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Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Titel: Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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wobei ihr neues Kleid sich in sehr eleganten Falten um sie herum drapierte. »Danke, ich mag keine Orangen.«
    »Wie kann irgendjemand keine Orangen mögen? Sie schmecken, als würde man in den Sonnenschein beißen.« Er schob sich die Scheibe in den Mund.
    Badra nahm sich stattdessen ein Brötchen und biss mit großem Appetit hinein. »Natürlich magst du Orangen, das liegt an deinem Namen, Khepri, der dich mit der Sonne verbindet. Also, sollte ich jemals das Verlangen verspüren, in den Sonnenschein zu beißen, kann ich ja einfach dich beißen«, erklärte sie mit einem frechen Lächeln. Das schwand allerdings sofort, als ihr klarwurde, was sie da gerade angedeutet hatte. Zu spät!
    Kenneth grinste und zwinkerte ihr zu. »Gern, wann immer dir danach ist! Ich beiße auch nicht zurück.«
    Sie zögerte einen Moment, doch dann gab sie einer seltsamen spontanen Regung nach. »Schade«, sagte sie und warf den Kopf in den Nacken, dass ihre schwarzen Locken wippten.
    Kenneth sah ihr in die Augen. Dann suchte er sich eine zweite Orange aus, schnitt sie auf und streichelte die Schnittfläche sehr sorgsam mit der Zunge. »Ich habe allerdings nichts von Lecken gesagt«, warnte er Badra.
    Sie wurde rot vor Empörung, während sie innerlich dahinschmolz. Kenneth beobachtete sie, wandte keine Sekunde den Blick von ihr ab. Unsicher griff sie nach ihrer Kaffeetasse, sah ihn jedoch über den Rand hinweg weiter an.
    »Ich heiße Badra nach dem Vollmond, Khepri. Hast du dir den Vollmond je richtig angesehen? Er ist bleich, kalt und distanziert. Ich glaube, meine Eltern wählten diesen Namen nicht ohne Grund.«
    »Ja, ich habe den Vollmond gesehen. Ich sah den silbrigen Schimmer, in den er den grauen Sand tauchte, sah, wie sein blasses Licht das ganze Land einnahm. Das Vollmondlicht in Ägypten ist von geradezu fesselnder Schönheit, nicht kalt oder distanziert. Und dennoch ergibt sich der Mond dem nahenden Sonnenaufgang, lässt sich sanft von Khepri, der Sonne, dazu verlocken, in einer alles beherrschenden Umarmung zu versinken.«
    Seine Stimme war nurmehr ein Flüstern, und seine blauen Augen drohten sie zu verbrennen. Als sie ihre Tasse wieder abstellte, zitterte ihre Hand leicht.
    Warum hatte er sie letzte Nacht nicht genommen, wie sie es erwartet hatte? Das verwirrte sie. Trotz seiner entspannten Haltung sah Kenneth gefährlich aus. Er war mächtig und daran gewöhnt, dass alles so verlief, wie er es wünschte. Dass er sie begehrte, war offensichtlich, und jetzt war sie seine Konkubine. Noch dazu hatte sie ihn bestohlen und ihn über Jahre gezwungen, sein Verlangen zu unterdrücken. Trotzdem hatte er sie nicht berührt, außer dass er ihr Trost gespendet hatte, als sie nach ihrem Alptraum schluchzend an seiner Brust lehnte.
    Nachdenklich wandte sie den Blick von ihm ab und ihrem Essen zu. Als sie wieder aufsah, schaute er sie nicht mehr so neugierig an. Ein charmantes Lächeln umspielte seine Lippen, und er zeigte auf einen Stapel Bücher auf dem Wandtisch, den sie erst jetzt bemerkte. »Ich dachte, du würdest gern ein wenig lesen, also ließ ich die herbringen.«
    Begeistert ging sie zu dem größeren Tisch hinüber und fegte sich dabei mit den Händen die Krümel vom Kleid. Sie nahm den ersten Band auf. Ihr Geist hungerte nach den Worten zwischen den Ledereinbänden mit derselben Sehnsucht, wie ihr Körper sich nach Essen gesehnt hatte.
    »Ich dachte, wenn du gefrühstückt hast, könnten wir mit dem Unterricht beginnen.«
    Sie drehte sich um und stellte fest, dass er vollkommen lautlos hinter ihr hergekommen war – wie sein Totem, die Kobra. Er mochte der Duke of Caldwell sein, aber er war außerdem immer noch ein Khamsin.
    »Nicht im Lesen«, sagte Kenneth, nahm ihr das Buch ab und legte es auf den Tisch. »Im Kämpfen.«
    Sie starrte ihn verwirrt und verängstigt zugleich an, und er ergriff ihre Hände. »Ich zeige dir, wie du dich gegen Männer verteidigst, die dir weh tun wollen, mein Liebling.«
    »Das kann ich nicht. Ich bin kein Krieger.«
    »Nein, aber ich kann dir ein paar sehr wertvolle Tricks beibringen – Tricks, die dir nützen, falls ein Mann dich angreift, Badra.«
    Sie sah ihn fasziniert an. »Und was für Tricks sind das?«
    »Rashid und ich sind nicht ständig in deiner Nähe, um dich zu beschützen, das ist offensichtlich. Und du sollst, wenn du allein auf dich gestellt bist, imstande sein, dich selbst zu verteidigen. Es wird schon ein gutes Gefühl für dich sein, zu wissen, dass du es kannst.«
    »Na

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