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Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Titel: Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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Knall auf dem Teppich.
    Kenneth lüpfte eine Augenbraue.
    »Hast du etwas fallen gelassen?«, fragte er höflich. Ihre Wangen brannten, als er auf den Saum ihres Rocks blickte.
    Sie trat einen Schritt zurück und enthüllte das verbotene Buch unter ihren Kleidern. Kenneth beugte sich hinab, hob es auf und drehte es um. Es schlug genau auf der Seite auf, die sie so fasziniert hatte – das Bild von einem Mann, der sein Gesicht tief zwischen die runden Schenkel einer Frau tauchte.
    »Interessant!«, murmelte er mit einem Funkeln in den blauen Augen. »Badra, wenn du mehr darüber wissen möchtest, empfehle ich dir, das Buch zu lesen und es nicht zu benutzen, um damit die Illustrationen nachzustellen.« Höchst amüsiert legte er den schweren Band auf den Tisch.
    Ihre Wangen glühten. »Ich … ich wollte nur wissen, was dir gefällt.« Erst als sie die Worte ausgesprochen hatte, wurde sie sich ihrer Zweideutigkeit bewusst und errötete noch mehr.
    Der Duke of Caldwell sah sie einfach nur stumm an. Sein Blick allerdings verhehlte nicht, wie sehr er Badra begehrte. Er streckte eine Hand aus und strich ihr sachte über die Unterlippe. »Mein Geschmack hat sich nicht verändert.«
    Badra schloss die Augen und erbebte unter der Wärme der Berührung, während eine tiefe Sehnsucht sie erfüllte.
    »Du bist so wunderschön!« Beim Klang seiner Stimme erschauderte sie.
    Warum hatte sie nicht den Mut gehabt, ja zu sagen, als er ihr den Antrag gemacht hatte? Hätte Kenneth ihr genauso weh getan wie ihr früherer Herr? Sie besaß keine Courage. Nein, sie könnte niemals die Dinge tun, welche die Frau in diesem Buch tat – nicht freiwillig. Niemals! Und deshalb musste sie sich selbst immer wieder aufs Neue ermahnen: Kenneth verdiente eine Frau, deren Leidenschaft seiner eigenen angemessen war.
    Wenn sie sich doch nur trauen würde, einen Funken des Verlangens zu empfinden, das sie in seinen Augen erkannte! Könnte sie es? Badra sehnte sich danach, es zumindest zu versuchen.
    Er kam näher. Immer noch glitt sein Daumen in einer federleichten Liebkosung über ihre Unterlippe. Ihre Blicke begegneten sich. Er war so anders und zugleich so vertraut. Zögernd berührte sie sein kantiges glattrasiertes Kinn, während sie die faszinierenden grünen Punkte in seinen blauen von langen dunklen Wimpern umrahmten Augen betrachtete.
    Sein schwarzes Haar fiel ihm in die Stirn, und sie strich es mit zitternden Fingern zur Seite. Einst reichte es ihm weit über die Schultern, jetzt war es kurz geschnitten. Und trotzdem war der Mann, den sie in diesem Augenblick vor sich sah, ihr Khepri, der sein Leben gegeben hätte, um sie zu schützen.
    Kenneth nahm ihre Hand und hob sie an seine Lippen. Er schloss die Augen, bevor er sie sanft küsste. Sein Mund fühlte sich feucht und warm an. Dann legte er ihre Hand an seine Wange. Sosehr es sie reizte, ihn zu streicheln, seine glatte feste Haut zu erkunden, überkam sie gleichzeitig eine entsetzliche Unsicherheit. Badra wollte ihre Hand wegziehen, hin- und hergerissen zwischen Sehnsucht und einer tief verwurzelten Angst vor dem rohen Verlangen, das sich in Kenneths Zügen spiegelte. Wo würde das hier hinführen?
    Vor langer Zeit hatte er einen Eid geschworen, ihre Tugend bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen. War er nun im Begriff, ihr ebendiese Tugend zu rauben? Immerhin war er kein Khamsin mehr, sondern ein englischer Herzog. Regeln, die einst bindend gewesen waren, galten nicht länger für ihn.
    Sie lachte leise, um ihre Nervosität zu überspielen, und legte die Hände auf seine Schultern. Durch den Stoff seines Jacketts spürte sie seine starken Muskeln. Unter seinen maßgeschneiderten Anzügen verbarg sich nach wie vor der gestählte Körper eines Kriegers.
    »Du siehst so anders aus. Aber es steht dir. Wie die Kobra, dein Totem, hast du deine Khamsin-Haut abgelegt und eine englische gebildet, mit der du dich nahtlos in deine Umgebung einfügst.«
    Ein Anflug von Trauer huschte über sein Gesicht. »Vielleicht bin ich eine Kobra, aber eine, die sich in ihrer neuen Haut unwohl fühlt«, gestand er. »Ich komme mir vor, als wäre ich in eine mir gänzlich fremde Haut gestopft worden.«
    Seine Ehrlichkeit erschreckte sie. »Aber du hast dich gut angepasst.«
    »Mir bleibt gar keine andere Wahl. Ich habe jetzt vollkommen andere Verpflichtungen und Pflichten, Badra. Pflichten, die ich ebenso ernst nehmen muss wie jene, die ich als einfacher Krieger hatte.«
    Zweifellos verdiente er nach wie vor

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