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Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman

Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman

Titel: Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silke Heichel
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warfen, weil sie wissen wollten, wer in ihrem Schlafzimmer Sex hatte.“
    Ich schlug erschrocken eine Hand vor meinen Mund.
    „ Ich war’s nicht , habe ich geantwortet. Diese Wahrheit hat ihnen aber nicht gereicht. Es gab ziemlichen Stunk, ich habe zuhause Partyverbot auf Lebenszeit und wo ich heute Nacht schlafe, weiß ich auch noch nicht. Ich bin nämlich mitten im Anschiss abgehauen. Und wie war dein Morgen?“
    Habe ich schon erwähnt, dass ich im Boden versinken will? Mich in Luft auflösen. Von Aliens gekidnappt. Hauptsache weg. Ich nahm mir fest vor, nie wieder so voreilige Schlüsse zu ziehen, egal über wen.
    „Ruhig“, gab ich möglichst lässig zurück. „Willst du reinkommen? Ich gewähre dir auch heute Nacht Asyl, wenn du es wirklich brauchst.“ Ich trat einen Schritt zurück, machte die Tür etwas weiter auf.
    „Das ist lieb, danke. Könnte sein, dass ich darauf zurückkomme …“ Er trat ein, ich schloss die Tür. „… und was sagen deine Eltern dazu?“, flüsterte er.
    „Für den Fall, dass wir nachher nochmal rausgehen, schmuggel ich dich später besser in meiner Jackentasche herein“, ulkte ich auf dem Weg in mein Zimmer.
    „Okay, dann bleiben wir lieber gleich hier.“
    Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, griff er sofort nach meiner Hand und zog mich an sich. „Wir können aber auch immer noch ins Kino gehen … oder … wir testen dein Bett. Ich bin echt hundemüde.“
    „Nina?“, rief meine Mutter.
    Leif und ich hielten erschrocken inne, ich löste mich von ihm und ging zur Tür. Ich öffnete nur einen Spaltbreit, damit Mama Leif nicht sehen konnte. Wenn sie gewusst hätte, dass ich Jungenbesuch hatte – obendrein von Leif – wäre sie mit Sicherheit im Dreieck gesprungen. Sie blieb vor der Tür stehen. Es war eine Abmachung, eine Einigung im gegenseitigen Respekt, die meine Eltern mit meinen Geschwistern und mir vor längerer Zeit getroffen hatten. Weder betraten wir deren Schlafzimmer ohne ausdrückliche Erlaubnis noch betraten sie unsere.
    „Ich bin jetzt weg. Ich muss nachher zur Nachtschicht, also warte nicht auf mich und Papa wird wohl auch spät kommen, er hat Notdienst.“
    Das hörte sich sehr gut an. So konnte Leif die Nacht hier verbringen, ohne erwischt zu werden und morgen konnte ich ihn rausschleusen, wenn meine Geschwister noch tief und fest schliefen.
    Ich nickte, wir verabschiedeten uns und ich schob die Tür zu. Dann wandte ich mich wieder an Leif. „Wo waren wir stehen geblieben?“
    Er kam näher, seine Lippen küssten meinen Mund, meine Wangen, meine Stirn, mein Haar, meinen Nacken, meinen Hals. In der Zwischenzeit machten sich seine Hände an meiner Jeans zu schaffen, bis ich erschrocken innehielt. „Warte … ich habe nichts hier.“
    Grinsend griff er in seine Hosentasche und zauberte eine Hand voll Kondome hervor. „Dachte ich mir.“
     
     

5. Kapitel
     
    „Und, was für eine Bestrafung haben sich deine Eltern überlegt?“
    Leifs Arme lagen locker um meine Taille, meine locker um seine. So standen wir voreinander mitten im Schulkorridor, seit wir uns vorm Getränkeautomaten zufällig getroffen, und nachdem wir uns ausgiebig knutschend ohne Rücksicht auf Zuschauer begrüßt hatten. Eigentlich hatte er einen Kaffee und ich eine Vanillemilch trinken wollen, aber das hatten wir beide irgendwie vergessen.
    „Ich darf für ein paar Nachmittage alte Leute beglücken.“
    Schockiert sah ich ihn an. „Bitte was?“
    „Ich darf im Altenheim Klavier spielen. Wie meine Eltern stets zu sagen pflegen: Es ist keine Strafe, wir wollen dich lediglich aus dem Verkehr ziehen, damit du keine Zeit hast, woanders Unsinn zu machen .“
    „Du spielst Klavier?“
    „Mhm.“
    „Das wusste ich gar nicht.“
    „Aber du kennst doch unsere Band?“
    „Die Band deines Bruders?“
    „Oder so, ja. Ihr Keyboarder ist ihnen abhandengekommen und seit einer Weile helfe ich aus.“ Er grinste und gab mir einen Kuss. „Also, ich weiß nicht, was du die nächsten Wochenenden so vorhast, aber … wenn du Lust hast, darfst du mir lauschen.“
    „Im Altenheim“, wiederholte ich grinsend. „Oh ja, das lasse ich mir nicht entgehen … wenn die Horde kreischender Omis ihre Schlüpfer nach dir schmeißt.“
    Er schloss die Augen, lehnte stöhnend seine Stirn auf meine Schulter und ich musste lachen.
    „Hallo ihr zwei!“, unterbrach uns eine bekannte Stimme.
    Leif hob seinen Kopf. „Hi Tatjana“, begrüßte er sie freundlich, noch bevor ich es tat.
    Instinktiv

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