hetze ich die verdammten Hunde auf sie.«
    Die Sonne hatte ihren höchsten Stand erreicht, doch im Schatten am Fluss konnte Jessie sich entspannen. Die Kinder hielten im Haus ein Nickerchen, Tumbalongs Nichte war am Waschzuber beschäftigt, seine Enkelin Francie fegte die Veranda in ihrer üblichen lustlosen Art, und eine weitere Enkelin war in der Küche. Jessie konnte dem Müßiggang frönen, bis die Kinder aufwachten, und so lehnte sie sich an den Baum und betrachtete ihr Zuhause.
    Abel hatte vier kleine Häuser für Tumbalong und seine Familie errichtet, wo einst das Eingeborenenlager gewesen war. Der Hof war verbreitert worden, eine stabile Außenküche für den allgemeinen Gebrauch gab es, und eine Reihe beeindruckender Scheunen und Gärtürme standen etwas zurückgesetzt hinter der größten Lichtung.
    Abel hatte auch diese Lichtung vergrößert und den Bau des Hauptgebäudes überwacht, dessen Front nach Norden

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