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Leidenschaft der Nacht - 4

Leidenschaft der Nacht - 4

Titel: Leidenschaft der Nacht - 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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Waterwoman«, den sie beide nicht sonderlich gut kannten. Am Ende dieses Tanzes lächelten sie beide.
    Als die Musiker anschließend einen Walzer anstimmten, schien es Reign nur natürlich, Olivia in seine Arme zu nehmen - in angemessener Form, versteht sich.
    »Ich hatte vergessen, wie gut du tanzt«, bemerkte sie, während sie elegant über das Parkett schwebten. Gewiss sahen sie für die anderen wie ein glücklich verheiratetes Paar aus.
    Er grinste. »Mir scheint, du hast eine Menge meiner guten Eigenschaften vergessen.«
    Ihre Mundwinkel zuckten, und sie lüpfte eine Braue. »Auf diese Weise fällt es mir leichter, mich an die schlechten zu erinnern.«
    Reign lachte. Und sie schalt ihn wegen zu offener Geständnisse! Seltsamerweise zog er die Beleidigungen dieser Frau sämtlichen Schmeicheleien anderer vor.
    Nach dem Walzer holte Reign ihnen beiden noch ein Glas Champagner. Er war noch keine Minute zurück, als Dashbrooke zu ihnen stieß.
    »Gavin, bei allem, was heilig ist, was machen Sie hier?«
    Sechshundert Jahre mochten Reign nicht unbedingt weiser gemacht haben, sehr wohl aber klüger. So entging ihm ebenso wenig, dass Olivia ihm etwas verheimlichte, wie er wusste, dass Dashbrooke kein bisschen überrascht war, ihn zu sehen. Es mochte daran liegen, dass er ihn heute Abend bereits bemerkt oder zuvor von seiner Ankunft gehört hatte. Allerdings konnte es auch einen anderen Grund haben, den er zu diesem Zeitpunkt nicht einmal erraten wollte.
    »Dashbrooke«, begrüßte er den Mann lächelnd und schüttelte ihm die Hand.
    »Erlauben Sie mir, Ihnen meine Frau Olivia vorzustellen.«
    Bildete Reign es sich ein, oder wirkte Dashbrookes Staunen abermals aufgesetzt?

    »Frau? Teufel auch, Mann! Vor drei Wochen waren Sie noch nicht verheiratet.«
    »Wir sind durchgebrannt«, log Olivia mit erstaunlicher Gelassenheit. »Es war eine recht kurze Brautwerbung«, ergänzte sie kichernd.
    Ihr Kichern! Das war der seltsamste Laut, den Reign je gehört hatte. Aber er begriff, was sie vorhatte, und machte mit. »Sobald ich sie sah, wusste ich, dass sie die Richtige ist.«
    Dashbrooke grinste Olivia ein klein wenig anzüglich an, was Reign gar nicht gefiel.
    Dennoch unterdrückte er den Impuls, dem fetten Mistkerl auf der Stelle an die Gurgel zu gehen.
    »Wenn ich nicht irre, kennen Sie meinen Neffen, Mr. Dashbrooke«, fuhr Olivia fort, die anscheinend nicht bemerkte, dass der alte Hundesohn fast sabberte, während er auf ihre Brüste starrte. »Er heißt James Burnley.«
    Prompt blickte Dashbrooke sie mitleidig an. »Aber natürlich kenne ich den jungen.
    Er und mein Reggie sind die besten Freunde. Sagen Sie, Mrs. Gavin, haben Sie Nachricht von ihm? Wir hören nämlich seit Tagen nichts von ihm, und Reggie fürchtet, dass er sich in Schwierigkeiten gebracht hat.«
    Bei dieser Bemerkung wich alles Rosige aus Olivias Gesicht, und sie wurde bleich.
    »Nein, habe ich nicht, Sir. Ich hatte eigentlich gehofft, Sie könnten mir etwas über den gegenwärtigen Aufenthaltsort meines Neffen sagen.«
    Dashbrooke schüttelte den Kopf, dass seine Wangen schwabbelten. »Es tut mir aufrichtig leid, meine gute Frau, doch leider weiß ich gar nichts. Eines Morgens frühstückte er noch mit uns, und am selben Abend war er einfach verschwunden.«
    »Könnte Ihr Sohn Näheres wissen?« Olivia rang die Hände, wodurch sie ihre Angst verriet, obgleich sie ansonsten vollkommen ruhig blieb. Auch ihre Augen wirkten ruhig. Verdammt, sie war nicht annähernd so zerbrechlich, wie sie Dashbrooke - oder Reign - glauben machen wollte!
    Dashbrooke zuckte mit den massigen Schultern. »Vielleicht. Leider ist Reggie heute Abend nicht hier.«
    Reign hielt es nicht mehr aus, ob Olivias Verzweiflung nun vorgetäuscht war oder nicht. »Könnte Ihr Sohn uns eventuell in meinem Stadthaus aufsuchen?«, schlug er vor. »Ich bitte um Verzeihung, Dashbrooke, aber ich bringe Olivia besser nach Hause.«
    Dashbrooke sagte etwas, doch Reign hörte nicht hin. Er legte einen Arm um Olivia und führte sie zum Ausgang. Sir Robert und Lady Anderson, von denen sie sich nicht verabschiedeten, würde er morgen eine schriftliche Entschuldigung schicken. Im Augenblick zählte allein seine Frau.
    Zum Glück war es nicht weit zu ihm, und weil sie die Party frühzeitig verließen, entkamen sie dem dichteren Verkehr, so dass sie innerhalb von zwanzig Minuten zu Hause waren.
    »Du musst mich für ausgesprochen schwach halten«, flüsterte Olivia, die niedergeschlagen in der Diele stand und

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