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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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wohl noch dauern. Ich schlage vor, wir suchen uns ein besseres Plätzchen – da drüben vielleicht.«
    Der zunehmende Beschuß ließ es tatsächlich geraten erscheinen, in Deckung zu gehen, und die beiden Männer glitten in eine kleine Vertiefung und preßten sich in den Schlamm. In diesem Augenblick traten Wells' MGs in Aktion.
    »Verdammt! Das schmeckt mir gar nicht«, knurrte der Sergeant. »Ich war gerade halb trocken!«
    »Erzählen Sie mal ein bißchen«, bat Kinnison. »Je besser ich mich hier auskenne, desto eher komme ich vielleicht durch.«
    »Das hier sind Überreste von zwei ganzen Bataillonen, dazu eine Menge Versprengte. Es wurde Vorstoß befohlen, ohne daß die Einheiten links und rechts der Front mitziehen konnten. So waren unsere Flanken plötzlich völlig ungeschützt. Man ordnete sofort an, die Front durch Rückzug zu begradigen, aber dazu war es dann schon zu spät.«
    Kinnison nickte. Er wußte inzwischen aus eigener Erfahrung, welche Wirkung gezieltes Geschützfeuer haben konnte.
    »Ein Mann allein hat vielleicht eine Chance, wenn er vorsichtig ist und die Augen offenhält«, fuhr der Sergeant fort. »Haben Sie ein Fernglas dabei?«
    »Nein.«
    »Dann besorgen Sie sich eins. Sie haben da drüben doch sicher die Decken bemerkt? Da liegen ein paar tote Offiziere drunter, die bestimmt Ferngläser hatten. Da können Sie sich bedienen.«
    »Wieso haben so viele Offiziere auf einmal dran glauben müssen?«
    »Das war ein dummer Zufall. Es sind Offiziere, die fast alle zu Slayton gehörten. Sie standen wohl gerade in einer Gruppe zusammen und wurden auch prompt von einem deutschen Flieger entdeckt. Der ließ sich zum Angriff nicht zweimal auffordern. Wir erwischten ihn natürlich, aber da hatte er seine Bombe schon abgeladen. Volltreffer. Ja, es müssen eine ganze Menge guter Gläser da herumliegen.«
    Die beiden Männer trennten sich. Kinnison näherte sich langsam den toten Offizieren. Vorsichtig hob er eine Decke an. Der Tote bot wirklich keinen schönen Anblick. Aber neben ihm lag ein Fernglas, das offenbar nicht beschädigt war.
    Mit bleichem Gesicht und zusammengebissenen Zähnen setzte Kinnison seinen Weg fort; unter Ausnutzung der kleinsten Deckung arbeitete er sich langsam nach Westen vor.
    Etwas rechts von ihm hatte sich seit einiger Zeit ein Maschinengewehr bemerkbar gemacht. Es konnte nicht allzu weit entfernt sein, aber der Lärm, den es machte, vermengte sich mit dem Widerhall anderer Kampfgeräusche, so daß eine genaue Orientierung unmöglich war. Obwohl er sorgfältig die Hänge absuchte, vermochte er die MG-Stellung nicht zu entdecken. Zentimeterweise arbeitete er sich vorwärts, wobei er das Fernglas kaum von den Augen nahm. Das Schußgeräusch verriet ihm, daß es sich um ein deutsches MG handelte, und da er sich mit Maschinenwaffen wie kein anderer auskannte, vermochte er sogar den Typ zu bestimmen – eine Maxim, Modell 1907, eine äußerst gefährliche Waffe. Er war überzeugt, daß dieses MG seinen Kameraden hinter ihm großen Schaden zufügte und daß sie bisher nichts hatten unternehmen können. Denn es war sehr gut versteckt. Obwohl er sich in unmittelbarer Nähe der Waffe befinden mußte, war absolut nichts zu sehen. Aber verdammt, irgendwo mußte dieses Biest doch stecken ...
    Geduldig suchte er weiter. Hinter einer kleinen Erhebung liegend, ließ er sein Fernglas wandern, und schließlich entdeckte er, was er suchte. Über einer Felsleiste wurde ein winziges Dampfwölkchen sichtbar. Dampf! Dampf von der Kühlung der Maxim! Und im nächsten Augenblick entdeckte er den Lauf der Waffe und hatte dann die ganze sorgfältig getarnte MG-Stellung im Blickfeld. Endlich!
    Es wurde ihm sofort klar, daß er seinen Weg nicht fortsetzen konnte, ohne entdeckt zu werden. Das MG-Nest zu umgehen, war wahrscheinlich auch unmöglich. Außerdem kostete es zu viel Zeit. Aber da hatte er doch eben drei Handgranaten gesehen ...
    Vorsichtig kroch er ein paar Meter zurück zu einem toten Soldaten, der drei Granaten im Gürtel hatte. Schwerbewaffnet kehrte er gleich darauf hinter seinen Felsen zurück. Er schätzte noch einmal die Entfernung ab, entschloß sich im letzten Moment, noch einmal die Stellung zu wechseln und hinter einem etwas größeren Felsbrocken in Deckung zu gehen, richtete sich auf, zog die Ringe und warf.
    Mit gewaltigem Knall detonierten die drei Handgranaten vor der Stellung. Kinnison preßte sich gegen den Boden, als ein Felsstück von seinem Stahlhelm abprallte und Erdbrocken

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