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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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ersten Stufen hinunterstieg. »Dort haben wir unser Computerzentrum eingerichtet. Dr. Bright führt seine sämtlichen Programme auf den Rechnern durch, die Sie gleich sehen werden. Diese Programme werden permanent aktualisiert und mit allen möglichen Informationen gefüttert. Zum Beispiel den neuesten Klima- und Wetterstandsmeldungen, Berichten über Giftmüllagerungen und so weiter.«
    »Diese Programme sind unglaublich komplex«, vertraute Sherry ihnen an. »Wir registrieren die genaue Fläche Regenwald, die jeden Tag gerodet wird, die Menge von Umweltgiften, die täglich in die Atmosphäre entweicht - alle Großbetriebe und Kraftwerke der ganzen Welt werden von uns erfaßt -, aber auch natürliche Gaskonzentrationen, wie sie beispielsweise bei Vulkanausbrüchen auftreten. Und dann stellen wir aufgrund von Daten aus den letzten tausend Jahren der Erdgeschichte unsere Berechnungen an.«
    »Und das ist nur die Spitze des Eisbergs, wenn ich dieses Bild benutzen darf.« Landis lächelte, als er das untere Ende der Treppe erreichte und dort eine Tür aufmachte. »Eine ganz andere Art von Forschungsarbeit besteht darin, sämtliche Informationen über die existierenden Technologien zusammenzutragen. Dazu gehört die Arbeit kleiner privater Erfinder ebenso wie das Material, das in den militärischen Forschungslabors strenger Geheimhaltung unterliegt.«
    Jessie hörte das unverkennbare Surren der Computer. Sie trat unter die Tür und blickte in einen fensterlosen Raum. Hatch sah über ihren Kopf hinweg auf das rege Treiben.
    »Gar nicht übel«, sagte er und klang zum ersten Mal beeindruckt.
    Das war eine glatte Untertreibung, fand Jessie. Auf einem langen Tisch standen mehrere Computerterminals. Drei voll auf ihre Arbeit konzentrierte junge Leute, die sie alle an Alex Robin erinnerten, hockten vor den Monitoren. Sie waren so vertieft in ihre Arbeit, daß sie nicht einmal aufblickten.
    Faxgeräte, Drucker, Telephone und Computermodems waren im ganzen Raum verteilt. An den grauen Betonwänden hingen fast flächendeckend riesige Weltkarten. Diagramme und Tabellen sowie andere Ausdrucke lagen überall verstreut. Neben den drei Männern vor den Bildschirmen befanden sich noch zwei weitere Personen im Raum. Es waren junge Frauen, die ungefähr in Susan Attwoods Alter sein mußten, doch keine von beiden sah der Tochter von Jessies Klientin ähnlich.
    »Kommen Sie doch herein und sehen Sie sich um«, sagte Sherry einladend.
    Hatch nickte kurz und ging hinein. Jessie folgte ihm. Vor einem Computer blieb Hatch stehen und studierte interessiert den Bildschirm. Er zeigte mehrere Zahlenreihen.
    »Was ist das hier?« fragte Hatch den Mann, der über der Tastatur saß.
    »Klimadaten aus Nordeuropa. Werte der letzten zweihundert Jahre. Ich benutze sie, um eine Vorschau auf die nächsten fünfzig Jahre zusammenzustellen.« Der junge Mann hob nicht einmal den Kopf. Er drückte eine Taste, und die Zahlen auf dem Monitor verschwanden und wurden durch neue ersetzt. »Wie Sie sehen, nimmt die globale Erwärmung beängstigend rasch zu.«
    Hatch nickte und ging zum nächsten Bildschirm, der, wie man ihm erklärte, seismographische Daten anzeigte.
    »Dr. Bright glaubt, daß es aufgrund der heftigen Vulkanausbrüche in den letzten Jahren bald zu einer größeren Verschiebung der tektonischen Platten kommen wird«, erläuterte der Mann. »Vulkane beeinflussen das Klima übrigens ganz wesentlich.«
    Jessie starrte auf den Monitor und erinnerte sich an etwas, das Elizabeth kürzlich erwähnt hatte. »Und was ist mit der Zerstörung des Regenwaldes?«
    »Ein schlimmes Problem. Aber Dr. Bright hat auch auf diesem Gebiet einige interessante Lösungsvorschläge entwickelt. Sein Hauptgebiet ist die Klimatologie. Sie wissen schon, die Ozonschicht, globale Erwärmung, solche Dinge. Er hat vor knapp einer Stunde angerufen und gebeten, daß wir einige Berechnungen nochmals überprüfen sollen. Es gibt neue Werte, die darauf hinweisen könnten, daß uns noch weniger Zeit bleibt als ursprünglich angenommen.«
    »Aha.« Jessie fing an, sich ausgesprochen unwohl zu fühlen. Ihr fiel auf, daß alles an der Organisation von DEL ausgesprochen glaubwürdig wirkte. »Wo hält sich Edwin Bright denn zur Zeit auf?«
    »In Texas, soviel ich weiß«, antwortete der junge Mann. »Er trifft sich dort mit einem Wissenschaftler, der eine Chemikalie entwickelt hat, die man über den Wolken verteilt und die den sauren Regen neutralisiert. Bright will ihm dabei helfen,

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