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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Auseinandersetzung.
    »Was für ein Gemetzel«, sagte Nerado. »Eigentlich war zu erwarten, daß sich eine Rasse dieser Intelligenzstufe dem Kriegshandwerk verschrieben hat. Andererseits sollten wir nicht vergessen, daß auch unsere Städte noch vor kurzer Zeit im Krieg miteinander gelegen haben und sich erst spät gegen die halbzivilisierten Fische der Tiefsee zusammenschlossen.«
    Er schwieg und beobachtete den Kampf der beiden Raumflotten und die Neubildung des Kampfkegels, der sich nun dem Planetoiden näherte.
    »Vernichtung, Vernichtung«, seufzte er und trat an seine Kontrollen. »Da sie fest entschlossen sind, sich gegenseitig umzubringen, sehe ich keinen Grund, ihnen diese Arbeit nicht abzunehmen. Wir brauchen das Eisen, und sie sind als Rasse nutzlos.«
    Er schickte sein rötliches Energiefeld aus, das trotz seiner Größe die gewaltige Flotte nicht auf einmal erfassen konnte. Es war jedoch groß genug, um im ersten Ansturm die Hälfte des gigantischen Halbkreises aus Schiffen in einen zähflüssigen Eisenstrom zu verwandeln. Die Flotte ließ von ihrem Angriff auf den Planetoiden ab und bezog Front gegenüber dem neuen Gegner, der auf dem Ultrastrahl-Schirmen der Spezialagenten als dunkler Schatten sichtbar war. Eben richtete sich der tödliche Strahl der Flotte auf das fremde Schiff, als die Liga-Flotte von unerwarteter Seite Unterstützung erhielt.
    Gharlane wußte seit der merkwürdigen Flucht seiner Gefangenen, daß hier etwas vor sich ging, was die Grenzen seiner praktischen Erfahrungen, nicht aber seines theoretischen Denkvermögens überschritt. Er hatte feststellen müssen, daß ihm der Sub-Äther verschlossen war und daß er seine Ultrawaffen weder gegen die drei Gefangenen noch gegen die Liga-Flotte einsetzen konnte. Jetzt jedoch hatte ein Versuch ergeben, daß seine Ultrawaffen plötzlich wieder funktionierten. Wie ließ sich diese seltsame Tatsache erklären?
    Er war schließlich zu der Überzeugung gekommen, daß seine drei Gefangenen ebenso wenig der menschlichen Rasse angehörten wie er. Aber wer oder was beherrschte sie? Um einen eddorischen Einflußnehmer konnte es sich nicht handeln, denn ein Eddorier wäre anders vorgegangen – außerdem hätte er ohne sein, Gharlanes, Wissen niemals so weit kommen können. Wer oder was steckte dahinter? Die Dinge, die sich vor Gharlanes Augen abgespielt hatten, ließen nur einen Schluß zu: Es mußte eine Rasse geben, die ebenso alt und mächtig war wie die Eddorier, die sich jedoch völlig anders entwickelt hatte. Aber aus den eddorischen Unterlagen ging hervor, daß es eine solche Rasse nicht gab und auch niemals gegeben hatte.
    Die jetzt überraschend aufgetauchten Angreifer, die sich ebenfalls Fähigkeiten und Kräfte zunutze machten, die eigentlich den Eddoriern vorbehalten waren, besaßen zweifellos entsprechende geistige Fähigkeiten. Waren sie erst kürzlich aus einem anderen Raum-Zeit-Kontinuum in dieses Universum gekommen? Wahrscheinlich nicht – denn die eddorischen Forschungen verneinten die Existenz einer solchen Lebensform. Da es absolut phantastisch war, das plötzliche Auftauchen von zwei gleichwertigen Rassen anzunehmen, blieb nur eine Möglichkeit: Die Neuankömmlinge waren identisch mit den Beherrschern der beiden Liga-Offiziere und der Frau! Diese Ansicht wurde von der Tatsache untermauert, daß die Fremden zwar die Liga-Flotte angegriffen und Tausende von Soldaten getötet, seine drei Gefangenen aber gerettet hatten. Also war der Planetoid ihr nächstes Ziel. Nun gut, er konnte sich einfach mit den Liga-Streitkräften verbünden, wozu ihm jetzt Waffen von überwältigender Kampfkraft zur Verfügung standen. Dadurch brauchten sich seine wirklichen Pläne nicht zu ändern.
    Roger erteilte seine Befehle und wartete. Inzwischen blieben seine Gedanken immer wieder an einem Umstand hängen, der ihm nicht klar erschien. Wenn die Fremden die Liga-Flotte vernichteten, warum hatten sie ihn dann gehindert, seine mächtigen Waffen gegen diese Flotte einzusetzen?
    So kam es, daß sich die Kräfte des Rechts und der Ordnung zum erstenmal in der Geschichte der Liga mit der Macht des Bösen gegen einen gemeinsamen Feind verbündeten. Doch auch jetzt schienen alle Anstrengungen vergeblich zu sein. Strahlenfächer, Bomben und Atomgeschosse prallten wirkungslos ab oder verschwanden spurlos in dem geheimnisvollen Schleier. Die Flotte entging ihrem Schicksal nicht. In schneller Folge flammten die Schiffe auf und vergingen in dem geheimnisvollen

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