Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leichenfresser - Thriller

Leichenfresser - Thriller

Titel: Leichenfresser - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
Vom Netzwerk:
geht, hängen wir im Bunker ab, bis er fertig ist.«
    »Lieber nicht. Mrs. Smeltzer hat gesagt, dass Barrys Dad miese Laune hat. So, wie ihr Gesicht ausgesehen hat, würde ich sagen, sie hat recht.«
    »Pfeif auf ihn. Ich hab auch miese Laune.«
    Timmy überquerte die Straße. Doug folgte ihm nach kurzem Zögern. Sie passierten das neu aufgestellte Schild mit der Aufschrift Betreten verboten und gingen um die Seite der Kirche herum.
    »Mir ist noch was aufgefallen«, meinte Timmy. »Sie hatte wieder ein neues Paar Ohrringe an. Ich sag dir, Mann, da geht irgendwas Merkwürdiges ab. Irgendwas, das nicht nur damit zu tun hat, dass er sie schlägt.«
    »Aber wie du schon gesagt hast, wir können nichts tun. Barrys Dad ist erwachsen. Wir sind Kinder.«
    Timmy trat gegen einen Stein. Er schoss über den Parkplatz der Kirche, prallte von einem Telefonmast ab und rollte davon.
    »Er ist kein Erwachsener. Er ist ein Monster. Barry sollte es jemandem sagen.«
    »Vielleicht hat er Angst davor.«
    Sie erreichten die Rückseite der Kirche und liefen über den mittleren Weg des Friedhofs weiter.
    Von Barry und seinem Vater fehlte jede Spur und sie hörten auch keine Geräusche von Rasenmähern oder sonstigen Geräten und Werkzeugen. An diesem Morgen schienen sogar die Vögel und Insekten verstummt zu sein. Es mutete beinahe so an, als hätten sämtliche Tiere das Gelände verlassen.
    »Warum sollte Barry Angst davor haben, jemandem davon zu erzählen?« Timmy senkte die Stimme für den Fall, dass sich Mr. Smeltzer oder Barry in Hörweite aufhielten. »Er wäre dann in Sicherheit. Sowohl er als auch seine Ma. Die Polizei würde seinen Alten in null Komma nichts einsperren.«
    »Wahrscheinlich ist es ihm auch peinlich – so wie mir.« Doug seufzte. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich dir letzte Nacht davon erzählt hab.«
    »Tut es dir jetzt leid?«
    »Nein.« Doug zögerte. »Aber ich habe Angst davor, dass du es jemandem weitersagen könntest. Deinen Eltern oder Pastor Moore.«
    Timmy klopfte ihm auf die Schulter. »Ich hab dir versprochen, dass ich’s niemandem sage, und das werd ich auch nicht. Aber du musst was tun, Mann. Du kannst nicht einfach dort bleiben und zulassen, dass sie das weiterhin mit dir anstellt. Es ist nicht richtig. Sie ist nicht besser als Barrys Dad.«
    »Ich weiß, ich weiß. Es ist nur so ... Sie ist alles, was ich noch habe, Timmy. Ich kann sie nicht einfach verlassen.«
    »Aber du musst. Du musst dort weg.«
    »Ich kann nicht. Ich weiß, dass es falsch ist. Ich weiß, dass es etwas Schlimmes ist, wie damals, als wir die Schrotpatrone auf die Eisenbahnschienen gelegt haben, um zu sehen, was passiert, wenn der Zug drüberfährt.«
    Timmy schüttelte den Kopf. »Es ist schon ein wenig schlimmer als das, Doug.«
    »Ich weiß. Ich will damit nur sagen, ich weiß, dass es falsch ist, aber ich kann es nicht aufhalten. Ich kann nur meine Tür abschließen.«
    »Gefällt es dir? Willst du, dass es weiterhin passiert?«
    Doug schaute entsetzt: »Nein. Natürlich gefällt es mir nicht. Ich hasse es. Hab ich dir doch gesagt.«
    »Dann besorg dir Hilfe.«
    »Kann ich nicht. Es wäre nicht ...«
    »Sie ist ein Monster.«
    »Sie ist auch meine MUTTER! «
    Er stieß Timmy heftig. Timmy wankte rücklings und wäre fast über einen niedrigen Grabstein gestolpert.
    Doug stapfte auf ihn zu, die fleischigen Fäuste trotzig erhoben.
    »Sie ist meine Mutter und wag es bloß nicht, sie so zu nennen, du Arsch. Wag es bloß nicht!«
    »He ...«
    »Halt’s Maul. Es steht dir nicht zu, so was zu sagen.«
    Kapitulierend hob Timmy die Hände. »Schon gut, schon gut. Bleib locker. Tut mir leid. Wirklich. Ich hätte nichts sagen sollen.«
    Dougs Gesicht war hochrot angelaufen und an seinem Hals traten die Adern hervor. Eine weitere pochte auf seiner Stirn, pulsierte unter der Haut. Er ließ die Fäuste an den Seiten hinabsinken, öffnete und schloss die Finger. Sein Mund hing schlaff und offen herab. Sein Atem ging in kurzen, angestrengten Stößen. Er drehte sich um und stapfte davon.
    »Alles klar?«, fragte Timmy.
    Ohne zurückzuschauen, nickte Doug, nach wie vor hyperventilierend. Seine Schultern sackten herab.
    »Wo willst du hin? Du gehst doch nicht etwa nach Hause, oder?«
    Kopfschüttelnd beugte sich Doug vornüber, stützte die Hände auf die Knie und übergab sich. Timmy wusste nicht, ob er ihm helfen oder ihn in Ruhe lassen sollte, also stand er einfach da und beobachtete seinen Freund.
    »Sprich nie wieder

Weitere Kostenlose Bücher