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Legionen des Todes: Roman

Legionen des Todes: Roman

Titel: Legionen des Todes: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McBride
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Oberkörper fuhr hoch, und ein Schrei hallte hinaus in die Nacht.
    Sie befühlte den Boden neben sich und hoffte, Phoenix’ tröstende Wärme dort zu finden, doch egal wo sie auch tastete, sie spürte nur die Decke und den kühlen Boden darunter.
    »Phoenix?«, flüsterte sie, während sie noch darum kämpfte, nicht zu hyperventilieren.
    Missy war in heller Panik. Was war das für ein Traum gewesen, der sie so in Aufruhr versetzt hatte? Sie konnte sich nicht erinnern. Zumindest an nichts Konkretes. Sie hatte Dunkelheit gesehen und dann Flammen, und dann? Es hatte sich angefühlt, als hätte eine kalte Hand ihren Brustkorb durchstoßen und nach ihrem Herz gegriffen. Missy bekam ihren Atem nicht unter Kontrolle, sie wusste nicht, wo sie war. Alles war schwarz, der Boden, der Himmel. Sie schaute nach rechts in der Hoffnung, Phoenix hätte ihren angsterfüllten Schrei gehört, in der Hoffnung, er würde sie trösten, ihren Kopf an seine Brust betten und die Dämonen vertreiben, alles wieder …
    Er war verschwunden.
    Die Stelle, an der er auf der Decke neben ihr gelegen hatte, war leer.
    »Phoenix?«, rief sie, lauter diesmal.
    Sie hörte, wie jemand in einiger Entfernung etwas murmelte, doch sie war bereits auf den Füßen.
    »Phoenix!«, schrie sie, drehte den Kopf von links nach rechts, während ihr Blick von Baum zu Baum schoss. Sie betete, er würde jeden Moment schlaftrunken hinter einem der Baumstämme hervorkommen, die Finger noch mit dem Reißverschluss seiner Hose beschäftigt, doch je mehr Sekunden vergingen, ohne dass dies geschah, desto unwahrscheinlicher erschien es ihr … denn eigentlich wusste sie es besser. Tief in ihrem Inneren wusste sie es. Wie konnte sie nur so dumm gewesen sein? So blind? Er hatte ihr jeden nur erdenklichen Hinweis gegeben, es ihr beinahe mit Worten gesagt. Missy wollte sich mit den Fäusten auf den Kopf schlagen dafür, dass sie so bescheuert gewesen war, doch stattdessen rannte sie los.
    »Phoenix!«
    Sie lief zu der Stelle, wo ihr Bruder lag, warf sich auf den rußbedeckten Boden und schüttelte ihn an den Schultern.
    »Mare, wach auf! Wach auf!«
    Jill hob ihren Kopf von Mares Brust und schaute Missy schlaftrunken an. Als sie die Angst auf dem Gesicht ihrer Freundin sah, riss sie die Augen weit auf und kam schwankend auf die Beine. Mare sprang sofort auf und hätte seine Schwester beinahe umgestoßen.
    »Was ist los?«, keuchte er und wirbelte herum, um ihr Gesicht sehen zu können. Er hatte sie noch nie so außer sich gesehen, nicht einmal, als sie ihre Mutter dem Grab überantwortet oder die Leiche ihres Vaters gefunden hatten. Missy sagte kein Wort, doch er kannte sie schon sein ganzes Leben, und selbst wenn das nicht der Fall gewesen wäre, ließ der Ausdruck in ihren Augen nicht den geringsten Zweifel.
    »Er ist weg«, schluchzte Missy und warf sich an seinen Hals. Mare spürte ihre Tränen auf seiner Schulter, dann stieß sie ihn wieder weg und rannte zu den anderen hinüber.
     
    Mare nahm Jills Hand, während sich ein riesiges Loch in ihm auftat, ein endloser Abgrund, in den er hineinzufallen drohte. Was sollten sie jetzt tun? Ohne Phoenix’ Führung hatten sie nicht die geringste Chance, das zu überstehen, was ihnen bevorstand. Er konnte nicht glauben, dass Phoenix sich einfach in die Nacht davongeschlichen hatte wie ein Feigling. Alle hatten Angst. Jeder einzelne von ihnen wünschte sich, sie könnten weglaufen, aber es tatsächlich zu tun war undenkbar. Jetzt war der Moment, in dem sie ihn am meisten brauchten, und er hatte sie im Stich gelassen. Und was war mit Missy? Er hatte behauptet, er liebe sie. Sie in ihrer schlimmsten Stunde zu verlassen war abscheulich. Wie konnte er behaupten, sie zu lieben, und dann …?
    »O Gott«, keuchte Mare, ließ Jills Hand los und rannte zu der Stelle, an der sie die Motorräder abgestellt hatten. Phoenix hatte nicht nur den Schwanz eingezogen und war dann abgehauen. Er hatte etwas viel, viel Schlimmeres getan. Eins, zwei, drei, vier . Er zählte noch einmal, um ganz sicher zu sein. »O Gott. O Gott. O mein Gott.«
     
    »Adam!«, schrie Missy. Er war bereits auf den Beinen, als sie ihn erreichte. Eine bitterböse Vorahnung stieg in ihm auf, jagte ihm einen Schauer über den Rücken und ließ die Magensäure in seiner Speiseröhre aufsteigen. Missy versuchte etwas zu sagen, aber sie war zu sehr in Tränen aufgelöst.
    »Ist ja gut«, sagte Evelyn und strich ihr mit der Hand über den Rücken.
    »Was ist los?«, fragte

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