Lenke meine Fuesse Herr
Bis sich der Fuß an sie gewöhnt hat, besteht Gefahr, dass die Riemen trotz Polsterung scheuern! Darüber hinaus nehme ich ein paar leichte Badeschlappen mit dicker weicher Sohle mit: In den Herbergen muss man meistens die Wanderschuhe vor der Türe ausziehen und im Haus oder überhaupt nach Feierabend freuen sich die Füße über Luft und weiche Sohlen!
Was gehört sonst noch ins Gepäck?
• Toilettenartikel : Mittlerweile gibt es überall die Kleinpackungen für Flugreisen — die sind ideal für den Rucksack. Duftwässerchen und Aftershave zuhause lassen: Unnützer Ballast. Ein Duschgel für Haut und Haar genügt — auch zum Wäsche waschen. Wer zu zweit wandert, kann sich die Toilettensachen teilen — sogar die Zahnpasta. Wichtig ist Sonnenschutz. Ich habe Lichtschutzfaktor 12 bis 20 benutzt und habe mir so die scheußlichen Verbrennungen erspart, die ich bei anderen gesehen habe. Mückenschutzmittel habe ich nicht benötigt, andere haben jedoch berichtet, es sei notwendig. Hilfreich war, dass ich für Notfälle einige Blatt Toilettenpapier und auch einzeln verpackte feuchte Toilettentücher griffbereit hatte.
• Nähzeug und einige große Sicherheitsnadeln nicht vergessen! Die Sicherheitsnadeln brauchen Sie auf jeden Fall, um Wäsche zum Trocknen am Rucksack zu befestigen. Und auch dort, wo es Wäscheleinen gibt, finden Sie meist keine Klammern vor.
• Ein Taschenmesser zum Brotzeitmachen, als Flaschenöffner und Korkenzieher und für kleine Reparaturen. Und eine kleine Taschenlampe werden Sie auf jeden Fall auch benötigen. Ich hatte eine LED-Minitaschenlampe dabei, die völlig ausreichte.
• Apotheke : Ich hatte eine kleine homöopathische Apotheke gegen alle möglichen Widrigkeiten dabei, nicht größer als eine Zigarettenschachtel, die mir viel geholfen hat. Dazu Desinfektionsspray, Sprühverband, ein paar sterile Kompressen und Heftpflaster, dazu Hansaplast vom Meter (Schere nicht vergessen!) und in einzelnen sterilen Strips. Spezielles Blasenpflaster verträgt nicht jeder Fuß! Voltarensalbe, Schmerztabletten und „Tigerbalsam“ für Stiche. Meinen Füßen und auch Druck- und Scheuerstellen hat Ringelblumensalbe sehr gut getan. Heute würde ich für den Notfall noch eine elastische Binde mitnehmen. Dank meiner Magnesium- und Kalziumtabletten, die ich in Wasser auflösen konnte, hatte ich kaum Schwierigkeiten mit Muskelkater oder Krämpfen. Das Dreiecktuch aus einem abgelaufenen Autoverbandskasten diente als Halstuch, als Schweißtuch und auch schon mal als Mundschutz, als es sehr staubig wurde. Sonnenbrille nicht vergessen! Ohropax ist wichtig: In den Herbergen geht es nachts manchmal zu wie in einer Zimmerei, so wird gesägt — und manche meinen, sie müssten bis weit nach Mitternacht lauthals schwatzen. Und dann sind da noch die Frühaufsteher, die morgens ab halb vier geräuschvoll packen und durch den Schlafsaal trampeln.
• Schlafsack und Isomatte: Nur, wenn Sie Vorhaben, im Freien zu übernachten, müssen Sie einen Campingschlafsack mitschleppen. Das Gleiche gilt für eine Isomatte. In Herbergen und sonstigen Unterkünften brauchen Sie einen „Hüttenschlafsack“: Ein dünner, ungefütterter Sack (ich empfehle Seide oder Microfaser) der verhindert, dass Sie mit den manchmal nicht sehr appetitlichen Matratzen, Decken und Kopfkissen in Berührung kommen. Vorteilhaft ist es, wenn der Schlafsack eine Extratasche für das Kissen und innen einen kleinen Beutel für Brieftasche und Handy hat. Notfalls in einen gekauften Schlafsack einnähen!
• Regenschirm: Gerade im warmen Nieselregen in Galizien, aber auch in der brennenden Sonne auf der Meseta war ich für den billigen kleinen Taschenschirm dankbar, der griffbereit am Rucksack steckte — und wenn er nur bei der Siesta dazu diente, meinen Kopf zu beschatten.
• Fotoausrüstung: Ich hatte eine gute, zigarettenschachtelgroße Digitalkamera dabei, mit der ich über 1200 Aufnahmen machte. In jeder größeren Ortschaft gibt es Läden, in denen man von der Speicherkarte eine CD brennen lassen kann. Moderne Speicherkarten mit Gigabytekapazität sollten sogar dies überflüssig machen. Ein kleines Stativ hilft bei Innenaufnahmen (Blitzverbote!) und wenn man sich selbst per Selbstauslöser ins Bild bringen möchte.
• Handy, Mp3-Player und ähnliches: Handy ja, aber auch nur das! Die besondere Schönheit des Pilgerns macht auch aus, dass man mit allen Sinnen die Umwelt wahrnimmt. Wer aber mit einem Knopf im Ohr die Geräusche der Natur
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