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Leichtmatrosen küsst man nicht - Roman

Leichtmatrosen küsst man nicht - Roman

Titel: Leichtmatrosen küsst man nicht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Tisch«, rief Nigel. »Gilbert bringt Sie zurück. Freut mich, dass es Ihnen gefallen hat.«
    Nachdem sich auch die anderen überschwänglich bei Nigel bedankt hatten, folgten sie Gilbert von der Brücke durch die Korridore und Sicherheitstüren zurück in den öffentlichen Teil des Schiffes.
    »Habt ihr Lust, mit uns einen Champagner zu trinken?«, fragte Ven die beiden anderen Paare. »Er geht auf mich«, fügte sie hinzu, denn auch wenn Eric nicht geizig war, glaubte sie nicht, dass er und seine Brieftasche allzu erpicht wären, Champagnerrunden zu spendieren.
    »Ja, sehr gerne«, sagte Stella.
    Sie sicherten sich einige Stühle und einen Tisch in der Beluga Bar, und Royston und Eric liehen sich weitere Stühle, damit sie alle zusammensitzen konnten. Die Männer bestellten schlichten Champagner, während Irene ihren allerersten Kir Royal orderte, Ven einen Bellini und die anderen Champagner-Cocktails mit Brandy und braunem Zucker. Ven bestellte außerdem einen Probierteller mit Kaviar, zu dem winzige Kräcker serviert wurden. Kaviar musste sie nicht täglich haben, genoss aber die Vorstellung, dass sie auf hoher See auf einem Luxusschiff war, Champagner trank und Kaviar aß.
    »Manchmal frage ich mich, wo eigentlich alles schiefgelaufen ist«, sagte Royston lachend, während er mit einem Kräcker Kaviar auflöffelte und ihn sich in den Mund schob. »Holla, das ist ein Leben, was?«
    »Ja, ist es«, bestätigte Olive, deren wahres Leben sichleider sehr penetrant in ihre Gedanken drängte. Wie sollte sie nach dieser Reise je wieder Mr. Tidys Toiletten schrubben?
    Der Dinner-Tisch war mit lauter Papiergirlanden und Luftballons geschmückt, auf denen eine 40 stand. Ven warf ihren Freundinnen einen strengen Blick zu.
    »Müsst ihr mein Alter so schamlos herausposaunen?«, raunte sie betont verlegen.
    »Ich wünschte, ich könnte herausposaunen, dass ich vierzig bin«, kicherte Stella. »Du bist doch noch blutjung!«
    Sie setzten sich und sahen in die Speisekarte, die heute Abend ein wahres Fest bot:

    Aromatische Lachs-Confit-Terrine
    mit Dill-Joghurt-Dressing und geröstetem Limonen-Brioche
    Vollkorn-Tartelette mit Avocado, Tomaten,
    Wachtelei und krossem Bacon
    Vegetarische Frühlingsrollen
    mit Thai-Salat und süßem Chili-Dip
    *
    Klare schottische Brühe vom Lamm
    Hühner-Consommé mit Linsen und Kräutern
    *
    Gegrillter Roter Schnapper mit Wok-Gemüse
    serviert mit süß-saurer Sauce und Krabben-Kräckern
    Confit von der Entenkeule
    Sanft geschmorte Gänsekeule auf Sahnelauch und Bacon
    Gebratenes Kalbschnitzel
    serviert mit Spargelspitzen, Krabben und Sauce Hollandaise
    Prosciutto & Porcini Penne mit Grilltomatendressing
    serviert mit Knoblauchbrot
    Bâtons von Wurzelgemüsen, Rosenkohl und
    O’Brien-Kartoffeln
    *
    Rum-Tiramisu
    Dunkler Schokoladenkuchen mit Cappuccino-Sahne und
    Kirsch-Brandy-Sauce
    Verschiedene Zitronen-Dessert-Petit-Fours
    Zitronen-Käsekuchen, Zitronen-Panna-Cotta und
    Zitronen-Meringue
    Eis: Butterscotch, Melba, Madagaskar-Vanille
    Dann gab es noch eine Käseplatte, Kaffee, italienische Likör-Trüffel und die besondere Getränke-Auswahl nach dem Dinner: Tia Maria oder Grappa.
    »Für mich ist nicht viel dabei«, seufzte Roz.
    »Machst du Witze?«, fragte Frankie.
    »Ja, klar, du Dumpfbacke!«
    »Ich glaube, ich nehme den Roten Schnapper«, entschied Ven.
    »In Wahrheit wünschst du dir doch, dass der Captain nach dir schnappt«, flüsterte Roz, worauf Ven kicherte.
    »Was sind O’Brien-Kartoffeln?«, fragte Irene.
    »Keinen Schimmer, aber hört sich irisch an«, antwortete Royston. »Ah, guck mal, wie aufs Stichwort!«
    »Guten Abend allerseits«, sagte Nigel, als Buzz herbeigeeilt kam, um ihm seinen Stuhl hinzurücken.
    »Guten Abend, Captain«, antworteten alle.
    Buzz beantwortete die Frage nach den O’Brien-Kartoffeln und erklärte, dass es Bratkartoffeln mit roter Paprika und viel Paprikagewürz wären.
    Betont großzügig, aber leider auch nicht sonderlich sensibel, bestellte Royston zwei Flaschen Rosé-Champagner für den Tisch. Nigel winkte Angel zu sich und flüsterte ihr etwas zu.
    »Das geht auf mich«, sagte er, was Royston veranlasste, ihm die Übernahme der Rechnung anzubieten, während Eric stumm an seinem Glas nippte und hoffte, dass niemand eine Einmischung seinerseits erwartete.
    Nigel gewann schließlich. Sowie alle Gläser gefüllt waren, stießen sie nochmals auf Ven an. Irene war eindeutig beschwipst, bis das Consommé serviert wurde. Dann brachte Olive alle zum

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