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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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nicht?«
    »Es ist eine einmalige Gelegenheit, Ihnen zu zeigen, daß ich Ihnen von Nutzen sein kann, Mrs. Valentine. Lassen Sie mich nur ein paar Nachforschungen über die Sekte und diesen Kerl, diesen Bright anstellen. Wenn sich ergibt, daß der Fall tatsächlich eine Nummer zu groß für uns ist, gehe ich zu Mrs. Attwood und sage ihr, daß sie sich jemand anderen suchen muß. Sind Sie damit einverstanden?«
    »Ich sollte wirklich nein sagen.«
    »Bitte, Mrs. Valentine. Ich habe ein gutes Gefühl, was diesen Fall angeht. Ich bin mir ganz sicher, daß ich damit zurechtkomme.«
    Mrs. Valentine seufzte. »Wie es aussieht, leide ich immer noch unter den Folgen einer Gehirnerschütterung und kann vielleicht noch nicht wieder ganz klar denken. Also gut. Stellen Sie ein paar Nachforschungen an, meine Liebe. Sehen Sie, was Sie über DEL und diesen Bright in Erfahrung bringen können.« Sie blickte Jessie fest an. »Aber unternehmen Sie auf eigene Faust keinesfalls mehr, verstanden? Halten Sie mich über alles auf dem laufenden, und tun Sie nichts Unüberlegtes. Niemand weiß, was wirklich hinter der Sache steckt, und ich möchte nicht, daß Sie irgendwelche Risiken eingehen.«
    Jessie lächelte zufrieden. »Machen Sie sich nur keine Sorgen, Mrs. Valentine. Ich passe schon auf mich auf.«
    »Warum nur habe ich dieses Gefühl, daß das Ganze unter einem unguten Stern steht?«
    »Vielleicht wegen Ihrer übersinnlichen Fähigkeiten?« Doch Jessie bereute den kleinen Scherz sofort, als sie bemerkte, daß Mrs. Valentine Tränen in die Augen traten. »Oh, Mrs. Valentine, es tut mir leid. Ich wollte Ihnen nicht weh tun. Sie haben übersinnliche Fähigkeiten, und Sie werden sie ganz bestimmt auch wieder nutzen können, wenn Sie sich von dem Sturz erholt haben. Da bin ich mir vollkommen sicher.«
    »Ich hoffe, Sie haben recht, Jessie.« Mrs. Valentine wischte die Tränen fort und rang sich ein Lächeln ab. »Ich empfinde es einfach so, als ob ein Teil von mir fehlte. Das ist furchtbar.«
    »Ich kann es mir vorstellen. Glauben Sie immer noch, daß jemand Sie die Treppe hinuntergestoßen hat?«
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Der Arzt hat mir erklärt, daß ein kurzzeitiger Gedächtnisverlust bei einer Kopfverletzung etwas vollkommen Normales ist. Und die Leute von der Polizei waren wirklich reizend. Erst heute morgen ist wieder ein Beamter vorbeigekommen und hat mir versichert, daß es keinerlei Spuren dafür gibt, daß ein Fremder in meinem Haus gewesen ist. Und meine Schwester sagt, daß nichts gestohlen wurde und daß auch alles an seinem Platz steht. Wahrscheinlich bin ich wirklich nur gestolpert und dann die Treppe hinuntergefallen.«
    Jessie nickte. »Nun, um die Wahrheit zu sagen, mir ist es lieber, wenn es ein ganz normaler Unfall war. Die Vorstellung, daß jemand Sie absichtlich zu Fall gebracht hat, jagt mir Angst ein.«
    »Ganz genauso geht es mir auch. Am besten wechseln wir das Thema. Wie war Ihre Verabredung gestern abend?«
    »So katastrophal, wie ich befürchtet hatte.« Jessie lächelte gezwungen. »Sehen Sie? Ich habe vielleicht auch übersinnliche Fähigkeiten!«
    »Ja.« Mrs. Valentine wurde mit einem Mal ernst. »Ja. Das könnte sein, Jessie, Liebes. Ich vermute schon eine ganze Weile, daß Sie eine natürliche intuitive Begabung besitzen, die Sie nur niemals bewußt gefördert haben.«
    »Wirklich?« erkundigte sich Jessie überrascht.
    »Deswegen habe ich Sie auch als Assistentin eingestellt. Ich weiß nur noch nicht genau, in welche Richtung Ihre Fähigkeiten gehen, meine Liebe. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, aber Sie haben eine recht ungewöhnliche Art, die Dinge anzupacken.«
    »Ungefähr dasselbe haben mir auch schon meine früheren Arbeitgeber gesagt.«

3. Kapitel
    Jessie sah ihre Halbschwester an, die neben ihr vor Vincent Benedicts Büro stand. »Bist du soweit, Mädchen?«
    Elizabeth Benedict, deren ernste grüne Augen sie durch dicke Brillengläser ansahen, grinste verlegen. Sie zupfte an den Fäden herum, die sie in der Hand hielt und an deren Enden mehrere heliumgefüllte Luftballons befestigt waren, die fröhlich über ihrem braungelockten Kopf in der Luft herumtanzten. »Jawohl.«
    Jessie blickte die gepflegte Frau mittleren Alters an, die hinter dem Schreibtisch saß. »Er hat heute mittag also keinen anderen Termin?«
    »Nein, Jessie. Ich habe ein paar Stunden in seinem Terminkalender freigehalten, genau wie letztes Jahr. Er hat keine Ahnung davon.«
    »Vielen Dank, Grace. Ohne

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