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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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oder privat?«
    »Privat. Sehr privat.« Hatch fand diverse äußerst interessante Dinge in Brights Brieftasche, darunter auch die Liste und den Schlüssel. »Noch etwas... War der Einbrecher bei Valentine Consultations einer von Ihren Leuten?«
    Bright stieg aus seiner Hose. »Ja. Wir wußten, daß Attwood? Mutter die verdammte Wahrsagerin angeheuert hatte, um ihre Tochter zu finden. Wir mußten in Erfahrung bringen, wieviel diese Valentine wußte.«
    »Und wie war das nach der Führung, die sie hier für uns veranstalteten? War das auch einer von Ihren Leuten, der versucht hat, meinen Wagen aufzubrechen?«
    »Wir wollten herausfinden, welche Rolle Sie bei dem Ganzen spielten und wollten deshalb Ihr Auto durchsuchen. Was wir vorhatten, war ganz einfach einige Leute aufs Kreuz zu legen. Niemand sollte dabei verletzt werden.«
    »Ist das wahr?«
    »Verdammt noch mal, ja! Ich wollte keinen Ärger. Aber ich habe viel Geld in die Sache gesteckt. Zweimal habe ich das Ganze an der Ostküste schon durchgezogen und ein Vermögen kassiert. Es ist ziemlich einfach: Man braucht nur einen geeigneten Platz, um die Sache aufzuziehen; an einer Uni werden ein paar Studenten begeistert, die dann umsonst Telephondienst machen und die Computer bedienen, und schon kann's losgehen. Man braucht nur zu warten, bis das Geld hereinfließt. Ich lasse mich meistens gar nicht blicken. Zwei oder drei Monate reichen völlig aus, um den Rahm abzuschöpfen. Und dann verschwinden wir.«
    »Warum ausgerechnet hier?«
    »Teufel, alle Welt weiß, daß Umweltschutz hier in der Gegend um Seattle ein brandheißes Thema ist. Jeder will die Umwelt retten. Außerdem ist eine alte Dame, die der Foundation bereits mehr als hundert Riesen gestiftet hatte, vor kurzem gestorben und hat uns diese Insel hinterlassen. Eine solche Gelegenheit konnten wir uns einfach nicht entgehen lassen. Allerdings hatte ich vor, die Insel in ein paar Wochen zu verkaufen, die Studenten heimzuschicken und mich abzusetzen.«
    Hatch nickte. »Nun, das erklärt tatsächlich so manches.« Er ging wieder in Richtung auf das Boot zu.
    »Warten Sie, verdammt noch mal. Sie müssen mich mitnehmen! Allein schaffe ich es nicht zurück zum Haus. Trotz der Decke. Ich brauche etwas Warmes zum Trinken.«
    »Okay. Kommen Sie mit. Aber denken Sie ja nicht, daß Sie sich im Boot irgendwelche Freiheiten rausnehmen können. Sollten Sie anfangen, Susan einzuschüchtern oder sowas, werfe ich Sie eigenhändig über Bord. Ist das klar? Ich schätze, die Fische werden es kaum merken, wenn hier eine Ladung Giftmüll mehr verklappt wird.«
    »Soll das vielleicht ein Witz sein?« fragte Bright mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Nein. Ich habe keinerlei Sinn für Humor. Das kann Ihnen jeder bestätigen.«
    »Scheiße. Ich wußte, daß Sie ein Profi sind.«
    Jessie war völlig aus dem Häuschen. Das Abenteuer hatte ein glänzendes Ende gefunden, und sie konnte es kaum erwarten, Mrs. Valentine alle Einzelheiten zu berichten.
    Die Polizei hatte ihre Aussagen aufgenommen und ein Schiff nach New Dawn Island geschickt, um die restlichen Mitglieder der sogenannten »Stiftung« in Gewahrsam zu nehmen. Edwin Bright lag auf der Krankenstation des Untersuchungsgefängnisses und wurde wegen Unterkühlung behandelt. Er hatte bereits mehrfach nach einem Anwalt verlangt.
    Die Computerausdrucke, die Susan Attwood mitgebracht hatte, sowie die Liste und der Schlüssel aus Brights Brieftasche waren sicher in Händen der Polizei. Susan hatte vom Polizeirevier aus ihre Mutter angerufen, und Mrs. Attwood war erleichtert in Tränen ausgebrochen. Sie hatte ausgesagt, daß ein Mann, auf den Hoffmans Beschreibung paßte, ihr gedroht habe, sie werde ihre Tochter niemals Wiedersehen, wenn sie nicht sofort alles abblase.
    Jessie hatte sich schon genauestens ausgemalt, wie ihr Bericht für Mrs. Valentine ausfallen würde. Sie war überzeugt davon, daß ihre Chefin über den Ausgang des Falles begeistert wäre. Valentine Consultations würde sich vor Aufträgen kaum noch retten können, wenn die Presse die ganze Geschichte gebracht hatte.
    Jetzt hieß es aber zuerst einmal feiern.
    Jessie hockte im Schneidersitz mitten auf dem Bett und blickte glücklich auf die kleine Gruppe, die das Abenteuer mit ihr zusammen durchgestanden hatte. Sie saßen in einem Zimmer desselben Gasthofes, in dem sie und Hatch bei ihrem ersten Besuch auf Edwin Brights Insel abgestiegen waren. Diverse Coladosen aus dem Automaten standen auf dem Boden, und man reichte

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