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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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mußte mit dem Kampf Zusammenhängen, redete er sich ein. Wahrscheinlich hatte das seine Hormone etwas durcheinandergebracht.
    Doch tief in seinem Inneren wußte er, daß es noch einen anderen Grund dafür gab. Möglicherweise lag es auch daran, daß er unbewußt hoffte, sie würde eher auf ihn hören, wenn sie sich erst einmal geliebt hatten. Daß er dann seinen Einfluß auf sie geltend machen könne und daß sie sich in einer Krisensituation wie der zurückliegenden an seine Anweisungen hielte. Er wollte doch nichts anderes als sie beschützen.
    Sich an seine Anweisungen halten? Jessie Benedict? Wem wollte er da etwas vormachen ?
    Sie saß an der Küchentheke, schien sein Hin- und Hergerissensein überhaupt nicht zu bemerken und schob eine dicke Strähne ihres nachtschwarzen Haares hinter das linke Ohr. Ihre strahlenden Augen blitzten aufgeregt. »Ich nehme an, die Polizeibeamten hatten recht«, gab sie zu. »Der Kerl ist in das Haus eingebrochen und wollte mit den Räumen im ersten Stock anfangen. Als er dort nichts Wertvolles fand, ging er nach unten, wo er Alex' teuren Computer entdeckte.« Jessie trommelte mit den Fingern auf die Holzplatte. »Aber irgendwie gefällt mir das Ganze nicht.«
    »Jessie, gefallen tut die Sache niemandem.«
    »Ich meine, ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl dabei. Ich glaube, ich werde heute Mrs. Valentine besuchen und sie fragen, was sie davon hält. Vielleicht hat sie eine Ahnung, was das alles bedeuten könnte.«
    »Jessie«, sagte Hatch gedehnt. »Du willst doch nicht etwa behaupten, daß du ernsthaft in Erwägung ziehst, dieser Einbruch könnte etwas mit deiner DEL-Sache zu tun haben?«
    »Warum denn nicht? Mir ist egal, was die Polizei annimmt.
    Die ganze Angelegenheit scheint mir außerordentlich verdächtig. Warum wohl ist der Kerl zuerst in das Büro von Valentine Consultations eingedrungen?«
    »Der Kommissar hat doch gesagt, daß Einbrecher meistens sehr methodisch vorgehen. Und es ist schließlich naheliegend, oben anzufangen und dann erst das Erdgeschoß zu durchsuchen. Versuche doch mal, deinen Sinn für Dramatik abzustellen und logisch zu denken. Wonach hätte er denn bei Valentine Consultations suchen sollen? Du hast nichts Belastendes über DEL entdeckt, und es sieht auch nicht so aus, als würde dir das je gelingen. Und das wissen die DEL-Leute garantiert besser als jeder andere.«
    »Mag sein.«
    Er goß die Milch über seine Cornflakes und betrachtete dabei aus dem Augenwinkel ihren trotzigen Mund. »Du nimmst deinen >Fall< eindeutig zu wichtig, Jessie. Vergiß es. Das ist reine Zeitverschwendung.«
    »Ach ja?«
    »Ja.« Er nahm ihr gegenüber Platz und griff nach der Kaffeekanne. »Jetzt sei ein braves Mädchen und iß dein Frühstück, und dann kannst du mich wie eine gehorsame Ehefrau mit einem liebevollen Abschiedskuß ins Büro schicken.«
    Jessie blickte ihn wütend an. »Daß ich dir erlaubt habe, auf der Couch zu übernachten, ist noch lange kein Grund, auf irgendwelche dummen Gedanken zu kommen.«
    »Ich werde es mir merken.« Hatch rührte seine Cornflakes um. Die Nacht bei ihr hatte ihn sehr wohl auf eine Menge >dummer Gedanken< gebracht, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, darüber zu reden.
    Sich mit Jessie zu verständigen, war manchmal ganz schön nervenaufreibend, und er sah auch keine Veranlassung, ihr im voraus zu viele Informationen zukommen zu lassen. Er erwartete eine Fortsetzung der Strafpredigt, doch statt dessen überraschte sie ihn mit einer Frage: »Was hast du mit dem Kerl in Alex' Büro gemacht, Hatch?«
    »Meinen Frust an ihm ausgelassen.«
    »Nein, im Ernst, was hast du mit ihm gemacht? War das Karate oder sowas Ähnliches?«
    »Nein. Bloß ein paar altmodische Hinterhof-Tricks.«
    »Und wo hast du die gelernt?«
    »In verschiedenen Hinterhöfen. Könnten wir vielleicht das Thema wechseln? Meine Kindheit war nicht gerade berauschend, und ich würde es vorziehen, nicht darüber zu reden.«
    »Wie du willst. Trotzdem bin ich froh, daß du als erster in das Büro reingegangen bist. Und nicht ich.«
    »Womit du ein äußerst interessantes Thema angesprochen hast«, sagte Hatch, entschlossen, diese Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. »Du bist nur deshalb nicht vor mir in dem Büro gewesen, weil du zufällig über Alex stolpern mußtest. Ich hatte dich gewarnt, nicht leichtsinnig vorauszulaufen.«
    »Du solltest inzwischen wissen, daß ich es nicht leiden kann, wenn man mir Anweisungen gibt. Und daß ich mich

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