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Leichenfresser - Thriller

Leichenfresser - Thriller

Titel: Leichenfresser - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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recht, wie er fortfahren sollte. »Timmy, ich muss dir was sagen. Aber es könnte dich wütend machen.«
    »Kumpel, ich könnte auf deinen Alten nicht wütender werden, als ich’s grade bin.«
    »Sei dir da mal nicht so sicher.« Barry holte tief Luft und massierte seine Rippen, dann redete er weiter. »Dein Großvater trug doch diesen Freimaurerring am Finger, als er beerdigt wurde, oder?«
    »Ja. Warum?«
    »Weil es dieser Ring war, der mir heute Nacht die Wange zerfetzt hat. Mein Alter hat ihn getragen.«
    Zu Barrys Verdruss wirkte Timmy nur mäßig überrascht.
    »Bist du nicht stinksauer? Er hat deinem Opa den Ring gestohlen!«
    »Ich muss dir auch was sagen. Ich vermute, dass dein Dad wesentlich mehr als nur den Ring genommen hat.«
    Barry schien verdutzt zu sein. »Wovon redest du, Mann? Du meinst, du wusstest, dass er Tote ausraubt? Und hast nichts gesagt?«
    Timmy stand auf, spähte durchs Fenster und vergewisserte sich, dass seine Eltern nach wie vor schliefen. Er hörte nichts von ihnen und es brannten auch keine Lichter. Überzeugt davon, dass keine Gefahr bestand, kniete er sich wieder hin und berichtete Barry alles, was er vermutete, und alles, was sich seit ihrer Auseinandersetzung mit Barrys Vater hinter dem Werkzeugschuppen zugetragen hatte. Er fing mit der Legende an, von der Pastor Moore Katie und ihm erzählt hatte, dann arbeitete er sich chronologisch durch die Ereignisse des vergangenen Monats, führte die entsprechenden Indizien an und untermauerte sie mit den Ergebnissen seiner Recherchen. Schließlich brachte Timmy seinen Verdacht über Mr. Smeltzers Komplizenschaft vor und fügte als weiteren Beweis Barrys Enthüllung hinzu, dass sein Vater den Ring von Timmys Großvater gestohlen hatte. Lediglich seine Vermutung, dass Barrys Vater auch Pat Kemps Leiche versteckt hatte, ließ er aus, weil er nicht sicher war, wie Barry darauf reagieren würde. Grabraub war eine Sache, Beihilfe zu Mord eine völlig andere.
    Als er fertig war, wappnete sich Timmy dafür, von Barry ähnlichen Spott wie von seinen Eltern zu ernten. Allerdings vergaß er dabei etwas – Barry war sein Freund und Barry vertraute ihm bedingungslos.
    »Ich hab von der alten Kirche gewusst«, sagte er. »Mein Alter hat mir mal davon erzählt. Wenn man genau hinsieht, kann man noch einige Reste der Grundmauern erkennen. Sind aber ziemlich stark von Gras überwuchert. In der Bibliothek gibt’s Bilder davon. Nur von dem Ghoul hab ich noch nie gehört.«
    »Aus irgendeinem Grund haben die damals diese Kreatur eingesperrt, statt sie zu töten. Keine Ahnung warum. Jedenfalls ist sie jetzt wieder frei.«
    »Okay«, meinte Barry, »was willst du unternehmen? Hast du deinen Eltern von dem Ghoul erzählt?«
    »Ja.« Timmys Stimme war verdrossen. »Sie haben mir nicht geglaubt. Dad hat mir Hausarrest verpasst und ... meine Comicsammlung zerrissen.«
    Barry sog hörbar die Luft ein. »Heilige Scheiße! Alle Hefte?«
    Timmy nickte. »Jedes einzelne.«
    »Oh Mann. Das ist ... Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich könnte mir gut vorstellen, dass mein Alter so was macht. Aber dein Dad – nicht in einer Million Jahren.«
    »Tja, glaub’s ruhig. Der Beweis liegt unten im Keller.«
    »Tut mir echt leid, Mann. Was hast du jetzt vor?«
    Timmy zog tief die Luft ein. »Ich kann gar nichts tun. Und ich kann auch nicht mit dir zusammen wegrennen. Nicht jetzt. Nicht nach ...«
    »Katie?«
    »Ja. Das verstehst du doch, oder?«
    Barry sprach langsam, wählte die Worte mit Bedacht. »Ich denke schon. Ich meine, sie ist süß und so. Aber ich weiß nicht recht. Irgendwie find ich, dass Doug, du und ich schon länger miteinander befreundet sind. Ich hätte gedacht, dass wir Vorrang haben.«
    Timmys Temperament flammte auf. »Alle haben Vorrang. Wenn ich nichts gegen diesen Leichenfresser unternehme, schweben alle in Gefahr. Katie. Doug ...«
    »Ich nicht«, fiel Barry ihm ins Wort. »Ich hau ab. Heute Nacht.«
    »Was ist mit Doug?«
    »Bei ihm schaue ich als Nächstes vorbei. Liegt auf dem Weg. Wer weiß? Eventuell will er ja mitkommen, so verrückt, wie seine Ma ist.«
    Timmys Laune sank weiter. Er hatte die Möglichkeit nicht in Betracht gezogen, dass gleich beide seiner Freunde verschwinden wollen würden.
    »Doug wird nicht gehen. Der hat nicht den Mumm dafür.«
    »Wahrscheinlich«, gab Barry ihm recht. »Aber ich will mich zumindest noch von ihm verabschieden.«
    »Und dann?«
    »Ich dachte, ich gehe nach Porters oder Jefferson und springe dort auf

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