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Leidenschaft in den Highlands

Leidenschaft in den Highlands

Titel: Leidenschaft in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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gewartet hatte. Nur dass sie vorher keine Ahnung davon gehabt hatte, was es war. Dieses Gefühl war neu, und es machte sie unglaublich glücklich.

    Sie in den Armen zu halten versetzte ihn in unglaubliche Euphorie. Es war lange her, dass er eine Frau zärtlich in den Arm genommen hatte. Natürlich hatte er mit Huren geschlafen, um seine Lust zu befriedigen. Mit dem Herzen aber war er nie dabei gewesen.
    Mit Avery war es anders, unvergleichbar. Er verzehrte sich danach, ihren Körper überall zu streicheln, ihn mit Küssen zu bedecken, ihre Brüste unter seinen Händen zu spüren. Wie sie sich wohl anfühlten? Sie waren klein und fest. Er hatte schon viele Brüste berührt, viele schöne Brüste. Aber er konnte sich nicht daran erinnern, wann er sich das letzte Mal so sehr danach gesehnt hatte.
    Seine Männlichkeit pochte heftig unter seinem Plaid. Er wollte mehr. Er wollte sie ganz und gar. Oh, es war kaum auszuhalten.
    Sein Atem wurde schneller. Er sah, wie ein Schauer siedurchlief, und noch einer, immer wieder. Er zog sie noch fester an sich, spürte mit ihr. Es war wie ein Rausch, der sie beide erfasste.
    Es verlangte ihn danach, mit ihr zu Boden zu gleiten, sie unter sich zu fühlen, hier auf dem Boden. Wie gern hätte er sie seine Männlichkeit spüren lassen!
    Er war sicher, dass sie es ebenso wild und leidenschaftlich mögen würde wie er. So, wie sie kämpfte, konnte es nicht anders sein. Nie hatte er es für möglich gehalten, dass er einer Frau begegnen könnte, die ihm so ähnlich war.
    Aber er durfte nichts überstürzen. Ewans Lippen berührten zärtlich ihren Hals. Er fürchtete, sie könnte ihn zurückweisen. Aber das tat sie nicht. Stattdessen warf sie den Kopf seufzend in den Nacken.
    Seine Lippen wanderten hoch zu ihrem Ohr, dann drehte er Avery zu sich herum und nahm ihr Gesicht in beide Hände.

    Von diesem Augenblick hatte sie immer geträumt. Wie hatte sie ihre Schwestern darum beneidet, dass jemand sie geküsst hatte, dass jemand sie begehrte. Sie hatte lange warten müssen. Dieser Kuss war ihr erster, und er würde ihr ganz allein gehören.
    Er mochte ihr Feind sein, doch das war ihr gleich. Gierig näherten sich seine Lippen ihrem Mund, bis sie ihn gänzlich bedeckten. Sie öffnete sich, und er glitt mit harter Zunge in sie hinein.
    Oh, er schmeckte so köstlich, und er war so hungrig wie sie. Avery konnte nicht genug von ihm bekommen,begann ebenfalls, voller Neugier seinen Mund zu erforschen.
    Doch plötzlich tauchte vor ihrem geistigen Auge Vickys Gesicht auf. Es traf sie wie ein derber Schlag gegen den Kopf. Egal, wie sehr sie es wollte, das hier durfte nicht sein.
    Sie löste sich aus seinen Armen und drehte ihm den Rücken zu, um sicherzugehen, dass sie seinen wundervollen Lippen nicht noch einmal erlag.
    »Was ist?« Ewan legte beide Hände auf ihre Schultern, aber sie stieß ihn sacht zurück.
    »Ich glaube kaum, dass die Mutter deiner … Eurer Tochter gutheißt, was Ihr getan habt«, brachte Avery schließlich stockend hervor und strich den unteren Teil ihres Schutzrocks hektisch glatt. Darunter war es so furchtbar heiß. Sie musste sich abkühlen, und zwar so schnell wie möglich. Wie hatte sie nur einen verheirateten Mann küssen können?

    Averys Worte versetzten ihm einen brennenden Stich in die Brust. Die Erwähnung Elisabeths riss die alten Wunden auf, von denen er gehofft hatte, sie seien verheilt. Gequält schloss er die Augen. Würde der Schmerz jemals vergehen? Würde er jemals ihren Tod hinnehmen können?
    »Es ist anders, als du denkst. Elisabeth, Vickys Mutter, ist vor einigen Jahren verstorben«, sagte er leise. Dann öffnete er wieder die Augen.
    Avery drehte sich langsam zu ihm um. Er fürchtete ihren Blick, doch er suchte ihn auch. Als er ihm begegnete,fand er zu seiner Überraschung und grenzenloser Erleichterung Verständnis.
    »Das tut mir aufrichtig leid.« Sie senkte ihr Haupt. »Verzeiht, dass ich Euch angeherrscht habe.«
    Er wollte sie wieder zu sich heranziehen, aber sie rührte sich nicht.
    Erst nach einer Weile fuhr sie fort: »Ich weiß, was Ihr empfindet, denn auch ich habe jemanden verloren, der mir sehr wichtig war.« Sie wandte sich von ihm ab und starrte zur Decke hinauf. Ihre rotgoldenen Locken fielen auf ihre Hüften und schimmerten seidig im Licht der Fackeln.
    »Ich kenne die Hilflosigkeit, die Wut, die Verzweiflung. Ich konnte mich nicht einmal von ihm verabschieden.«
    »War er Euer Verlobter?«
    Avery sah ihn wieder an und wiegte den Kopf

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