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Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Titel: Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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Fareeq sich aus, als sie auf dem Fell lag. »Spreiz die Beine für deinen neuen Gebieter!«, befahl er.
    Er wollte sie besteigen. Aber sie ballte die Hände zu Fäusten und schlug mit aller Kraft nach ihm. Fareeq heulte auf, und für einen Moment empfand Badra große Zufriedenheit, als sie sah, dass seine Lippe blutete.
    »Kein Mann ist mein Gebieter!«, sagte sie und streckte trotzig das Kinn vor.
    Schnaufend wich er zurück. Ein bedrohlicher Schatten legte sich über seine Augen. Ehe sie begriff, packte er sie und riss sie hoch. Entsetzliche Furcht überkam sie, als er sie zwischen zwei Zeltstangen drängte und ihren nackten Körper dort festband. Der Zorn verzerrte sein Gesicht zu einer Fratze, als er eine Lederpeitsche aufnahm und sie schnalzen ließ.
    »Nein, du Hure? Ich werde dir zeigen, wer dein Gebieter ist!«
    Sie schrie auf, als der Riemen tief in ihre Haut schnitt.

    Badra stieß einen schluchzenden Schrei aus. Kenneth, dem der Laut bis ins Mark fuhr, schrak hoch und lief zum Bett hinüber. Badras schmale Schultern bebten. Er nahm sie behutsam in die Arme.
    »Schhhh, es war nur ein Traum, mein Liebes!«, flüsterte er beruhigend.
    Aber sie hörte nicht auf, zu weinen. Sie war so ungeheuer verzweifelt. Mit leiser Stimme begann er, ihr ein Wiegenlied vorzusingen, das Jabari früher Tarik vorgesungen hatte.
    Badras Schultern hörten auf zu beben. Dann lief ein Schütteln durch ihren ganzen Körper. Sie blickte zu ihm auf. Ihr Gesicht war tränennass, aber sie lachte.
    »Bitte, nein, hör auf!«, kicherte sie. »Jabari hatte recht: Du hast eine Singstimme wie ein furzendes Kamel.«
    Er grinste unglücklich, spitzte die Lippen und blies hindurch, so dass ein sehr eindeutiges Geräusch entstand. Eine Mischung aus einem erstickten Schluchzer und einem Lachen drang aus ihrer Kehle. Kenneth zog sie an seine Brust.
    Schließlich beruhigte sie sich, und er holte ihr ein Tuch, damit sie sich das Gesicht abtrocknen konnte. Währenddessen strich Kenneth ihr übers Haar. »Erzähl mir davon«, sagte er sanft. »Wenn du sie jemandem erzählst, haben die Träume keine Gewalt mehr über dich«, versicherte er ihr.
    Eine ganze Weile zögerte sie, dann drückte sie seine Hand, und langsam, nach und nach, kamen die Worte. Kenneth hörte ihr zu und biss die Zähne vor Wut zusammen. Verflucht sei Fareeq!
    Als sie endete, zog er sie wieder an seine Brust und hielt sie einfach nur tröstend fest. Dann gab er ihr einen leichten Kuss auf die Stirn.
    »Nie wieder!«, flüsterte er. »Ich verspreche dir, mein kleiner Liebling, nie wieder werde ich zulassen, dass dir ein Mann weh tut.«
    Er legte sie behutsam wieder aufs Bett, und tatsächlich schlief sie kurz darauf ein. Ihre langen Wimpern ruhten auf ihren Wangen. Lange Zeit blieb Kenneth neben dem Bett stehen und betrachtete sie – bis es leise an der Tür klopfte.

    Badra wachte auf und rieb sich die Augen. Zunächst wusste sie gar nicht, wo sie war. Ein überwältigend süßer Duft erfüllte den Raum. Jetzt halluzinierte sie auch noch! Wenigstens war es eine angenehme Sinnestäuschung, bildete sie sich doch ein, einen Blumengarten zu riechen.
    Sie öffnete die Augen und stieß einen stummen Schrei der Verwunderung aus. Überall auf dem Bett lagen Jasminblüten, und im Zimmer standen unzählige Vasen und Schalen mit noch mehr Jasmin. Keine Spur mehr von abgestandenem Parfüm, Rauch oder Sex.
    »Guten Morgen.«
    Kenneths tiefe Stimme jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Sie setzte sich auf und umklammerte die Decke vor ihrer Brust.
    Kenneth saß vor dem Sandelholztisch auf dem Boden. Eine silberne Kanne, zwei Porzellantassen und ein Tablett standen dort. Dampf stieg aus der Kanne auf. Badra atmete den würzigen Duft von türkischem Kaffee und frischen Hefebrötchen ein. Kenneth nickte zum Bett. »Ein Geschenk für dich«, sagte er leise.
    Badra blickte hinab und sah ein rötliches Bündel. Sie nahm es auf und erkannte, dass es sich um ein Kleid handelte, ein wunderschönes rotes Kleid mit aufgestickten goldenen Sternen. Fasziniert strich sie über die chinesische Seide, verzückt davon, wie herrlich das Material sich anfühlte. »Danke schön!«, hauchte sie.
    Sie probierte das Kleid gleich über ihrem gelben Nachthemd an, huschte nach nebenan in die kleine Abseite, und murmelte etwas davon, dass sie ins Damenbad müsste. Für die Sklavinnen war das morgendliche Bad Pflicht.
    Als sie wiederkam, bot Kenneth ihr eine Orange an. Badra setzte sich ihm gegenüber an den Tisch,

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