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Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt

Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt

Titel: Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Zunächst will ich mal sehen, wie es Cornelia geht.« Er blickte zu Doc Yancys Haus hinüber. »Und was macht Dorrie?«
    »Die schläft«, meinte Aislinn, während sie gemeinsam zum Doktorhaus gingen, das in der Nähe des > Yellow Garter Saloons< lag, in dem es jetzt ungewöhnlich still war. »Eugenie hat ihr ein Beruhigungsmittel gegeben«, erklärte Aislinn. »Wie es aussieht, ist das Haus nicht allzusehr beschädigt«, fuhr sie fort. »Und Tristan hat auch sein Geld zurück. Die Kassette hat es vor den Flammen geschützt.«
    Shay lachte leise. »Das hat er gar nicht erwähnt.« Dann wurde er wieder ernst. »Na ja, vielleicht hat er es einfach vergessen. Es ist heute morgen ja auch eine Menge passiert.«
    Aislinn wartete vor der Tür, als Shay in das Haus des Doktors trat. Cornelia saß in der Eingangshalle und wippte scheinbar geistesabwesend mit ihrem Stuhl hin und her, als wüßte sie nicht, was sie tat. Als sie aufschaute und Shay in die Augen sah, erkannte er sofort, daß sie nur die >Verrückte< spielte, in Wirklichkeit aber vollkommen klar bei Verstand war.
    Sie hatte genau gewusst , was sie tat, als sie Billy dazu angestiftet hatte, Grace umzubringen - und mit ihr noch vier andere Menschen. Und Cornelia hatte vollkommen bewusst versucht, Dorrie und Aislinn zu töten.
    »Ich wollte das Geld unserer Eltern nicht«, erklärte er mit rauer Stimme. »Und ich wollte weder das Haus noch den Laden.«
    Cornelia lächelte, aber sie zeigte keine Reue. Sie bedauerte es, daß sie erwischt worden war, aber das war auch alles. Wenn es zu ihrem Vorteil wäre, würde sie noch einmal so handeln, wie sie es getan hatte. Sie würde wieder den Auftrag gegen, unschuldige Menschen in den Tod zu jagen und wieder ihre eigene Schwester im Keller zu verbrennen versuchen. Es war vollkommen sinnlos, mit ihr reden zu wollen. Bevor das Temperament mit ihm durchging und er sich vergaß, drehte Shay sich lieber um und rannte ins Freie, um frische Luft zu schnappen.
    »Was wird nun mit deinen Schwestern?« fragte Aislinn, sobald er sich wieder unter Kontrolle hatte.
    »Was mit Cornelia wird, weiß ich nicht«, erwiderte er. »Sie hat so viele Verbrechen begangen, daß sie wahrscheinlich für den Rest ihres Lebens ins Gefängnis wandern wird. Dorrie wird wohl weiter im Haus leben und sich um den Laden kümmern. Das hoffe ich zumindest.«
    »Das hoffe ich auch«, meinte Aislinn, »und wenn ich kann, werde ich ihr dabei helfen.«
    Shay berührte ihre Wange mit der Rückseite seiner Hand. »Dann hast du deine Meinung nicht geändert und willst mich also immer noch heiraten?«
    »Ach«, entgegnete sie gedehnt, »das sollte ich mir doch noch mal gut überlegen.« Als sie sein enttä u sch tes Gesicht sah, fiel sie ihm lachend in die Arme und küßte ihn auf offener Straße. »Ich liebe dich doch, Shamus McQuillan, und natürlich heirate ich dich.«
    Jetzt war es an ihm, sie zu küssen. »Und wann soll unsere Hochzeit sein?«
    »Sobald meine Brüder hier sind. Ich werde ihnen gleich morgen telegrafieren, daß sie kommen sollen.« Sie warf einen Blick zum Büro der Western Union. »Heute sind ja wohl alle Leitungen besetzt.«
    Wieder einmal war es Tristan, der die beiden störte. »Es tut mir ja wirklich leid, euch auseinanderreißen zu müssen, aber ich fürchte, die Heiratspläne muss t du etwas zurückstellen, Marshall . Wir sollten doch zumindest versuchen, die Banditen einzufangen. Ich habe einen Suchtrupp von rund einem Dutzend Männern zusammengestellt, die auf dich warten, Bruderherz.«
    Shay seufzte leise. Es war vollkommen sinnlos zu versuchen, mit so wenigen Männern die Bande einfangen zu wollen, aber er wusste , daß die Bürger von Prominence das von ihrem Marshall erwarteten. Er gab Aislinn einen letzten Kuß auf die Lippen und schaute sie entschuldigend an.
    »Sei vorsichtig«, bat sie.
    Er nickte. Es gab so viel, was er ihr zu sagen hatte, aber er wusste , daß jetzt nicht die Zeit dazu war. Deshalb drehte er sich um und ging mit Tristan zum Mietstall, wo ihre Pferde bereits gesattelt waren.
     
    Aislinn kehrte zum Hotel zurück, um nach Dorrie zu sehen, die sich inzwischen erholt hatte.
    »Dann ist es also wahr, was Eugenie mir erzählt hat?« fragte sie. »Shamus wurde bei dieser schrecklichen Explosion nicht verletzt?«
    »Es geht ihm gut«, antwortete Aislinn, aber sie verschwieg, daß Shay hinter den Männern her war, die das Gefängnis in die Luft gesprengt hatten. Auch, daß Cornelia wohl für immer hinter Gitter kommen

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