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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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sein«, sagte er amüsiert. »Du hast also tatsächlich vor, so zu tun, als sei überhaupt nichts passiert. Du enttäuschst mich, Jessie. Ich hätte nicht geglaubt, daß du so ein Feigling bist.«
    »Was erwartest du denn von mir?« fuhr sie ihn an. »Daß ich mich auf dich stürze und dich anflehe, mich zu heiraten?«
    Er dachte nach. »Nein, wahrscheinlich nicht. Aber ich hätte nicht gedacht, daß du das Ganze einfach ignorieren würdest. Was willst du das nächste Mal machen, wenn wir miteinander schlafen? So tun, als sei es das erste Mal und eine Riesenüberraschung?«
    »Glaub nur nicht, ich hätte vor, diesen idiotischen Vorfall zur Gewohnheit werden zu lassen.« Sie nahm ihre Handtasche und legte die Hand auf den Türgriff. »Ich habe nämlich weiß Gott Wichtigeres zu tun.«
    Wie schon einmal betätigte er den Knopf für die Zentralverriegelung und hinderte sie dadurch am Aussteigen. »Zum Beispiel?«
    Sie setzte sich gerade hin und verschränkte die Arme vor der Brust. »Zum Beispiel die Ermittlungen in dem Fall, den ich gerade bearbeite. Ich nehme an, du hast das vergessen. Du hast dir bis jetzt nicht die Mühe gemacht, mir zu erzählen, wie ich es anstellen soll, die Spur des Geldes zu verfolgen.«
    »Ich hatte leider noch keine Gelegenheit dazu«, bemerkte er. »Wir hatten heute eine Menge zu tun, oder etwa nicht? Das Aufstehen um drei Uhr früh und dann die Liebe auf dem Sofa in deinem Büro.«
    Sie warf ihm einen kurzen, musternden Blick zu. »Erzähl's mir jetzt.«
    »Das mit dem Geld? Da gibt es nicht viel zu erzählen, solange wir nicht mehr über DEL wissen. Als erstes gilt es herauszufinden, wie sie sich finanzieren.«
    »Ganz offensichtlich durch Spenden.« Sie kaute auf ihrer Unterlippe. »Möglicherweise weiß ich mehr, wenn ich ihre Zentrale gesehen habe.«
    Er hätte nicht entsetzter dreinschauen können, wenn sie eine gezündete Handgranate in seinen Schoß geworfen hätte. »Wenn du ihre Zentrale gesehen hast?« Hatch packte ihr Kinn mit der Hand und drehte ihren Kopf so zu sich, daß sie ihn direkt ansehen mußte. »Wovon redest du jetzt schon wieder, zum Teufel?«
    Sie schob seine Hand fort und lächelte ein wenig selbstgefällig. »Auch ich war heute nicht untätig. Mit Davids Hilfe habe ich eine junge Frau aufgetrieben, die Susan Attwood kannte. Sie heißt Nadine Willard und war zusammen mit Susan in einem der Vorträge, die DEL seinerzeit im Butterfield College abgehalten hat. Und ganz zufällig hatte Nadine noch eine Einladung für einen Besuch der DEL-Zentrale. Sie hat gesagt, daß jeder Interessent hinfahren und es sich ansehen könnte. Es liegt auf den San Juan Islands.«
    »Und du hast ernsthaft vor, dahin zu fahren? Ganz allein?«
    »Warum denn nicht?«
    »Bist du denn völlig übergeschnappt?«
    »Wahrscheinlich, sonst hätte ich mich wohl kaum vor einer Stunde mit dir auf Mrs. Valentines Bürosofa amüsiert.«
    Wieder stieg blinde Wut in Hatch auf. Er konnte einfach nicht fassen, was diese Frau für eine Wirkung auf ihn hatte. Er nahm alle verbliebene Selbstbeherrschung zusammen und zwang sich, möglichst kühl und ruhig zu sprechen.
    »Du fährst da nicht alleine hin. Ich verbiete es dir.« Allerdings blieb die gewünschte Wirkung aus, und Hatch mußte verärgert feststellen, daß Jessies Lächeln nur noch süffisanter wurde.
    »Willst du mitkommen und selber sehen, was du über die Finanzierung rausfinden kannst?« erkundigte sie sich sanft. »Die Einladung gilt für zwei Personen.«
    »Jetzt warte mal einen Moment«, sagte Hatch im Befehlston. Das Ganze ging ihm etwas zu schnell.
    »Du könntest es als Kurzurlaub ansehen, Hatch. Ich wette, du hast seit ewigen Zeiten keinen Urlaub mehr gemacht.«
    »Verdammt, Jessie.« Hatch brauchte dringend etwas Zeit zum Nachdenken. »Versprich mir, daß du nichts unternimmst, bevor ich nicht aus Portland zurück bin.«
    »Portland? Du fährst nach Portland?« fragte sie rasch.
    »Irgend jemand muß hinfahren, Jessie. Ich habe dir doch gesagt, daß es wichtig ist. Und da dein Vater schon eine Verabredung hat, bleibe nur ich übrig. In der Zwischenzeit möchte ich dein Ehrenwort, daß du dich, während ich unterwegs bin, nicht alleine in Richtung San Juan Islands auf den Weg machst. Ist das klar?«
    »Tja...«
    »Vielleicht muß ich mich noch etwas deutlicher ausdrücken«, fügte er kühl hinzu. »Du kommst mir heute abend nicht eher aus dem Auto, bevor du mir nicht versprochen hast, daß du Seattle nicht ohne mich verläßt.«
    »Da dir

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