Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Entscheidungsgrundlage für den weiteren Therapieverlauf eignen. Das Fortschreiten der Linsentrübung bzw. der Sehverschlechterung ist durch den Augenarzt zu kontrollieren und damit diese Behandlung zu beurteilen.
Unterstützende Maßnahmen
Vergrößernde Lupen, bei vitalen Patienten Fernsehlesegerät, Entsäuerung, Durchblutung und Bewegung fördern.
Prognose
Oft kann eine Entfernung der getrübten Linse verzögert, eventuell sogar umgangen werden.
Wichtige homöopathische Arzneimittel und ihre Differenzierung
!!! Calc.
!! Calc-f., Calc-p., Mag-f., Sil., Sulph.
! Caust., Mag-c.
Über die Katarakt-Symptomatik eine Arzneimitteldifferenzierung zu treffen, erscheint nicht sinnvoll, die meisten Patienten ziehen kurzfristige Sehverbesserung durch Operation vor. Deshalb werden nachfolgend einige der Hauptmittel bei Linsentrübung aufgrund ihrer häufigen, kataraktunabhängigen Grundzüge differenziert:
Calcarea carbonica
ist eines der Hauptpolychreste, von Geburt bis ins hohe Alter, benötigt bei einfachen Erkältungen bis hin zu Krebs oder Geisteskrankheiten. Diese Menschen sind verantwortungsbewusst, arbeiten hart, übernehmen immer mehr Verpflichtungen bis sie unter dieser Last physisch und psychisch zusammenbrechen. Schon dem Kind fehlt Widerstandskraft, Ausdauer; Empfinden von innerlichem Zittern.
Viele Merkmale sind
Calcium fluoricum
und
Calcarea carbonica
gemeinsam,
Calcium fluoricum
greift jedoch mehr die Knochen, Gelenke, den Bewegungsapparat an, es verursacht Exostosen.
Der
Calcium-phosphoricum
-Patient versteht seine tiefe Unzufriedenheit oft selbst nicht, er möchte seine Umgebung verändern, reist gern auf der Suche nach seinem Glück. Als Kind schon schnell erschöpft, nach 10 Minuten Pause oder kurzem Schlaf ist die Energie wieder da.
Causticum
wirkt bei mitfühlenden Menschen (z.B. Tierfreunden), die ihre Emotionen intensiv empfinden und starkes Mitgefühl für die Leiden anderer haben. Sie fürchten, es könne etwas „Schlimmes“ passieren; erkranken als Folge auswegloser Situationen, lang anhaltenden Kummers, nach Enttäuschungen oder Beleidigung.
Eine
Magnesium-carbonicum
-Persönlichkeit wirkt müde, erträgt keinen Streit, braucht Frieden und Harmonie. Alles ist sauer: Laune, Stuhl, Schweiß, Menstruation; Hypochonder oder Choleriker mit starker nervöser Reizbarkeit.
Magnesium-fluoratum
-Konstitutionen erscheinen vorzeitig gealtert, gereizt, arbeitsunlustig; Verschlimmerung nach dem Aufstehen.
Silicea:
Patienten fehlt Selbstvertrauen, sie reagieren auf Widerspruch empfindlich, machen sich wegen Kleinigkeiten Gewissensbisse, glauben, großes Unrecht getan zu haben. Sie erkranken infolge fehlenden Rückhaltes oder zu großer Erwartungen.
Sulfur:
besonders bei linksseitiger Katarakt.
26.9 Glaukom (grüner Star)
Erhöhung des Augeninnendrucks (Intraokulardrucks), die meist durch Schädigung des Sehnervs zur Erblindung führt (absolutes Glaukom).
Ursachen: i.d.R. Abflussbehinderung des Kammerwassers. Der erhöhte Augeninnendruck wirkt auch auf die zuleitenden Gefäße des Sehnervenkopfes ein und führt zu einer Versorgungsstörung mit nachfolgender Atrophie des Sehnervs.
Einteilung
Kongenitales Glaukom (Hydrophthalmus, Buphthalmus = Ochsenauge): Kammerwinkel durch mesodermales Gewebe verlegt, Vergrößerung des kindlichen Bulbus.
Primäres Glaukom (Glaucoma simplex): häufigste Form (v.a. ab 40 Lj.); Verlaufsformen: akutes Winkelblockglaukom (akutes Glaukom, Glaukomanfall), chronisches Winkelblockglaukom (chronisches Engwinkelglaukom, drohendes Winkelblockglaukom, chronisch-kongestives Glaukom).
Sekundäres Glaukom: Ursache für die Augeninnendruckerhöhung ist eine Ersterkrankung, z.B. Verletzung, Gefäßneubildung bei Diabetes mellitus, Entzündung oder Tumor des Auges, Arzneimittelnebenwirkung (Cortison, Antidepressiva).
Symptome (Glaucoma simplex)
Lange Zeit symptomlos, erst in Spätstadien, wenn die Gesichtfelddefekte das zentrale Sehen erfassen, bemerkt der Patient den hochgradigen, irreversiblen Sehverlust. Leichte Sehverschlechterung, Schleier- oder Nebelsehen sowie das Sehen farbiger Ringe um Lichtquellen (Newton-Ringe) sind Hinweise für Druckprobleme.
Auslöser eines Glaukomanfalls
Psychische Erregung oder Pupillen erweiternde Medikamente (z.B. Anticholinergika). Plötzlicher Druckanstieg führt zu derartig starken Kopfschmerzen mit Erbrechen, dass die Schwere der Allgemeinsymptome primär nicht an eine Erkrankung der Augen denken lässt.
Der Augeninnendruck
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