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Leider schon vergeben!

Leider schon vergeben!

Titel: Leider schon vergeben! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Fox
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«Es ist klein und vollgestopft, aber es ist mein Zuhause.»
    Matt sah sich im schmalen Flur mit der rosafarbenen Lichterkette, den bunten, wilden Gemälden und dem Läufer im Regenbogenlook um und nickte. «Passt zu dir.»
    Das stimmte. Und Matt wirkte hier bei ihr wie eine Riese. Er füllte den kleinen Flur fast aus, während die von seiner Jacke rinnenden Regenwassertropfen auf dem Laminat eine Pfütze bildeten. Plötzlich flatterten Ferns Nerven, und sie wunderte sich, dass Matt den Luftzug nicht spürte. Alleine mit ihm in ihrer Wohnung zu sein, kam ihr komisch und seltsam heimlichtuerisch vor.
    «Möchtest du was trinken?» Es überraschte sie selber, wie zittrig sie war. «Tee? Kaffee? Cola light?»
    «Fern», sagte Matt leise, «ich denke, wir wissen doch beide, dass das hier kein Höflichkeitsbesuch ist.»
    Fern schluckte. Leidenschaft lag in Matts Blick, den regennasse Wimpern umgaben. Als er sie heftig an sich zog und küsste, schmeckte sie diese Leidenschaft auf seinen Lippen. Er vergrub seine Finger in Ferns Locken und drückte sie fester und immer fester an sich. Er küsste sie wie ein Ertrinkender, der nach Luft schnappt. Und dann schob er sie plötzlich weg.
    «Verdammt!» Er starrte sie bestürzt an. «Das hatte ich eigentlich nicht vor.»
    Fern ließ sich gegen die Wand sinken, denn die Intensität seines Kusses hatte ihre Beine in Wackelpudding verwandelt. Während der ganzen Zeit, als Matt und sie ein Paar waren, hatte er sie nie so geküsst. Was zum Henker war hier los?
    «Warum hast du dann?», flüsterte sie.
    «Ich konnte dich nicht nicht küssen!», knirschte Matt. In seiner linken Wange zuckte ein Muskel, ein vertrautes Anzeichen für Anspannung. «Verflixt, Fern! Was machst du hier mit mir?»
    «Ich mache überhaupt nichts!» Doch noch bevor ihr die Worte über die Lippen gekommen waren, wusste Fern in ihrem Innersten, dass das nicht stimmte. Von dem Moment an, wo sie Matt bei Zoes Hochzeit wiedergesehen hatte, hatte sie sich gefragt, ob er vielleicht der Richtige für sie war und ob er noch Gefühle für sie hegte.
    Nun, das war nicht länger die Frage. Auf seiner Seite waren die Gefühle offensichtlich noch sehr stark, und das laute Pochen ihres Herzens verriet, dass sie selbst auch nicht gerade immun war.
    Matt blickte sie kläglich an. «Du hast mich aufgesucht, schon vergessen? Und wie viel Mühe du dir damit gemacht hast! Erst meine Praxis ausfindig machen und dir dann eine Krankheit für den Hund deiner Mutter ausdenken.»
    Fern wurde rot. Zum Glück wusste Matt nicht, dass sie aus genau diesem Grund angeboten hatte, sich um Petra zu kümmern. Sonst würde er sie womöglich noch für einen Stalker halten oder so. Ehrlich gesagt, so wie er das darstellte, glaubte sie langsam selber, sie sei ein Stalker.
    «Und dann», fuhr er fort, wobei er die Arme vor der Brust verschränkte und auf sie herabsah, «hast du Petra absichtlich bei mir registriert und deine Kontaktdaten hinterlegt, du wusstest genau, dass ich sie nicht würde ignorieren können. Du hast genau gewusst, was du tust, Fern.»
    «Okay! Ich bekenne mich schuldig!» Fern hob die Hände. «Aber ich habe dich nicht dazu gebracht, in dein Auto zu springen und herzufahren, um mich zu sehen, oder? Das war ganz allein deine Entscheidung, Matty.»
    «Aber du wusstest, was ich für dich empfinde.» Matt seufzte. «Das war nie ein Geheimnis, oder, Fern? Ich dachte, ich hätte dir immer gesagt, was ich für dich empfinde, dir meine Liebe gezeigt und dich anständig behandelt. Das musst du doch gewusst haben?»
    Sie ließ den Kopf hängen. Natürlich hatte sie das gewusst. In all ihrer gemeinsamen Zeit hatte Matt sie nie im Stich gelassen. Warum war sie damals nicht in der Lage gewesen zu erkennen, wie gut sie es hatte?
    «Ich hab dich so sehr geliebt, Fern», fuhr Matt fort, und sein Blick war immer noch sanft und liebevoll, als er sie über den Flur hinweg ansah. «Verflixt, ich wollte dich bitten, mich zu heiraten. Ich dachte wirklich, du liebst mich und wir würden zusammenbleiben.» Er lachte rau. «Nun, so kann man sich irren! Während ich unsere Zukunft geplant habe, musst du wie besessen über deine Flucht nachgedacht haben. Hast du auf deinen Reisen durch Asien noch darüber gelacht? Oder warst du zu sehr damit beschäftigt, deinen Sternen zu danken, dass du nochmal entkommen bist?»
    Fern starrte ihn entsetzt an. «Natürlich nicht! Ich hatte keine Ahnung, dass du über Heirat nachgedacht hast!»
    «Natürlich nicht.» Matt

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