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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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schwächere Menschen zusammenbrechen würden. Selbstlosigkeit? Nein. Und es geht auch nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse, wie Sie glauben. Ihre geistige Vorstellung ist zu kontrastreich – das absolut Böse und das absolut Gute gibt es nicht.«
    »Aber das macht die Dinge um so schlimmer!« wandte Samms ein. »Dann kann ich überhaupt nicht verstehen, warum Sie sich für uns einsetzen wollen.«
    »Es gibt genügend Überlegungen, die ich Ihnen leider kaum begreiflich machen kann. Eigentlich sind drei Gründe für unser Handeln ausschlaggebend, Ihre Galaktische Patrouille mit der arisischen Lens auszustatten. Zum ersten halten wir die Beurteilung von Freiheit und Sklaverei Demokratie und Autokratie für sehr schwierig. Dennoch sind wir der Meinung, daß einer Regierung das Wohlergehen und Glück einer möglichst großen Anzahl von Einzelwesen am Herzen liegen sollte und daß daher jedem Individuum eine weitgehende geistige und körperliche Freiheit gewährt werden müßte, soweit sie mit dem öffentlichen Wohl vereinbar ist. Wir Arisier sind nur ein winziger Teil dieses Lebenszyklus, doch das Wohlergehen des Ganzen beeinflußt auch mehr oder weniger seine Einzelteile. Ist es Ihnen, als einem Mitbewohner dieses Universums, unmöglich zu glauben, daß eine solche Erfüllung auch für eine weitaus größere Anstrengung Lohn genug wäre?«
    »Von dieser Seite habe ich die Sache noch nicht betrachtet«, sagte Samms leise. »Aber ich glaube, ich verstehe langsam ... Jedenfalls glaube ich Ihnen.«
    »Zweitens gibt es für uns eine viel direktere Verpflichtung. Das Leben auf zahlreichen Welten ist arisischen Ursprungs. Als Elternrasse würden wir verwerflich handeln, wenn wir nicht eingriffen. Drittens möchte ich Ihnen eine Frage stellen. Sie haben in Ihrem Leben viel wertvolle Zeit mit Schachspielen verbracht. Warum spielen Sie? Was haben Sie davon?«
    »Nun ... äh ... als geistige Übung, nehme ich an. Jedenfalls gefällt mir das Spiel.«
    »Natürlich. Und einer Ihrer früheren Philosophen ist, da bin ich sicher, einmal zu dem Schluß gekommen, daß eine allumfassende Intelligenz in der Lage sein müßte, sich auf der Grundlage einer bestimmten Tatsache oder eines bestimmten Gegenstandes die Entwicklung eines ganzen Universums vom Augenblick seiner Schöpfung bis zum endgültigen Niedergang geistig zu erarbeiten.«
    »Ja. Ich habe von einer solchen These gehört, ihre Verwirklichung aber nicht für möglich gehalten.«
    »Sie ist auch nicht möglich, weil es eine solche Intelligenz niemals gegeben hat und niemals geben wird. Unser Äquivalent für Ihr Schachspiel ist ein Vorgang, den wir als ›Vision der kosmischen Entwicklung‹ bezeichnen. In meiner Vision werden Sie in genau fünf Jahren ... gestatten Sie, daß ich mich einen Augenblick konzentriere?«
    »Natürlich. Sie können doch nicht etwa ...«
    »... Sie werden sich in einem Friseurladen aufhalten, den es heute noch nicht gibt. Die Adresse lautet Spokane, 1500 Zwölfte Avenue, im Staate Washington, Nordamerika, auf dem Planeten Erde. Der Name des Friseurs ist Antonio Carbonero, und er ist Linkshänder. Er wird damit beschäftigt sein, Ihr Haar zu schneiden – nein, der Haarschnitt ist bereits beendet, vielmehr wird er mit einem Rasiermesser der Marke ›Jensen-King-Byrd‹ die kurzen Haare vor Ihrem linken Ohr abrasieren. Ein relativ kleines, graugestreiftes vierbeiniges Wesen, bei Ihnen unter der Bezeichnung ›Katze‹ bekannt – eine junge Katze, die zwar Thomas heißt, aber ein Weibchen ist –, wird auf Ihren Schoß springen und Sie in einer Sprache anreden, die Sie nicht sehr gut kennen. Die Sprache ist bei Ihnen als Miauen und Schnurren bekannt, nicht wahr?«
    »Ja«, brachte Samms verblüfft hervor. »Katzen schnurren, insbesondere Kätzchen.«
    »Ah, gut. Das Kätzchen wird den Ellenbogen des Friseurs berühren, der über Ihrem linken Jochbein eine kleine Schnittwunde verursacht – einen Einschnitt von etwa drei Millimetern Länge. Sekunden später wird der Friseur einen Blutstill-Stift auf die Wunde halten, und Sie werden sich erst bei der Berührung des Blutstillers an meine Worte erinnern.«
    Samms wußte nicht, was er sagen sollte. »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß ich das vergesse. Sie haben den Vorgang in allen Einzelheiten beschrieben, und ich werde mich an die Adresse und an die Katze bestimmt erinnern und den Friseurladen nicht betreten.«
    »Sie werden ein vielbeschäftigter Mann sein und meine Vorhersage

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