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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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werde. Bitte, Landis. Lassen Sie uns frei.«
    »Halt verdammt noch mal dein Maul, und bewegt euch endlich. Zurück zum Haus.«
    Hatch wechselte einen Blick mit David und gab ihm den stummen Befehl, sich bereitzuhalten, während die drei ihrem Versteck näherkamen. Noch einmal nickte er David aufmunternd zu und zog sich dann in den Wald zurück. Ein Trumpf im Ärmel.
    Hatch spürte, wie nervös David war, als der junge Mann sich flach gegen den Felsblock preßte. Aber er bemerkte auch seine Entschlossenheit. David würde seinen Mann stehen, komme, was da wolle. Jessies Cousin war keineswegs ein Schwächling.
    David wartete, bis Alex und Susan an ihm vorbei waren. Landis folgte ihnen und schob fluchend mit der Hand einen herabhängenden Ast beiseite.
    David zauderte nicht. Er sprang Landis an.
    Die Waffe, die Landis in der Hand gehalten hatte, ging los, und der Schuß hallte laut durch den Wald. Es folgten ein dumpfes Stoßgeräusch und ein unterdrückter Schrei, der sofort wieder verstummte.
    Dann herrschte Schweigen.
    Hatch sträubten sich die Nackenhaare. Er schaute nach rechts und sah, wie sich eine Gestalt aus dem Schatten der Bäume löste. Das Mondlicht glänzte auf der Waffe, die der Mann in der Hand hielt.
    Hoffman.
    Der Pilot verhielt sich ausgesprochen vorsichtig und wartete offensichtlich ab, bis sich die Lage geklärt hatte, bevor er eingriff.
    »Hey, Hatch!« rief David, und in seiner Stimme klang Triumph eines siegreichen Helden mit. »Ich hab' ihn! Alles in Ordnung. Kommen Sie raus. Ich hab' ihn erwischt.«
    Die Gestalt, die Hatch aus seinem Versteck heraus beobachtete, erstarrte. Die Waffe war nach wie vor direkt auf den Ort des Geschehens gerichtet, doch war es offensichtlich, daß der zweite Mann folgerichtig geschlossen hatte, es müsse sich noch ein weiterer Eindringling im Wald befinden. Er drehte sich um und suchte die Bäume ab.
    Hatch wußte, daß dies seine einzige Chance war, denn Hoffman schaute in die falsche Richtung.
    Mit einigen Sätzen warf er sich nach vorn und schlug mit voller Kraft zu. Der Bewaffnete stöhnte auf, ließ den Revolver fallen und taumelte nach vorn. Hatch schlug ein zweites Mal zu, und Hoffman brach auf dem feuchten Boden zusammen.
    »Hatch?« David kam auf ihn zugestürmt. »Sind Sie in Ordnung? Was ist denn hier los?« Er hielt abrupt inne, als er den Mann auf dem Boden liegen sah.
    »Das ist Hoffman«, klärte Hatch ihn auf. »Ein Kumpel von dem Kerl, den Sie eben erledigt haben. Ich nehme an, die beiden sind Brights Sicherheitspersonal.«
    »Was machen wir jetzt mit ihnen?« fragte David und blickte über seine Schulter zurück.
    »Wir lassen sie hier. Ich jedenfalls habe keine Lust, sie den ganzen Weg zum Boot zurück zu schleppen.« Hatch hob den Revolver auf, den Hoffman hatte fallen lassen. »Ist da hinten alles in Ordnung?«
    »Ja.« Davids Stimme klang wieder aufgeregt und stolz. »Landis habe ich ausgeschaltet. Wissen Sie was? Ich hätte nie gedacht, daß dieses Karatezeug tatsächlich funktioniert.« Er war offensichtlich von seinem eigenen Erfolg überrascht.
    Hatch grinste ihn an, und sie gingen zurück. »Gute Arbeit. Ich würde Sie sofort als Leibwächter engagieren.«
    »Danke.« David grinste jetzt übers ganze Gesicht. »Ich komme bei Gelegenheit darauf zurück.«
    »Seid ihr zwei okay?« rief Alex, als Hatch und David zu ihnen stießen. Er hatte schützend einen Arm um Susans Schultern gelegt, die leise weinte.
    »Uns geht es prächtig.« Hatch schob Hoffmans Waffe in seinen Gürtel und drückte Alex den Revolver von Landis in die Hand, der damit dasselbe tat. »Jetzt also alle zurück zum Boot. Und zwar möglichst schnell.«
    »Du hast mir gar nicht gesagt, daß du noch jemand mitgebracht hast, Alex«, murmelte Susan.
    »Ich hatte bisher keine Zeit, es dir zu erklären. Dieser Kerl mit dem Revolver kam buchstäblich aus dem Nichts«, sagte Alex.
    »Ich hätte gleich wissen müssen, daß du alles genau geplant hast«, hauchte Susan. »Du bist einfach genial, Alex.«
    »Es war ein bißchen improvisiert, aber mehr konnte ich im Augenblick nicht tun«, ließ Alex voller Bescheidenheit verlauten.
    David warf Hatch einen vielsagenden Blick zu. »Ich habe Ihnen doch gesagt - der Mann ist verliebt«, murmelte er.
    »Sie haben recht. Aber machen wir lieber, daß wir hier wegkommen.« Hatch bemerkte, daß das ungute Gefühl, das ihn zur Eile mahnte, nicht nachgelassen hatte. Wenn überhaupt etwas, dann war es in den letzten paar Minuten sogar noch stärker

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