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Leidenschaft der Nacht - 4

Leidenschaft der Nacht - 4

Titel: Leidenschaft der Nacht - 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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sein. Ich bat dich um dein Vertrauen, was du mir versagt hast, während du im gleichen Moment meines forderst.« Seine Wangen röteten sich leicht vor Zorn. »Falls du also meines >Schmollens<, überdrüssig bist, gib mir einen verdammten Grund, damit aufzuhören! «
    »Wie kannst du nach allem, was du mir angetan hast, von mir verlangen, dass ich dir traue?« Kaum sprach sie die Worte aus, bereute sie es bereits. Sie fühlte sich furchtbar.
    »Nicht schon wieder dieser Mist! « Als ihm ein schroffes Lachen entfuhr, verzerrte sein Gesicht sich. »Ich dachte, du könntest dir ein wenig Mühe geben, Liv. Immerhin sind inzwischen dreißig Jahre vergangen.«
    Er hatte ja recht. Sie sollte sich anstrengen, und wären die Umstände andere, täte sie es vielleicht sogar.
    Stattdessen blickte sie auf ihre Schuhspitzen. »Manchmal fühlt es sich an wie dreißig Tage. «
    »Wenn dein Leben so schrecklich war, warum hast du es dann nicht beendet?«
    Entsetzt schaute sie zu ihm auf. »Du meinst, mich umgebracht?«
    »Es würde deinem Leid ein Ende setzen«, antwortete er achselzuckend. »Und du hast entsetzlich gelitten, oder nicht?«
    Der Hohn war umso beißender, als er die Wahrheit sagte. Wenn ihr Leben so furchtbar war, warum hatte sie es nicht beendet? James war mittlerweile fast erwachsen. Er brauchte sie nicht mehr. Und die Familie seines Vaters würde für ihn sorgen. Also, weshalb machte sie weiter, wenn sie so sehr hasste, was sie war?
    Weil sie, würde sie sich umbringen, Reign nie wiedersähe. Und diese furchtbare Erkenntnis steckte ihr wie ein Kloß im Hals.
    Wie konnte sie solche Gefühle hegen und ihn gleichzeitig verraten? Die Chancen, dass sie James vor dem Treffen mit den Entführern fanden, standen ausgesprochen schlecht. Zwei Nächte, mehr Zeit blieb ihnen nicht. Nur zwei Nächte, ehe Reign begriff, dass er niemals auch nur hätte mit dem Gedanken spielen dürfen, ihr zu trauen.
    »Was?«, fragte er. »Keine bissige Erwiderung?«
    Betrübt schüttelte sie den Kopf. »Nein. Bist du jetzt glücklich?«
    »Ich war seit unserem Hochzeitstag nicht mehr glücklich. «
    Olivia wandte sich ab, weil sie die brutale Ehrlichkeit seiner Worte nicht ertrug. »
    Sag das nicht! «
    »Warum nicht?« Sie fühlte, wie er näher kam. »Denkst du, ich hätte in jener Nacht nur dein Leben ruiniert? Nein, Irrtum, meines auch.«
    Oh Gott! Sie schloss die Augen. Gib mir Kraft! »Das will ich nicht hören! «
    Seine Hitze in ihrem Rücken erschien ihr umso größer, als sie fröstelte. Natürlich konnte sie einfach loslassen, in seine Arme sinken, sich von seiner Wärme und seiner Stärke umfangen lassen. Doch eine ängstliche Unruhe ergriff sie, und ihre Muskeln zitterten vor Anspannung, sobald er seinen Kopf über ihre Schulter neigte, so dass sein Atem ihr Ohr streifte.
    »Uns beiden wären elende Jahre erspart geblieben, wenn du nicht fortgegangen wärst, Liv. Du hättest mir vergeben. ja, ich hätte dafür gesorgt, dass du mir vergibst.
    «
    Olivia erschauderte. ja, das hätte er ganz gewiss. Sie bebte, als er mit seiner Hand über ihren Arm strich.
    »Ich hätte alles in meiner Macht Stehende getan, um dich glücklich zu machen.«
    Auch das wusste sie. Aus ihrem Schaudern wurde ein Zittern, kaum dass seine Arme sich um sie legten und sie an seine Brust zogen. Sie spürte ein leichtes Kratzen seiner Bartstoppeln an ihrem Hals, wo ihr Blut vor Verlangen pulsierte.
    »Aber du bist weggelaufen.« Seine Zunge malte einen kleinen Kreis auf ihre Haut.
    »Du wärst mir jederzeit willkommen gewesen, doch du bliebst fort. Ich hätte dich angefleht zurückzukommen, hätte ich geglaubt, dass es etwas nützte.«
    Seufzend lehnte Olivia sich gegen ihn. Ihr Körper war so ekstatisch, weil er ihn wieder fühlte, dass sie ihm beinahe alles gestattet hätte. Reign umarmte sie fester, und sie riss die Augen auf.
    »Also, wenn du jemandem die Schuld für dein Elend geben willst, mein geliebtes Weib, dann gib sie dir! «
    Sie brauchte sich nur zu regen, da ließ er sie los und wich zurück. Im nächsten Augenblick war es, als hätte er sie nie festgehalten. Olivias Herz raste vor Scham und Wut, und mit geballten Fäusten drehte sie sich zu ihm um.
    Sogleich lüpfte Reign eine Braue. »Willst du mich schlagen, weil ich recht habe? Nur zu, Liv! Schlag mich! Ich werde danach immer noch recht haben. «
    Mehr Aufforderung bedurfte es nicht. Olivia holte aus. Leider wusste er ja, was passierte, und fing ihre Faust mühelos mit einer Hand ab. Gleichzeitig

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