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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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keine Ahnung, wie mühsam es verdient werden muß.«
    »Du weißt, daß das nicht stimmt. Wir sind nur nicht so knauserig wie du.«
    »Ja, aber das kommt bloß daher, daß ihr gar nicht wißt, was es bedeutet, nichts zu haben. Arm zu sein. Hatch und ich, wir haben das durchgemacht.« Vincents Augen wurden schmal. »Wie kommt es eigentlich, daß du mich noch nie um Geld gebeten hast?«
    Jessie machte große Augen und spielte die Unschuld. »Bist du verrückt? Du würdest viel zu viele Bedingungen daran knüpfen. Du wärst dauernd hinter mir her und würdest fragen, was ich denn damit vorhätte, wo ich es investiert oder was ich mir dafür gekauft hätte. Wahrscheinlich würdest du jeden Monat oder sogar jede Woche einen schriftlichen Bericht verlangen. Nein danke, nicht mit mir.«
    »Weißt du, wo dein Problem liegt, Jessie, Kind? Du bist einfach viel zu unabhängig. Viel zu dickköpfig. Wann wirst du endlich Hatch heiraten?«
    Jessie zwinkerte. »Zähl da mal lieber nicht drauf.«
    »Du schläfst mit dem Mann, verdammt noch mal. Er hat es mir selber gesagt. Wenn du mit ihm ins Bett gehen kannst, kannst du ihn auch heiraten.«
    »Ich werde mit ihm reden müssen. Ein Gentleman erzählt sowas nicht in der Gegend herum.«
    Hinter ihr ging die Tür auf, und Hatch mischte sich in die Unterhaltung. »Was tut ein Gentleman nicht?«
    Jessie blickte über ihre Schultern. »Dad sagt, du hast dich über mein Liebesieben ausgelassen. Und ich habe ihm gesagt, daß Gentlemen so etwas nicht tun.«
    »Ich glaube, das ist etwas aus dem Zusammenhang gerissen«, korrigierte Hatch, schloß die Tür hinter sich und kam ins Zimmer. Obwohl seine Worte scheinbar ruhig und gelassen klangen, überflog doch eine leichte Röte sein Gesicht. »Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich ihm gesagt, er solle sich nicht in unser Privatleben einmischen. War das nicht so, Vincent?«
    Vincent warf ihm einen finsteren Blick zu und wandte sich dann wieder an Jessie. »Vergessen wir das. Also, wie steht es nun zwischen euch?«
    »Wenn es etwas Offizielles gibt, erfahren Sie's als erster.« Hatch lehnte sich an Vincents Schreibtisch und musterte Jessie kühl. Seine Augen wanderten über den schwarzen Body, der wie eine zweite Haut an ihr klebte, und er runzelte mißbilligend die Stirn. »Was machst du überhaupt hier?«
    »Wir halten einen kleinen Plausch zwischen Vater und Tochter«, murmelte sie.
    Vincent schnaubte. »Sie versucht mich dazu zu überreden, Lilian und Conny zwanzig Riesen zu geben, damit sie ihr Geschäft vergrößern können.«
    »Ich verstehe.« Hatch ließ Jessie keinen Augenblick lang aus den Augen. »Hast du deine Fürbitte schon vorgebracht?«
    »Ja«, sagte Jessie. »Und da Dad bereits das Thema gewechselt hat, nehme ich an, daß er damit einverstanden ist. Oder etwa nicht, Dad?«
    »Verdammt, ich schätze, mir bleibt nichts anderes übrig. Wenn ich ihnen nicht helfe, landen sie in den Klauen irgendeines Kredithais, der ihnen unverschämte Zinsen abverlangt.«
    Jessie stützte sich mit den Händen auf den Armlehnen ab und stand auf. »Danke, Dad. Ich werde den beiden die gute Nachricht übermitteln. Ich bin sicher, sie sind dir dankbar und werden über jeden Cent, den sie ausgeben, genauestens Buch führen.« Dann lächelte sie Hatch herausfordernd an. »Du kommst heute abend wahrscheinlich wieder später, wie üblich?«
    In seinen Augen blitzte der Ärger. »Wahrscheinlich. Ich habe hier eine Menge Zahlen, die ich mit deinem Vater durchgehen muß.«
    »Hey, mach dir darüber keine Gedanken«, sagte Jessie leichthin und wandte sich zum Gehen. »Bei mir wird es heute wahrscheinlich auch spät. Alex und ich machen echte Fortschritte bei unseren Nachforschungen.«
    Vincents Miene verfinsterte sich abrupt. »Nachforschungen? Bist du etwa immer noch an dieser Sekten-Sache? Ich dachte, du hättest dir diesen Unsinn endlich aus dem Kopf geschlagen. Hatch hat gesagt, es wäre gar keine Sekte, und deine Klientin hätte die Sache abgeblasen.«
    »Nun, die Sachlage hat sich etwas geändert«, entgegnete Jessie.
    »Was, zum Teufel, meinst du damit?«
    »Ich erkläre es Ihnen später, Vincent.« Hatch richtete sich auf und ging auf Jessie zu. »Ich hätte gern noch kurz mit dir gesprochen, bevor du gehst, Jessie.«
    »Klar. Bye, Dad.«
    Jessie zuckte zusammen, als Hatch sie mit eisernem Griff am Oberarm packte, sagte aber nichts und sah ihn nur vorwurfsvoll an, während er sie durch das Vorzimmer hindurch in den Gang dirigierte.
    Sobald sie außer

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