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Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman

Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman

Titel: Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman
Autoren: Silke Heichel
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kommen.
    „Wissen deine Eltern, dass du mich eingeladen hast?“, fragte ich, nachdem wir uns – wie üblich ausgiebig knutschend – begrüßt hatten.
    „Nein. Warum?“
    „Nicht, dass du nachher wieder Ärger bekommst.“
    Er grinste. „Keine Sorge. Ich weiß, es gibt Leute, die machen das, aber … ich werde mich hüten, im Bett meiner Eltern Sex zu haben.“ Er schüttelte sich bei dem Gedanken. „Ich mag mir nicht mal vorstellen, dass sie das tun.“
    „Ist doch das Natürlichste auf der Welt. Sonst wärest du wohl nicht da.“
    Er schnitt eine Grimasse. „Lass uns das Thema wechseln! Die Bilder vergesse ich sonst nie wieder! Komm mit.“ Er nahm meine Hand und zog mich ins Wohnzimmer, wo er mehrere Kerzen aufgestellt und angezündet und den runden Esstisch gedeckt hatte.
    „Wow!“ Ich war überwältigt, welche Mühe er sich gegeben hatte. Offensichtlich hatte er das beste Service seiner Eltern hervorgeholt, Gläser und Besteck angeordnet wie in einem Luxusrestaurant. „Gibt’s auch Wein?“, wunderte ich mich wegen der Gläser.
    Er sah mich unsicher an. „Hättest du gern welchen?“
    „Na ja …“
    „Ich steh’ da nicht so drauf. Es gibt auch nicht so viele Gänge, wie ich Besteck dort liegen habe, ich wollte einfach ein bisschen …“
    „… angeben!“
    Er lachte. „Das ist gemein. Nein, ich wollte, dass es besonders schön aussieht.“
    „Das tut es“, versicherte ich gerührt.
    „Okay, dann setz’ dich!“
    Er zog den Stuhl zurück, ließ mich Platz nehmen und ging in die Küche. Als er zurückkam, duftete es nach chinesischem Essen.
    „Ich hoffe, du bist nicht enttäuscht. Ich habe Essen liefern lassen.“
    Immerhin, er hatte es in diverse Schüsseln umgefüllt, die er auf einem Tablett an den Tisch brachte und nun abstellte.
    Jetzt musste ich lachen. „Du Casanova! Was spielst du hier? Falsches Gedeck, kein selbst gemachtes Essen … hoffentlich bist du wenigstens echt.“
    Er sah an sich herunter, zwickte sich sogar. „Hm, sieht so aus.“ Dann beugte er sich zu mir und raunte: „Kannst ja nachher selbst mal schauen, ob alles echt ist.“
    „Darauf kannst du Gift nehmen.“
    Er runzelte die Stirn. „Wenn das so ist, hätte ich auch selbst kochen können.“
    „Bitte?“
    „Wenn du willst, dass ich Gift nehme. Ich wollte dich nicht vergiften, deshalb habe ich dich vor meinen Kochkünsten bewahrt.“
    „Ich glaube nicht, dass du so schlecht kochst.“
    „Ich kann’s dir beweisen, aber beschwer’ dich hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Es gibt auch Sachen, die ich nicht kann.“
    „Ehrlich? Unmöglich!“
    Das Essen von unserem Lieblingschinesen schmeckte wie immer superlecker. Danach bat er mich, auf die Couch umzuziehen. Während ich brav gehorchte, verschwand er kurz. In der Zwischenzeit sah ich mich um. Mein Blick blieb an dem schwarz glänzenden Flügel hängen und ich bedauerte einen Moment, nicht spielen zu können – überhaupt kein Instrument spielen zu können.
    Ich hörte Leif zurückkommen, blickte automatisch in seine Richtung und war irritiert.
    Er hatte einen Morgenmantel angezogen und steuerte auf den Flügel zu. Er klappte die Abdeckung auf, ließ den Morgenmantel wie eine Decke auf den Hocker sinken und setzte sich. Splitterfasernackt. Wie Gott ihn geschaffen hatte.
    „Nein!“, entfuhr es mir, halb fassungslos, halb lachend.
    Währenddessen begann Leif vollkommen ernsthaft zu spielen und ich musste mich gewaltig zusammenreißen. Ich hätte platzen mögen vor Lachen einerseits und vor Lust und Begierde andererseits. Als er aufhörte zu spielen, trat ich an ihn heran. „Ich werde dir nie wieder von meinen Fantasien erzählen.“
    „Das fände ich extrem schade.“ Er stand auf, zog mich näher an sich heran und küsste mich, während seine Hände meine Bluse und meine Hose aufknöpften und meinen Körper entblößten.
    „Kein BH“, bemerkte er lächelnd. „Ich werde dir bestimmt weiterhin von meinen Fantasien erzählen.“
    Ich machte mir ein wenig Sorgen darum, ob der Flügel uns halten möge, aber er tat es.
     
     

7. Kapitel
     
    Wir waren gerade drei Wochen zusammen, als das Schuljahr mit der Zeugnisausgabe zu Ende ging und sechs lange Wochen Sommerferien vor uns lagen. Ein Traum! Ich malte mir aus, wie Leif und ich jeden Tag nebeneinander aufwachten, da weitermachten, wo wir abends aufgehört hatten. Dass wir danach gemütlich frühstückten, uns anschließend noch einmal ins Bett verkrochen oder vielleicht unser Frühstück
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