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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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wir's.«
    David verlangsamte die Fahrt und manövrierte sie vorsichtig in die Nähe der Felsen. Leise rief er Alex und Jessie einige Kommandos zu, die die beiden prompt ausführten.
    Kurz darauf schaukelte das Boot ruhig neben dem Felsen. Alex sprang an Land, um es zu vertäuen.
    David wandte sich an Hatch: »Okay, Boss. Wir sind soweit.«
    Hatch richtete sich auf. Jetzt kam der schwierigste Teil. Er sah Jessie an. »Alex, David und ich gehen an Land und suchen Susan. Du bleibst hier beim Boot.«
    Der erwartete Widerspruch ließ nicht auf sich warten.
    »Ich denke gar nicht daran«, schnappte Jessie. »Ich komme mit euch.«
    »Ich möchte, daß du hierbleibst«, sagte Hatch und appellierte an ihre Vernunft. »Auf die Art und Weise kannst du Hilfe holen, falls irgend etwas schiefgeht.«
    »Es wird nichts schiefgehen. Wir holen lediglich Susan ab und verschwinden dann wieder.«
    »Plan B sieht aber vor, daß du hier beim Schiff bleibst.«
    »Ich bin diejenige, die Plan A entworfen hat, und ich habe ein Recht darauf mitzukommen.« Jessie schaute die beiden anderen Männer an. »Ich begleite euch.«
    David tauschte einen kurzen Blick mit Hatch und schüttelte dann den Kopf. »Er hat recht, Jessie. Einer von uns sollte hierbleiben.«
    »Ja«, stimmte auch Alex zu und nickte. »Das klingt durchaus vernünftig.«
    »Dann kann ja einer von euch hierbleiben«, erwiderte sie. »Ihr wollt mich bloß hierlassen, weil ich die einzige Frau bin, und das lasse ich nicht mit mir machen.«
    Hatch verließ das Boot. »Wir vergeuden nur wertvolle Zeit. Du bleibst hier, Jessie. Und wenn wir nicht innerhalb von fünfzehn Minuten zurück sind, forderst du über Funk Hilfe an.«
    »Ich weiß nicht, wie man das Funkgerät bedient.«
    »Zeigen Sie es ihr, David.«
    David nickte und begann, es ihr zu erklären. Jessie hörte ihm zu, blickte aber ausgesprochen verärgert drein. Als sie endlich murmelte, sie habe verstanden, was im Notfall zu tun sei, sprang auch David an Land. Alex und Hatch warteten schon auf ihn.
    Jessie bedachte alle drei mit einem wütenden Blick. »Das ist mein Fall, und ihr drei nehmt ihn mir einfach weg. Das ist nicht fair.«
    Hatch spürte ein leises Schuldgefühl in sich aufsteigen, doch es hielt keine zwei Sekunden lang an. »Diejenigen, die Geduld haben, werden belohnt«, zitierte er.
    »Macht, daß ihr wegkommt, bevor ich es mir anders überlege.«
    »Okay. Wir sind schon unterwegs.« Hatch lief los, und die beiden anderen folgten ihm.
    Die Wipfel der dunklen Bäume wiegten sich sanft im Wind, und die Wellen schlugen leise gegen die felsige Küste. Der weiche Waldboden verschluckte das Geräusch ihrer Schritte. Hatch drehte sich ein- oder zweimal um, weil er sehen wollte, ob Jessie sich an seine Anweisung hielt. Doch bald waren sie und das Boot außer Sicht.
    Es dauerte nicht lange, bis sie die Bucht erreicht hatten. Als sie am Waldrand ankamen, hob Hatch eine Hand und bedeutete den anderen anzuhalten. Gebückt liefen sie nun zu einer Gruppe größerer Felsblöcke, kauerten sich dort in die Büsche und suchten den Strand ab.
    Eine zierliche blonde Frau in Jeans und Pullover lief am Wasser entlang. Unter dem Arm trug sie einen Aktenkoffer. Sie wandte ihnen den Rücken zu, da sie suchend auf das dunkle Meer hinausblickte.
    »Da ist sie«, sagte Alex triumphierend. »Susan. Hierher.«
    »Seien Sie doch still«, fauchte Hatch leise und wollte Alex am Arm packen. Doch der wich ihm aus und rannte auf die schlanke Gestalt zu,
    Das blonde Mädchen fuhr herum. Sie trug eine Brille. Es war ganz eindeutig Susan Attwood.
    »Green? Sind Sie das?«
    »Ja. Ich bin's, Green. Ich meine Alex.«
    »Verdammt, Robin, kommen Sie zurück«, fluchte Hatch leise, doch er wußte, daß es zu spät war, den jungen Mann aufzuhalten.
    »Ich glaube, er ist verliebt«, murmelte David. »Irgendwie rührend, nicht?«
    »Dumm ist er, sonst nichts.« Hatch sah zu, wie das Paar am Strand mit ausgebreiteten Armen aufeinander zulief.
    »Sieht aus wie in der Fernsehwerbung. Jetzt können wir nur hoffen, daß Susan allein hier ist.«
    »Hey, Sie glauben doch nicht, daß das eine Falle ist, oder?« fragte David.
    »Woher soll ich das wissen? Ich bin Geschäftsmann. Das hier ist nicht mein Metier.« Doch er war oft genug Zeuge von Straßenkämpfen gewesen, um zu wissen, daß es nie schaden konnte, einen Trumpf im Ärmel zu haben.
    Das junge Paar am Strand hielt sich jetzt umschlungen. Hatch konnte nicht hören, was sie sprachen, aber er war erleichtert, als

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