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Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman

Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman

Titel: Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silke Heichel
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Könnte ich den Schmerz nochmal ertragen? Wie oft?
    Appetitlos nagte ich an meiner halbrohen Kartoffel und grübelte, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Als ich irgendwann aufstand, um meinen üblichen Gang zu gehen, weil meine Blase mich dazu drängte, merkte ich nicht, dass Leif mir folgte. Deshalb erschrak ich, als ich ein Geräusch hinter mir hörte und jemanden, der meinen Namen rief. Ich drehte mich um und blickte in sein Gesicht. Er schenkte mir sein wundervolles, liebevolles Lächeln, seine Augen blickten so zärtlich, da wusste ich, er hatte gewonnen.
    „Ich dachte, du wolltest mir Zeit lassen“, wandte ich ein.
    Er ging zum frontalen Angriff über. Er kam näher und zog mich an sich. Ich spürte die Hitze und Leidenschaft seines Körpers und seinen Atem auf meiner Haut.
    „Wozu Zeit verschwenden? Du weißt doch ganz genau, was du willst.“
    „Weiß ich das?“, flüsterte ich.
    Er beugte sich zu mir vor, seine Lippen streiften meine Wange und ich hatte das Gefühl, innerlich zu verglühen. Ich schloss die Augen, presste mich an ihn, meine Lippen suchten seine. Berührten sie, öffneten sich, um seiner Zunge Einlass zu gewähren. Gleichzeitig legten wir die Arme umeinander. So standen wir da, im Mondschein, unter dem Sternenhimmel, und küssten uns.
     
     

15. Kapitel
     
    Es tat mir leid für Niklas. Er war so traurig und enttäuscht, als ich es ihm erzählte. Überrascht hätte es ihn nicht, er hatte sogar damit gerechnet, dass in Spanien etwas zwischen Leif und mir passierte. Er wünschte mir, dieses Mal mehr Glück mit Leif zu haben, und dann trennten sich unsere Wege.
    Die ersten Wochen, nachdem wir aus Spanien zurückkamen, waren Leif und ich sehr glücklich. Er hielt sich an alle seine Versprechen und mehr noch, er trug mich auf Händen. An einem Tag im Juni überraschte er mich mit einer roten Rose. Auf den Tag war es ein Jahr her, seit wir losgezogen waren. Ein paar Tage später schenkte er mir einen Strauß Rosen und lud mich zum Essen ein. Es jährte sich der Tag, an dem wir zum ersten Mal zusammenkamen.
    In den Sommerferien fuhren wir für ein paar Tage ans Meer, machten Urlaub und träumten von unserer Zukunft. Wir hatten noch nicht festgelegt, was genau wir nach dem Abi machen wollten, aber wir planten etwas, wobei wir zusammenbleiben konnten.
    Dann kam eine weitere Fete, auf die er allein ging. Am nächsten Morgen erwachte er im Bett eines anderen Mädchens ohne Erinnerung daran, wie er dorthin gekommen war. Dafür gab es eine Menge Zeugen, die ihn mit dem Mädchen hatten verschwinden sehen.
    Er war verzweifelt, weil er wusste, was es bedeutete und ich rechnete ihm sein ehrliches Geständnis hoch an. An meiner Entscheidung änderte es nichts. Ich machte endgültig Schluss mit ihm.
    Er gab nicht auf. Einen Tag später stand er vor meiner Tür. Ich war weniger schockiert über diese Tatsache als viel mehr über sein Aussehen. Sein wunderschönes Haar, das ich so liebte – er hatte es abgeschnitten! Ich konnte nicht einmal sagen, ob es mir gefiel. Ob es ihm stand. Ich konnte nicht fassen, dass er das getan hatte. So lange wie ich ihn kannte, hatte er immer längeres Haar gehabt. Es war sein Markenzeichen.
    „Was hast du getan?“
    „Normalerweise schneidet ihr Frauen euch die Haare, wenn ihr eine Veränderung braucht, oder? Ich will mich ändern. Und das ist der Beweis dafür.“
    „Aber Leif …“ Unwillkürlich streckte ich die Hände nach ihm aus. Ich musste sein Haar berühren … und ihn. Er schloss genießend die Augen und ich sah und fühlte, wie ehrlich er es meinte. Er ließ sich, ohne die Augen zu öffnen, geradezu in meine Arme fallen. Wir hielten uns fest, schmiegten uns aneinander, bis er sich von mir löste.
    Er griff nach meinen Händen und sah mir fest in die Augen. „Ich liebe dich, Nina. Bitte gib’ uns noch eine Chance. Ich verspreche dir, dieses Mal ist es anders. Dieses Mal werde ich dich nicht verletzen.“
    „Ich kann nicht.“
    Er verschränkte seine Hände mit meinen und zog mich näher an sich heran. „Ich brauche dich.“ Er schluckte. „Keine anderen Mädels mehr. Ich schwör’s!“
    Ich fühlte mich hin und hergerissen, ich fühlte mich zerrissen. Ich wollte ihm glauben, ich tat es. Ich glaubte ihm, dass er es ehrlich so meinte, wie er es sagte. Ich glaubte ihm, wie sehr er es bereute. Ich wollte wieder mit ihm zusammen sein. Für immer.
    „Und wenn du es nicht schaffst? Ich ertrage es nicht, wenn du es noch einmal tust.“
    „Schlaf mit

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